Endspurt in der Oberliga Hamburg, Spieltag 31 steht vor der Tür. Und der hat einiges zu bieten: da wäre das älteste Derby der Stadt, da wäre die Stolpergefahr für TuS Dassendorf und das Topspiel um Platz drei. Im Keller könnte es eine erste Entscheidung geben und ein Duell hat Potential, für eine Vorentscheidung zu sorgen. Es ist also angerichtet für die viertletzte Runde an der Elbe.
Freitag, 19. April
WTSV Concordia – TSV Sasel (19.15 Uhr, Bekkamp, Hinspiel 4:3)
Das Hinspiel war der negative Höhepunkt dieser Saison – heftige Auseinandersetzungen inklusive Polizeieinsatz zum Spielende! So gerät eines der spannendsten Spiele der Saison sportlich in den Hintergrund. Ein gutes halbes Jahr später kommt es zum Wiedersehen zwischen „Cordi“ und Sasel. Sportlich geht es um nicht mehr viel: die Gastgeber wollen die letzten Zweifel am Klassenerhalt beseitigen, die Gäste die gute Form der letzten Wochen fortsetzen. Bleibt zu hoffen, dass beide Teams sportlich ein ähnliches Spektakel wie in der Hinrunde bieten – ohne das Unschöne neben dem Platz.
SC Victoria – Altona 93 (19.30 Uhr, Hoheluft, Hinspiel 1:2)
Das älteste Derby der Stadt steht auf dem Plan, Victoria empfängt Altona. Doch im Gegensatz zur Vergangenheit ist es nicht unbedingt ein Spiel auf Augenhöhe, denn der AFC ist „Vicky“ sportlich enteilt und hat vor allem noch den Meistertitel am Ziel. Da wird man sich vom Rivalen nicht in die Suppe spucken lassen wollen. Aber obacht: „Vicky“ ist an guten Tagen immer für eine Überraschung gut und wird vor allem die Bilanz gegen Altona verbessern wollen. Denn von den letzten zehn Spielen gewann Victoria ein einziges – und das ist schon fast sechs Jahre her.
FC Süderelbe – TuS Dassendorf (19.30 Uhr, Kiesbarg, Hinspiel 0:3)
Stolpergefahr für TuS Dassendorf: der Tabellenzweite muss an den Kiesbarg. Und der FC Süderelbe ist gut in Form, seit mittlerweile sieben Spielen ist die Arlt-Elf ungeschlagen. Zugegebenermaßen mussten in den letzten Wochen keine richtig dicken Bretter gebohrt werden, doch das Selbstvertrauen ist wieder da. Da wird es spannend zu sehen sein, ob auch Süderelbe die Dassendorfer Ambitionen bremsen kann. Die wurden ja in der letzten Woche von Halstenbek böse ausgebremst und so hat sich der Druck auf die Mannschaft von Thomas Seeliger nochmals erhöht. Verlieren ist unter allen Umständen verboten!
Samstag, 20. April
Düneberger SV – TuRa Harksheide (13 Uhr, Silberberg, Hinspiel 0:4)
Verlieren Verboten gilt auch für den Düneberger SV. Nach dem Remis unter der Woche gegen den FC Süderelbe ist der Abstieg erst einmal aufgeschoben und nur mit einem Sieg bleibt überhaupt noch eine Mini-Chance auf den Klassenerhalt. Andererseits ist diese eh nur theoretisch, angesichts des Restprogramms mit Dassendorf, Niendorf und dem ETSV als Gegner. Aber um überhaupt Hoffnung zu haben, muss gegen Harksheide gewonnen werden. Die ist weiter im Formtief und erstmals seit Spieltag zehn aus der oberen Tabellenhälfte gefallen. Für die TuRa geht es um nichts mehr – aber die 50 Punkte hätte Trainer Jörg Schwarzer schon gern. Drei Punkte will man da am Samstag sammeln.
