Gleich mehrere interessante Begegnungen bringt das kommende Wochenende in der NOFV-Oberliga Nord mit sich. Unter Flutlicht können Dynamo Schwerin und Hertha Zehlendorf die Konkurrenz unter Druck setzen und vorlegen. Allerdings steht wohl das Lichtenberg-Derby über allem nach Ostern.
Landesduell um den Klassenerhalt
Mit dem Landesduell in Mecklenburg-Vorpommern eröffnen die SG Dynamo Schwerin und der Rostocker FC den 22. Spieltag. Es ist ein Sechs-Punkte-Spiel, denn die Gastgeber könnten einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Der RFC dagegen steht extrem unter Druck, weil man mit einer Niederlage den Anschluss verlieren könnte. Abstiegskampf pur wird die Fans zwischen den beiden Tabellennachbarn erwarten, dabei haben die Gäste noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen. Dort unterlag man der SGD mit 0:2.
Jano Klempkow (Schwerin): „Wir freuen uns alle, dass wir nach der Osterpause wieder spielen dürfen – und mit Rostock wartet ein starkes Team auf uns. Was kann sich mehr für ein Freitagabend Spiel wünschen? Alle unsere Spieler sind gesund und fit.“
Silvio Schulz (Rostock): „Derby in Schwerin, Freitagabend ist immer was Gutes. Wir wollen ein gutes Spiel machen und uns weiterentwickeln. Bei solchen Spielen können unsere Spieler zeigen, wie weit sie sind.“
Wiedersehehen mit dem Ex
Hertha 03 Zehlendorf erwartet am Freitagabend eine schwierige Aufgabe, denn der Regionalliga-Absteiger Tennis Borussia kommt nach Zehlendorf. Mit Freitagabendspielen kennen sich die Borussen aus, denn TeBe spielt überwiegend die Heimspiele unter Flutlicht. Obwohl es für die Gäste diese Saison nicht mehr um den Aufstieg geht, will man aber im Aufstiegsrennen für Spannung sorgen und Hertha 03 ärgern. Das Hinspiel gewannen die Zehlendorfer glücklich in der Schlussminute 3:2. Für Borussen-Coach René Lorenz und seinem Co-Trainer Sercan Kara wird es ein besonderes Spiel, denn Lorenz war neun Jahre Jungendtrainer bei H03, unter anderem in der U17-Bundesliga und Kara spielte in der Liga-Mannschaft. Außerdem sind mit Kapitän Tim Oschmann und Dennis Dombrowe zwei Ex-Zehlendorfer bei den Charlottenburgern. Auch Sportdirektor Benjamin Borth hat eine 03-Vergangenheit. Es wird also ein heißes Duell, in aller Hinsicht.
Michael Stüwe-Zimmer (Zehlendorf): „Unsere Spieler hatten über die Osterfeiertage einen Laufplan und etwas frei, um den Kopf freizubekommen. Sie sollten mal etwas anderes sehen als Fußball. Wir sind jetzt wieder im Training und bis auf ein oder zwei Spieler, die fraglich sind, haben wir alle an Deck und fiebern dem nächsten Spitzenspiel am Freitagabend gegen TeBe entgegen. Es geht natürlich wie an jedem Spieltag um den Zweikampf zwischen uns und Lichtenberg und wir wollen dazu beitragen, dass das noch lange so bleibt. Darum versuchen wir den Dreier gegen TeBe zu landen, um motiviert in die nächsten Wochen zu gehen.“
René Lorenz (TeBe): „Wir sind gewarnt, kennen die Stärken und Schwächen von Hertha 03 und wollen den Zuschauern ein geiles Flutlichtspiel präsentieren, so wie im Hinspiel.“ „Außerdem wollen wir mit unserer jungen Mannschaft zeigen, dass wir spielerisch nicht weit entfernt sind von den beiden Spitzenmannschaften.“
Lange, lange ist es her…
Aktuell im Lauf ist FSV Optik Rathenow. Fünf Punktspiele in Folge sind die ungeschlagen, dabei gab es zwei Siege. Zuhause allerdings fehlt noch ein weiterer Sieg, denn der datiert bereits länger zurück. Anfang des vergangenen Novembers jubelten die FSV-Fans daheim zuletzt. Doch auch RSV Eintracht will eine Serie ausbauen. Zweimal gab es zuletzt keine Niederlage, darunter vor Ostern einen Heimsieg. Ein Dreier in der Fremde liegt sogar noch weiter zurück als bei den Hausherren, nämlich Oktober 2023.
Teams der Stunde treffen aufeinander
Eine Serie verteidigen und vor allem weiter ausbauen will TuS Makkabi. Vier Oberliga-Begegnungen ist man in Folge ungeschlagen, darunter nur ein Unentschieden. Im Pokal kegelte das Team von Wolfgang Sandhowe Regionalligist Berliner AK raus und steht im Halbfinale. In der Formtabelle steht man derzeit auf Rang zwei, nimmt man die vergangenen vier Begegnungen. Doch auch BSV Eintracht ist gut in Schuss, kassierte im gleichen Zeitraum nur eine Pleite, aber drei Siege. Platz sieben gegen Rang fünf. Ein kleines Top-Spiel steht an.
