Nach dem Tabellenführer Altona 93 sich am Sonnabend mit 0:2 gegen den ETSV Hamburg geschlagen geben musste, hatte die TuS Dassendorf die große Chance einen Tag später bis auf einen Punkt ranzukommen. Doch dazu brauchte es einen Sieg beim HEBC. Die Eimsbütteler gingen nach acht ungeschlagen Spielen in der Oberliga Hamburg mit einer breiten Brust in die Partie. Dabei hofften sie vor allem auf ihre Heimstärke, denn die letzte Niederlage am Reinmüller-Platz datiert vom 26.11.2023. Ein Heimsieg wäre im Kampf um den dritten Platz sehr wichtig und gerade nach dem Sieg des ETSV ebenfalls ein Ausrufezeichen. Damit dieser gelingen sollte, überlegten sich die Fans der Eimsbütteler eine ganz besondere Aktion. Bereits unter der Woche kündigten sie an, dass es einen Choreo beim Heimspiel gegen den Tabellenzweiten geben würde. Beim Einlaufen der Teams präsentierten sie hinter dem Schriftzug „Forza HEBC“ ein kleines Fahnenmeer.
Gäste legen direkt los
Um 10.45 Uhr ertönte dann auch der Anpfiff. Dassendorf legte schwungvoll los und bekam nach drei Minuten den ersten Eckball. Okan Kurt trat diesen, doch zunächst wehrten die Gastgeber ihn ab. Erneut kam der Ball zum 29-Jährigen, welcher butterweich an den zweiten Pfosten flankte, wo Martin Harnik (3.) per Volley zur Führung traf. Die Gäste waren deutlich besser drin im Spiel und hatten vier Minuten später die dicke Chance aufs zweite Tor. Nach einer Hereingabe von Sven Möller, bringt Harnik den Ball aufs Tor, doch Erciyes Palo rettete auf der Linie. Der HEBC hatte gegen druckvolle Gäste durchaus Probleme in der Anfangsphase. Nach einer Viertelstunde dann der erste Schock für die Mannschaft von Thomas Seeliger. Der angeschlagene Jordan Brown musste früh raus, für ihn kam Mattia Maggio. Es war ein phasenweise sehr schnelles Spiel auf dem Kunstrasenplatz des „Reinmüller“. Vier Minuten nach dem Wechsel meldete sich auch der HEBC mal vor dem Tor. Palo spielte einen langen Ball zu Allan Muto der nur querlegen müsste, doch zu eigensinnig an Dasse-Torwart Sebastian Kalk scheiterte. Vier Minuten später kam es für das Team vom Wendelweg noch bitterer. Lennard Sowah verletzte sich und musste ebenfalls verletzt raus. Für ihn kam Oliver Doege in die Partie. Direkt im Anschluss brachte Marvin Büyüksakarya den Ball in die Mitte, doch Harnik verzog.
Verletzungen trüben
Die Hausherren kamen nun immer besser ins Spiel, sodass es ein offenes Spiel wurde. Malte Wilhelm tunnelte Doege und zog ab, doch scheiterte an Kalk. Vier Minuten später wurde es erneut brandgefährlich. Nach einem Eckball kam der Ball zu Köhler, welcher nur das Außennetz traf. Der Ausgleich hätte durchaus fallen können und nun agierten die Gäste bis zur Pause auch noch mit einem Mann weniger. Kristof Kurczynski, welcher seinen Vertrag verlängerte, verletzte sich ebenfalls.
Um das letzte Wechselfenster nicht zu verbrauchen, entschied man sich zu zehnt die letzten Minuten zu agieren. Es gab noch vier Minuten Nachspielzeit und einmal sollte es nochmal gefährlich werden.
Die Eimsbütteler konterten und Henrik Dettmann stoppte Tjorven Köhler von hinten in die Beine. Während hier einige Zuschauer gerne den Platzverweis für den 34-Jährigen gesehen hätten, entschied sich der Schiedsrichter für eine mündliche Ermahnung. So endete die erste Hälfte mit 0:1.
Maggio zieht den Stecker
Zur zweiten Halbzeit vollzogen die Gäste den bereits erwarteten Wechsel. Kurczynski konnte nicht weitermachen und musste neben Brown und Sowah, als bereits dritter Spieler des Tabellenzweiten verletzt vom Platz. Für ihn kam Eyke Kleine. Direkt nach Wiederbeginn bekamen die Gäste eine Chance. Nach Flanke von Kurt köpfte Rinik Carlous übers Tor. Neun Minuten später flankte Hammed Nawaz in die Mitte, doch Magnus Hartwig nickte deutlich am Tor der Gäste vorbei. Diese standen defensiv deutlich stabiler, als vor dem Seitenwechsel, sodass HEBC Probleme bekam richtig gefährlich zu werden. Nach etwas mehr als einer Stunde legte Möller für Maggio ab, welcher aus 17 Metern nur knapp verfehlte. Es sollte für die Heimmannschaft deutlich schwerer werden. Der bereits verwarnte Hartwig beschwerte sich und bekam eine ziemlich unnötige Gelb-Rote Karte. Trainer Özden Kocadal reagierte und brachte mit Golpon und Demirovic zwei neue. Doch drei Minuten nach den Wechseln machten die Gäste den Deckel drauf. Möller chipte den Ball zu Mattia Maggio (71.), welcher zum 2:0 traf. Es sollte extrem schwer werden für die Gastgeber, welche keineswegs die schlechtere Mannschaft waren. Doch sie hatten in Unterzahl Probleme sich gefährliche Möglichkeiten herauszuspielen. Auf der anderen Seite hob Harnik den Ball wunderschön in den Lauf von Kurt, doch Torwart Nils Ahmann war ein Schritt schneller. Drei Minuten später war es Kurt, welcher Harnik bedient, doch der Top-Torjäger scheiterte aus zwei Metern am Keeper. Kurz vor dem Ende der Ball in die Tiefe zu Möller, welcher den Außenpfosten traf. So endete die Partie am Reinmüller-Platz mit 2:0 für die Gäste.
Harte Wochen für den HEBC
Der HEBC musste sich somit vom dritten Platz erst einmal verabschieden. Die TuS Dassendorf dagegen macht das Titelrennen nochmal richtig spannend und lauert einen Punkt hinter Spitzenreiter Altona 93.
In den kommenden Wochen warten der SV Halstenbek-Rellingen (H), Süderelbe (A) und Sorgenkind Düneberg (H). Die Eimsbütteler dagegen haben harte Wochen vor der Brust. Es warten der Niendorfer TSV (A), ETSV Hamburg (H) und Herbstmeister Altona 93 (A).