Spieltag Nummer 29 steht vor der Tür und die Oberliga lockt mit gleich zwei Topspielen. Die ersten Vier der Tabelle sind unter sich und zumindest der Spitzenreiter kann im Kampf um den Titel eine kleine Vorentscheidung herbeiführen. Die Hoheluft lockt zum Derby mit freiem Eintritt und im Keller haben zwei Teams die Chance, die Abstiegsränge zu verlassen, was ein anderes Team sicherlich verhindern will. Es ist also angerichtet.
Freitag, 5. April
SV Halstenbek-Rellingen – TuRa Harksheide (19 Uhr, Jacob-Thode-Platz, Hinspiel 1:3)
Viel Gegensätzlicher können die Formkurven zweier Teams eigentlich kaum sein. Halstenbek ist seit Spielen ungeschlagen und bisher ein gutes Jahr 2024 absolviert. Man hat ein Polster zwischen sich und Platz 15 gebracht und wenn nicht noch alle Stricke reißen, können beim SVHR die Planungen für die Oberliga in der kommenden Saison intensiviert werden. Die dürften bei TuRa Harksheide schon lange laufen, zehrt die Schwarzer-Elf doch vom starken ersten Halbjahr. Doch in 2024 holpert es kräftig – nur drei Unentschieden bei gleich sechs Niederlagen stehen im Buch. Immerhin: in der Vorwoche konnte man den Abwärtstrend etwas stoppen und nun möchte man beim SVHR nachlegen.
SC Victoria – Niendorfer TSV (19.30 Uhr, Hoheluft, Hinspiel 1:4)
Derbyzeit an der Hoheluft. Den ausführlichen Vorbericht lest ihr hier.
FC Süderelbe – FC Türkiye (19.30 Uhr, Kiesbarg, Hinspiel 4:1)
Eigentlich treffen zwei Teams aufeinander, die eine ganz gute Form beweisen, doch die Vorzeichen vor dem Südderby könnten unterschiedlicher nicht sein. Süderelbe ist seit vier Spielen ungeschlagen und hat sich aus dem Abstiegskampf nach oben verabschiedet. Unter der Woche verlängerte man den Vertrag mit Trainer Stefan Arlt und seinem Team, setzt also auf Kontinuität und kann die Planungen für die neue Spielzeit vorantreiben. Türkiye ist auch solide ins Jahr gekommen, schöpft wieder Hoffnung, um Platz 15 zu erreichen. Doch nun hat Trainer Albayrak hingeworfen, wie es nun in den kommenden Tagen weiter geht, darüber schweigen sich die Verantwortlichen aus. Denkbar ungünstig vor den Wochen der Wahrheit.
Samstag, 6. April
Düneberger SV – FC Alsterbrüder (13 Uhr, Silberberg, Hinspiel 1:5)
0:4, 1:4, 2:5, 0:5, 0:7 – das sind die Ergebnisse der letzten fünf Spiele des Düneberger SV. Erschreckend daran: mit Ausnahme des Niendorfer TSV war kein Gegner aus dem obersten Tabellendrittel dabei, dafür aber drei -mehr oder weniger- direkte Konkurrenten. Entsprechend dürfte die Laune am Silberberg auf dem Tiefpunkt sein, nicht nur wegen Rang 18 und 101 Gegentoren. Zwar sind es nur sechs Punkte auf das rettende Ufer, aber es regiert das Prinzip Hoffnung. Denn gerade der Endspurt mit Spielen in Dassendorf, gegen Niendorf und den ETSV hat es in sich. Beim FC Alsterbrüder kann man noch entspannt sein. Neun Zähler beträgt der Vorsprung auf Rang 15 und beim Blick auf das Restprogramm stellt man fest, dass der FCA durchaus Zähler holen kann. Aber Vorsicht ist geboten
Altona 93 – ETSV (15.30 Uhr, Adolf-Jäger-Kampfbahn, Hinspiel 2:0)
Das erste von zwei Topspielen steigt am Samstag in Altona. Der Tabellenführer empfängt den Tabellenvierten, die beste Defensive der Liga die Drittbeste. Die Ausgangslage ist klar: mit einem Sieg im Heimspiel könnte der AFC einen wichtigen Schritt in Richtung Titel gehen. Und angesichts der aktuellen Form, darf man davon ausgehen, dass Altona 93 mit breiter Brust auflaufen wird. Die müsste der ETSV eigentlich auch haben, doch es wird spannend zu beobachten sein, wie die Eisenbahner das Pokal-Aus und die ergebnistechnische Minikrise (nur ein Sieg in den letzten vier Pflichtspielen) verkraftet haben.