Lucio Geral (Mahlsdorf): „Wir fahren am Sonntag zu Makkabi. Der Heimsieg in der Hinrunde war recht schmeichelhaft für uns und dementsprechend fokussiert, muss auch im Rückspiel jeder auf seiner Position für die Mannschaft das Maximale raushauen. Individuell und von der Physis hat Makkabi für mich mit die beste Mannschaft der Liga und ihr Tabellenplatz wird der vorhandenen Qualität nicht wirklich gerecht. Wir spielen jedoch eine solide Rückrunde und wollen den Drive auch beim Stadtkonkurrenten beibehalten.“
Staaken muss sich herausarbeiten
Ebenfalls im Landespokalhalbfinale steht die TSG Neustrelitz. Allerdings ist man in der Liga nicht konstant genug, um sich derzeit in den Top-5 aufzuhalten. Die Grundlage für die kommende Saison ist dafür gelegt: Der Cheftrainer bleibt. Beim SC Staaken muss man sich wieder aus dem Keller herausarbeiten. 14 Gegentore in den vergangenen drei Spielen sind eine Last, die es nun wettzumachen gilt. Vielleicht beflügelt die Erinnerung an das Hinspiel, das gewannen die Staakener mit 3:2.
Thomas Franke (Neustrelitz): „Heimspiel gegen Staaken, da haben wir noch was gut zu machen. In der Hinrunde gab es eine unglückliche Niederlage, jetzt wollen wir es besser machen und die drei Punkte in Neustrelitz behalten. Aktuell sieht es recht gut aus im Kader, bis auf den gesperrten Tobias Teetz und den verletzten Kevin Riechert können wir aus den vollen schöpfen.“
Thorsten Meyer (Staaken): „Wir erwarten ein schweres Spiel in Neustrelitz, großer Platz, viel Zweikämpfe und ein spielstarkes Franke-Team. Es wird spannend.“
Bezirksderby und Auslosung
Bezirksduell, Derby, Pokalhalbfinalisten unter sich. Mehr muss man zudiesem Wochenend-Knaller nicht sagen. Heute (4.4.) erfahren beide Clubs, ob sie in dieser Saison noch einmal aufeinandertreffen werden. Die Pokalauslosung steht um 18 Uhr an. Das Hinspiel in der Oberliga endete 2:1 für Lichtenberg 47. Sparta dürfte also doppelt motiviert sein.
Alexander Fischer (Sparta): „Wir als Gesamtverein freuen uns sehr auf das Spiel gegen 47, trainieren dementsprechend intensiv und hart. Wir wissen aber auch, dass wir ein Brett vor uns haben und 47 uns alles abverlangen wird, zumal wir bei 47 im Stadion spielen, wo sie fast alle ihre Spiele in der bisherigen Saison gewonnen haben. Wir wissen, was auf uns zukommt und werden das Spiel genauso annehmen, wie die vergangenen Spiele zuvor auch und wissen, dass wir alles in die sogenannte Waagschale werfen uns unsere Chancen erspielen werden. Da laufen wir mit breiter Brust rüber. Wir wollen ein Statement setzen und einfach gewinnen. Dafür sind wir Fußballer und wollen jedes Spiel gewinnen. Wenn wir das an den Tag legen, was wir zuletzt gemacht haben, wird es 47 auch nicht einfach haben, gegen uns Tore zu schießen. Das wird ein Fifty-Fifty-Spiel, wo ich mir sicher bin, dass wir dieses eine Prozent haben, um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen.“
Pflichtaufgabe für Anker
Für den FC Anker Wismar zählt nichts anderes als ein Heimsieg gegen FSV Union Fürstenwalde. Ist es der Druck oder die Leichtigkeit, die die Nordwestmecklenburger hemmen oder beflügeln könnte. Die Gäste warten seit sieben Einsätzen auf einen Punkt und müssen neun Zähler auf das rettende Ufer aufholen. Ein Abstieg würde mit einer weiteren Pleite immer wahrscheinlicher.
Matthias Fink (Wismar): „Nach den zwei spielfreien Wochenenden freuen wir uns wieder auf den Ligaalltag. Gegen Fürstenwalde können wir endlich wieder in unserem heimischen Kurt-Bürger-Stadion spielen und wollen die drei Punkte hier in Wismar behalten.“
Der 22. Spieltag (5.-7.4.2024)
SG Dynamo Schwerin – Rostocker FC (Fr., 18 Uhr)
Hertha 03 Zehlendorf – Tennis Borussia Berlin (19.30 Uhr)
FSV Optik Rathenow – RSV Eintracht 1949 (Sa., 14 Uhr)
TuS Makkabi Berlin – BSV Eintracht Mahlsdorf (So., 12 Uhr)
TSG Neustrelitz – SC Staaken (13.30 Uhr)
Lichtenberg 47 – Sparta Lichtenberg (14 Uhr)
FC Anker Wismar – FSV Union Fürstenwalde
Tasmania Berlin spielfrei
Die Tabelle
1. | SV Lichtenberg 47 | 20 | 56 : 13 | 49 |
2. | FC Hertha 03 Zehlendorf | 19 | 66 : 19 | 48 |
3. | SV Sparta Lichtenberg | 20 | 53 : 31 | 38 |
4. | Tennis Borussia Berlin | 19 | 37 : 23 | 33 |
5. | BSV Eintracht Mahlsdorf | 19 | 37 : 31 | 32 |
6. | SV Tasmania Berlin | 20 | 33 : 29 | 31 |
7. | TuS Makkabi Berlin | 19 | 36 : 26 | 30 |
8. | TSG Neustrelitz | 19 | 36 : 30 | 28 |
9. | FC Anker Wismar | 20 | 26 : 39 | 24 |
10. | FSV Optik Rathenow | 20 | 31 : 41 | 22 |
11. | SC Staaken | 19 | 27 : 46 | 22 |
12. | RSV Eintracht 1949 | 20 | 33 : 49 | 20 |
13. | SG Dynamo Schwerin | 20 | 27 : 44 | 17 |
14. | Rostocker FC | 20 | 25 : 60 | 14 |
15. | FSV Union Fürstenwalde | 20 | 18 : 60 | 8 |
16. | CFC Hertha 06 zg. | 0 | 0 : 0 | 0 |