Marco Schubring und seine Schwester Eileen spielen beide Fußball. Brüderchen Marco ist dabei in der Oberliga aktuell in der Torjägerliste ganz oben. Sechs Treffer erzielte der 23-Jährige für den SV Curslack-Neuengamme in drei Liga-Spielen, drei im Verbandspokal. Der dritte im Bunde der fußballverrückten Schubrings ist ein Mannschaftskamerad von Marco. OBERLIGA.info traf den Goalgetter vor dem Jubiläums-Wochenende der Curslacker zum Interview. Am Sonnabend steigt als Highlight des 100. Geburtstages des SVCN die Oberliga-Partie gegen TuS Osdorf.
OBERLIGA.info: Moin Marco, du scheinst dich ja schnell in Curslack eingelebt zu haben. Wie kommt das?
Marco Schubring: Die Mannschaft und das komplette Trainerteam haben es mir leicht gemacht, mich an alles zu gewöhnen, Hamed und Arnold kannte ich vorher, das hat mir sehr geholfen.
OBERLIGA.info: Sechs Tore in drei Spielen klingen ja ganz cool. Was ist dein Geheimnis?
Marco Schubring: Ich habe kein wirkliches Geheimnis. Ich möchte einfach nur Fußball spielen, sei es Training oder Spiel. Ich könnte jeden Tag kicken. Vielleicht ist diese Lust mein Geheimnis.
OBERLIGA.info: Du hast in der Oberliga Schleswig-Holstein gespielt und jetzt in Hamburg. Wie unterschiedlich sind beide Ligen?
Marco Schubring: Die Oberliga in Hamburg ist meiner Meinung nach fußballerisch stärker. Es wird mehr auf Kunstasen gespielt. In Schleswig-Holstein kommen viele Mannschaften über den Kampf, man hat weite Auswärtsfahrten. Dennoch macht es Spaß in beiden Ligen und ich habe viel aus der Zeit in Schleswig-Holstein mitgenommen.
OBERLIGA.info: Ihr scheint ja eine fußballverrückte Familie zu sein. Dein Cousin Gerrit spielt in Eichede und deine Schwester bei Bergedorf 85. dazu kommt, dass dein Mannschaftskamerad Arnold Lechler mit ihr liiert ist. Wie sehen eure Familientreffen aus?
Marco Schubring: Das alle aus der Familie mal zusammenkommen ist entweder auf Geburtstagen oder auf dem Sportplatz. Bei Geburtstagen ist Fußball trotzdem immer ein Gesprächsthema. Am meisten freut mich jedoch, dass meine Eltern, Schwester, Oma und Opa und Tante und Onkel zu jedem Spiel kommen, wo sie Zeit haben. Das kann man wirklich als fußballverrückte Familie bezeichnen.
OBERLIGA.info: Du bist mit 23 Jahren noch jung, kennst dich aber mit Verletzungspech aus. Wie geht man damit um und was lernt man daraus?
Marco Schubring: Mit Verletzungen umgehen war immer schwer, vor allem weil ich bei meinen Verletzungen nie wusste, wann ich wieder spielen kann. Ich habe gelernt geduldig zu sein und auf meinen Körper zu hören. Am Anfang habe ich oft zu früh wieder angefangen und das hat den Heilungsprozess immer wieder verzögert. Außerdem musste ich lernen mich besser zu ernähren, da ich kaum Sport machen konnte.
OBERLIGA.info: Und dann war da noch eine halbjährliche Sperre. Wie ging es dir damit?
Marco Schubring: Ich war enttäuscht, aber ich konnte in der Zeit trainieren und mich an die Mannschaft gewöhnen. Ich war zu der Zeit nicht verletzt und das war das was mich positiv gestimmt hat.
OBERLIGA.info: Die „Pechtsträhne“ ist nun hoffentlich vorbei. Was ist dein ganz persönliches Saisonziel?
Marco Schubring: Verletzungsfrei bleiben und der Mannschaft helfen ihre Saisonziele zu erreichen.
OBERLIGA.info: Was machst du privat neben dem Fußball und wie sehen deine mittelfristigen Zukunftspläne aus?
Marco Schubring: Ich bin entweder bei der Arbeit oder beim Fußball. In der Zeit, die dann noch über bleibt, mache ich etwas mit meiner Familie oder meinen Freunden. Ich habe mir über die Zukunft noch gar nicht so viele Gedanken gemacht. Ich lebe eher im hier und jetzt. Man weiß nie, was passiert. Ich möchte einfach die Jahre, die ich verletzt war, wieder aufholen und weiterhin Spaß haben. Der Rest kommt von alleine.
OBERLIGA.info: Danke für das Interview, viel Erfolg weiterhin und ein schönes Vereinsjubiläum.