Sonntag, 7. April
USC Paloma – TSV Sasel (10.45 Uhr, Brucknerstraße, Hinspiel 1:2)
Die Pokaleuphorie bringt dem USC Paloma noch einmal Schwung für die letzten sieben Spiele der Saison. Und gerade vor heimischer Kulisse präsentierte sich die Nitsch-Elf in guter Verfassung. Das vor der Saison ausgegebene Ligaziel ist auch noch machbar, aber dazu ist ein Sieg gegen den entthronten Meister aus Sasel nötig. Der steht aktuell einen Platz vor Paloma und hat sich offensichtlich wieder gefangen – seit drei Spielen ist Sasel ungeschlagen und macht sich daran, eine schwierige Saison ordentlich zu Ende zu bringen.
HEBC – TuS Dassendorf (10.45 Uhr, Reinmüller, Hinspiel 1:2)
Das zweite Topspiel des Wochenendes sehen die Zuschauer am Reinmüller – der Dritte empfängt den Ersten. Zwar trennen beide Teams zwölf Punkte, doch im Hinspiel hat man schon gesehen, dass den HEBC und TuS Dassendorf nicht mehr die Welten trennen wie noch vor ein paar Jahren. Die Veilchen sind in bestechender Form, in der Liga gab es in diesem Kalenderjahr sechs Siege und ein Remis. Dassendorf sollte also gewarnt sein, wenn man mit Altona nachziehen oder gar den Rückstand auf den AFC verkürzen will. Und eine kleine Leistungssteigerung ist auch von Nöten, die letzten Auftritte gegen Victoria und Alsterbrüder waren nur sehr bedingt überzeugend. Der neutralen Zuschauer wird sich derweil auf einen Schlagerfreuen, wenn zwei Top-Mannschaften gegeneinander spielen.
Buchholz 08 – Union Tornesch (14 Uhr, Otto-Koch-Kampfbahn, Hinspiel 0:1)
Durchatmen war bei Buchholz 08 angesagt – an Gründonnerstag gelang der erste Sieg in 2024. Der Abwärtstrend ist gestoppt und die Niedersachsen halten sich auf Tabellenplatz zehn. Um sich möglicherweise wieder in Richtung einstelligen Tabellenplatz zu bewegen, muss aber ein Sieg her. Idealerweise gegen den Abstiegskandidaten aus Tornesch. Aber die Unioner kratzen und beißen für den Verbleib in Liga fünf – und das aktuell mit Erfolg. In den letzten fünf Spielen holte der FCU zehn Punkte, knöpfte unter anderem Paloma und dem ETSV Punkte ab. Das kann also ein ganz heißer Tanz werden.
SV Rugenbergen – WTSV Concordia (14 Uhr, Bönningstedt, Hinspiel 1:2)
Den heißen Tanz erwartet man auch im Sportzentrum Bönningstedt. Dabei muss vor allem der SV Rugenbergen aufpassen. Zwei Niederlagen in Serie sorgen nicht gerade für Beruhigung im Abstiegskampf der Oberliga. Nach dem Zwischenhoch Ende Februar/Anfang März verpasste es die Hachmann-Elf, die Siege zu vergolden. So muss der Blick weiter nach unten gehen. Und nach dem Gesetz der Serie wird das Spiel gegen Concordia ein hartes Stück Arbeit. Denn in den letzten Woche ist „Cordi“ hop oder Top – Siege und Niederlagen wechseln sich ab. Und nachdem man letzte Woche in Altona unter die Räder kam, wäre jetzt wieder ein Sieg dran. Zudem könnten die Wandsbeker mit einem Sieg den Klassenerhalt endgültig unter Dach und Fach bringen. Dann hätte man nämlich 15 Punkte Vorsprung auf Rugenbergen – bei noch fünf Spielen.