Lübeck – Zahlreiche Teams der Oberliga Schleswig-Holstein waren in den vergangenen Tagen im Kreispokal gefordert. Während einige Endspiele bereits stattfanden, haben sich andere erst für das Finale qualifiziert. Oberliga.Info blickt auf das Abschneiden der Oberligisten in den Kreispokalen.
Vermeintliche Abseitsposition bringt Siegtor
Im Kreispokal Lübeck war der FC Dornbreite gegen den SC Rapid gefordert. Die leichte Favoritenrolle wurden sie gerecht, sodass der Titel am Finaltag in Schlutup, mit an den Steinrader Damm genommen wurde. Im ersten Durchgang war es noch eine eher chancenarme Angelegenheit. Dornbreite hatte mehr den Ball, doch die etwas besseren Chancen gehörten dem Landesligisten. Nach dem Seitenwechsel gingen die überlegenen Moislinger durch Lukas Görtlitz (54.) in Führung. Sie drängten direkt darauf nachzulegen, doch mitten in einer der stärksten Phasen des FCD glich Rapid Lübeck aus (65.). 13 Minuten vor der Pause kam ein stark abseitsverdächtiger Steilpass zu Florian Wurst (77.), der Dornbreite erneut in Führung brachte. Es gab noch einige Chancen, den Deckel drauf zu machen, doch es blieb beim 2:1-Sieg für den Oberligisten, der sich den Titel sicherte.
Deutliche Angelegenheit in Ostholstein
Auch im Kreis Ostholstein kam es zum Finaltag der Pokalendspiele. Der Oldenburger SV empfing den Oberliga-Absteiger TSV Pansdorf am Oldenburger Schauenburger Platz. Die erste Hälfte lebte nicht gerade von ihren Torchancen, dennoch brachte Freddy Kaps (18.) den OSV auf die Siegerstraße. Getrübt wurde die Führung allerdings durch die Verletzung von Offensivakteur Daniel Junge, der vier Minuten nach der Führung ausgewechselt werden musste. Nach dem Seitenwechsel traf Rico Bork (51.) per direktem Freistoß, bevor vier Minuten später Pansdorfs Etienne Grimm (55.) die Gelb-Rote Karte sah. Es sollte nun ganz schwer für Pansdorf werden und Lucas Irmler (71.) machte den Deckel drauf. Zehn Minuten vor dem Ende traf der eingewechselte Jesper Goertz (80.) zum 4:0-Endstand. Somit gewann der Oldenburger SV das Endspiel des Kreispokal Ostholstein deutlich und durfte nach der Final-Pleite im vergangenen Jahr den Pokal in die Höhe stemmen.
Eichede einfach nicht zu stoppen
Im Kreispokal Stormarn dominierte in den vergangene Jahren der SV Eichede. Der Oberligazweite gewann die vergangenen drei Pokal-Spielzeiten allesamt und wollte nun die Serie fortsetzen. Gegen Kreisligist FC Ahrensburg waren sie der glasklare Favorit, doch der Gegner schaltete unter anderem Preußen Reinfeld im Viertelfinale aus. Vor allem Offensiv ist der Kreisliga-Tabellenführer sehr stark, sodass Eichede gewarnt sein sollte. Mit einer breiten Brust, durch den Sieg im Spitzenspiel gegen Todesfelde, gingen sie auf dem Trittauer Rasenplatz früh in Führung. Morten Wahl (3.) ließ den gegnerischen Torhüter nicht gut aussehen. Der SVE hatte erwartbar deutlich mehr Ballbesitz und bekam nach 20 Minuten einen Elfmeter. Wahl (20.) erhöhte. Es war eine sehr einseitige Angelegenheit für den Oberligisten, doch mehr oder weniger aus dem Nichts wurde es spannend. Ein Freistoß aus 20 bis 25 Meter fand sehenswert und unhaltbar den Weg ins Tor. So ging es mit einem 1:2 in die Pause. Der Kreisligist war also nur ein Tor vom Ausgleich entfernt und erhielt einen Eckball. Doch es fehlte die Absicherung, sodass Eichede gnadenlos konterte und in Person von Wahl (48.) die minimale Hoffnung des Underdogs verschwinden ließ. Weiterhin hatte Eichede alles im Griff und zog mit dem 4:1 dem Gegner wohl endgültig den Stecker. Der Torschütze, natürlich Morten Wahl (82.). Der Torjäger schnürte den Viererpack, doch einen sollte es noch geben. Silas Meyer (87.) zog aus 30–35 Meter einfach mal ab und der FCA-Keeper haute sich den Ball selbst rein. So gewann Eichede mit 5:1 und sicherte sich den nächsten Titel.
Stadtderby in Neumünster
Doch in einigen Kreisen stehen die Endspiele erst noch an. So kam es im Kreispokal Holstein erst zu den Halbfinalspielen. Der PSV Neumünster traf auf den Stadtrivalen VfR Neumünster zur Neuauflage des letzten Jahres. Lila-Weiß agierte tief gegen den Ball und verteidigte alles weg. So ließen Tore lange auf sich warten. Erst kurz nach der Pause sahen die zahlreichen Zuschauer den ersten Treffer. Torjäger Timo Bahrendt (52.) verwandelte einen zweifelhaften Strafstoß. Hinzu kam noch eine Rote Karte für Marcel Stölting, der sich zu sehr über die Entscheidung aufregte. Der VfR ging volles Risiko und bekam in der Nachspielzeit durch Tim Möller (94.) den Stecker gezogen. Im Finale empfängt der Vorjahressieger den ASV Dersau aus der Kreisliga.