Flutlicht-Überraschungen keine Seltenheit – Titze erwartet unangenehme MSVer

Duezguener (Niendorf), Hoeling (Süderelbe)
Niendorfs Duezguener und Süderelbes Hoeling
Foto: Lobeca/Schlikis

Überraschungen gab es am Flutlicht-Freitag gleich reichlich. Der Fluch des Niendorfer TSV gegen den FC Süderelbe ist gebrochen. Ali Farhadi gewann mit seiner Mannschaft am Kiesbarg mit 4:2 (3:1). Ebenfalls einen Auswärtssieg landete Hamm United im Aufsteigerduell bei Schlusslicht Bramfelder SV. Nach 2:0-Führung gelang dem BSV vor der Pause der Anschluss. Nach dem Seitenwechsel glichen die Gastgeber sogar aus, doch D’urso sorgte drei Minuten vor dem Ende mit dem 3:2 für den HUFC-Siegtreffer und damit für den zweiten Effekt des Abends.

Fussball I Oberliga Hamburg I 12. Spieltag I FC Suederelbe – Niendorfer TSV am 11.10.2019 in Hamburg, Kiesbarg, Deutschland, Photo: Felix Schlikis 2019 / Lobeca.de

Gepostet von Sportfotograf Felix Schlikis am Freitag, 11. Oktober 2019

Die knapp 200 Zuschauer an der Hoheluft kamen ebenfalls auf ihre Kosten. Sie sahen die meisten Treffer des Abends in der Oberliga. 5:3 (2:2) gewann SC Victoria gegen TuS Osdorf und hat damit die Serie von neun Begegnungen ohne Niederlage fort. Dabei begann es alles andere als glücklich für die Hausherren. Das Traum-Duo Wachter und Rohrbach sorgten für die Osdorfer Führung. Der neue TuS-Stürmer vollendete mit Hilfe des Innenpfostens zur Führung nach sieben Minuten. Die Antwort leitete Claus ein, der im Strafraum gefoult wurde – Elfmeter für Vicky. Bergmann (18.) zum Ausgleich. Es wurde nachgelegt und Borck (26.) nutzte die Gunst zum 2:1 für die Hausherren. Doch die Truppe vom Blomkamp gab weiter Gas und dieses Mal besorgte es Wachter (28.) selbst mit dem Treffer zum 2:2-Ausgleich. Victoria hatte kurz vor der Pause Glück, dass Osdorf nach einer Ecke nur die Latte traf. Nach dem Seitenwechsel der Doppelschlag: 3:2 erneut Bergmann (52.), der dieses Mal nach Pass von Borck vollendete und vier Minuten später das 4:2 durch Claus, der sich als Alleinunterhalter durch die TuS-Abwehr durchbiss und vollstreckte. Borck (66.) machte den Deckel mit dem 5:2 drauf. Vier Minuten vor dem Ende sorgte Eren noch bei TuS per Foulelfmeter für Ergebniskosmetik und kurz vor Abpfiff kassierte Victorias Ernst wegen wiederholtem Foulspiel noch die Gelb-Rote Karte.

Die Trainerstimmen danach:

Philipp Obloch (Osdorf): „Da war ziemlich viel drin in der Nummer. Es fing gut an für uns mit der Führung. Nach dem 1:1 hatten wir weitere Chancen. 1:2 dazugekommen, 2:2 gemacht und das war es schon entscheidend, dass wir die beiden Möglichkeiten nicht gemacht haben und zum 3:2 nicht nutzen. Victoria hatte auch ihre Chancen und uns war von vornherein klar, dass wir hier nicht auf 0:0 spielen. Unser Ziel war es, dass wir Chancen kreieren und das haben wir geschafft. Am Ende des Tages haben wir die Tore zu leicht hergegeben und die Kontereinladungen zu einfach ausgesprochen. Zwei Standards von uns fliegen und als Gegentreffer um die Ohren. Das war nicht unser bestes Spiel, weil wir einfach einen Top-Tag erwischt haben. Nichtsdestotrotz muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Sie hat nach 2:5 noch versucht auf das dritte Tor zu gehen. Schadensbegrenzung war nicht angebracht. So ticken wir und die Jungs nicht, auch mit dem Risiko, dass es hinten noch einmal scheppert.“

Marius Ebbers (Victoria): „Wir haben ein Spiel gesehen, wo es hüben wie drüben viele Tormöglichkeiten gab. Für uns als Trainer ist das manchmal zum Haare raufen. Wir haben das auch, dass wir immer wieder nach vorne spielen wollen. Manchmal wünsche ich mir mehr Spielkontrolle, das bekommen wir leider noch nicht so hin. Klar, wir schießen Tore, kassieren aber welche. Das kann ein Problem werden, wenn man ganz oben angreifen will. Daran arbeiten wir. Das ist aber kein Prozess, der von heute auf morgen umgesetzt wird. Wir hätten heute auch 5:5 oder sogar 5:6 spielen können, wenn Osdorf ein bisschen mehr Glück vor der Kiste gehabt hätte. Wir sind zufrieden, aber wir haben ein, zwei Baustellen, an denen wir auf jeden Fall noch arbeiten müssen.“

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Am Sonnabend empfängt der Meiendorfer SV den FC Teutonia 05. Baris Saglam war nach dem 3:4 in Niendorf zwiegespalten, zog dennoch ein hoffnungsvolles Zwischenfazit: „Wir haben noch nicht die Belohnung für unsere Leistungen erhalten und den Aufwand entschädigt bekommen. Erarbeiten wir uns nach wie vor die Torchancen und verwerten diese halbwegs, dann belohnen wir uns mit den notwendigen Punkten.“ Zum Plan in der Partie gegen den Vizemeister meinte er: „Wir werden an die Torchancenverwertung anknüpfen und hoffen, dass wir uns dann auch dafür belohnen können.“
Sein Gegenüber Sören Titze erlebte ähnliches. Zwar gab es ein 2:0 gegen Rugenbergen, doch erst kurz vor Schluss fielen die Treffer. „Es war ein Geduldsspiel. Die haben von Anfang an mit elf Mann in der eigenen Hälfte die Räume zugemacht und gut verteidigt. Wir hatten viele Chancen, die aber leider nicht so kaltschnäuzig wie in den vergangenen Spielen genutzt. Am Ende ein verdienter Sieg und wir haben zum Glück nicht gehadert über vergebene Chancen, sondern bis zum Schluss weiter an unsere nächste Chance geglaubt.“ Zum bevorstehenden Spiel beim MSV meinte er: „Wir haben dort letztes Jahr hart für unsere drei Punkte kämpfen müssen und das erwarte ich auch dieses Jahr. Meiendorf hat viel Leidenschaft und ist sehr unangenehm zu bespielen, weil sie taktisch gut gegen den Ball arbeiten. Wie jede Woche gegnerunabhängig wollen wir immer am liebsten drei Punkte einfahren und mit diesem Ziel geht es auch nach Meiendorf.“

12.Spieltag (11.-13.10.)
Bramfeld – Hamm United 2:3
Victoria – TuS Osdorf 5:3
Süderelbe – Niendorf 2:4
Meiendorf – Teutonia (Sa., 14 Uhr)
Paloma – HSV III (So., 10.45 Uhr)
Rugenbergen – BU (14 Uhr)
Buchholz – Union Tornesch
Sasel – Dassendorf (15 Uhr)
Concordia – Curslack-Neuengamme (15.30 Uhr)