FC Türkiye – USC Paloma (14 Uhr, Fährstraße, Hinspiel 1:3)
Türkiye lebt – auch wenn man sich in der Vorwoche fast um den eigenen Lohn gebracht hätte. Um das aber zu festigen, benötigen die Wilhelmsburger, bei denen Ligamanager Klaus Klock sein Ende verkündet hat, aber eine kleine Serie. Nur dann wird es gelingen, nochmal richtig Druck auf den SV Rugenbergen aufzubauen. Paloma hingegen möchte gerne Platz sechs festigen und wird sich dabei kaum vom FCT stören wollen. Dazu wollen sich sicherlich einige Akteure in Bezug auf das Pokalfinale in Stellung bringen.
Sonntag, 21. April
HEBC – ETSV (10.45 Uhr, Reinmüller, Hinspiel 0:2)
Zwei direkte Duelle gab es in dieser Saison, in beiden Spielen behielt der ETSV gegenüber dem HEBC die Oberhand. Doch am Sonntagvormittag werden die Karten neugemischt – immerhin treffen zwei punktgleiche Mannschaften aufeinander. Und beide wollen auf das Treppchen, wollen Rang drei hinter dem Duo Dassendorf/Altona. Beide Mannschaften sind gut in Form: der HEBC verlor nur eines der letzten zehn Spiele, die Eisenbahner sind in 2024 in der Liga sogar gänzlich ungeschlagen. Dazu spielt der fünfbeste Angriff gegen die drittbeste Defensive. Aber unabhängig davon wie das Spiel ausgeht: beide Clubs haben eine historische Spielzeit hinter sich.
SV Rugenbergen – Union Tornesch (14 Uhr, Bönningstedt, Hinspiel 3:2)
Ein ganz anderes Spitzenspiel gibt es am Sonntagnachmittag in Bönningstedt, denn im Abstiegskampf ist sowohl für den SV Rugenbergen wie auch für Union Tornesch verlieren verboten. Rugenbergen möchte den Konkurrenten (entscheidend) auf Abstand halten, Tornesch den Druck nochmal erhöhen und an Platz 15 dranbleiben. Entsprechend sind bei diesem Spiel ordentlich Atü auf dem Kessel. Rugenbergen gewann das Hinspiel, Tornesch dafür den letzten Auftritt im Sportzentrum. Und da die Formkurve beider Teams fast identisch ist, wird wohl die berühmte Tagesform entscheiden.
SV Halstenbek-Rellingen – Niendorfer TSV (14 Uhr, Jacob-Thode-Platz; Hinspiel 1:6)
Wer vor der Saison getippt hätte, dass der SVHR frühzeitig die Klasse gehalten hält und das Duell mit dem NTSV ein Spiel zweier Teams der oberen Tabellenhälfte wird, dürfte reich geworden sein. Denn dann dank des bärenstarken Jahres hat sich Halstenbek vom Tabellenkeller verabschiedet und könnte mit einem eigenen Erfolg wohl auch die letzten, theoretischen Zweifel am Klassenerhalt beseitigen. Der NTSV hingegen ist im Kampf um Platz drei ins Hintertreffen geraten, wird sich aber mit einem eigenen Erfolg die kleine Chance auf das Treppchen bewahren wollen. Ansonsten wird Niendorf die Saison wohl im ersten Tabellendrittel beenden – doch das dürfte für kaum jemanden eine Überraschung sein.
Buchholz 08 – FC Alsterbrüder (14 Uhr, Otto-Koch-Kampfbahn, Hinspiel 4:3)
Wenn jetzt in der Regionalliga nicht alles schief, dann geht es im Duell zwischen Buchholz 08 und dem FC Alsterbrüder um nichts mehr. Buchholz kann nicht mehr auf Rang 15 abrutschen, die Alsterbrüder benötigen wohl noch maximal drei Zähler. Entsprechend entspannt dürften beide Clubs in das viertletzte Saisonspiel gehen.