Mit großen Ambitionen ging Sparta Lichtenberg in das Top-Spiel der NOFV-Oberliga Nord gegen F.C. Hertha 03 Zehlendorf und ging geschlagen vom Platz. Der Spitzenreiter hat vermutlich das schwerste der verbleibenden drei Saisonpartien am 27. Spieltag bravourös gemeistert. Dafür gab es sogar vom Gegner ein dickes Lob. Dennoch bleibt es spannend, denn Lichtenberg 47 bleibt der “kleinen“ Hertha auf den Fersen und die darf sich keinen Ausrutscher leisten. Während um die Meisterschaft noch nichts entschieden ist, kann sich der Rostocker FC auf einen sportlichen Abstieg vorbereiten. Rechnerisch ist man an Dynamo Schwerin nicht mehr heranzukommen. Und dann gab es noch einige Schiedsrichterleistungen, die in zwei Begegnungen kritisiert wurden.
L47 bleibt dran
Für Tennis Borussia geht die Erfolglosigkeit weiter. Auch im achten Spiel in Folge gab es keinen Sieg. Dieses Mal unterlag TeBe dem Tabellenzweiten Lichtenberg 47 mit 0:4 (0:2). Gawe, Noack (2) und Reiniger trafen. Die Gäste bleiben somit weiterhin drei Punkte hinter Spitzenreiter Hertha 03.
RFC rechnerisch abgestiegen
Der Rostocker FC hat nach einer 2:6 (2:2)-Pleite gegen RSV Eintracht 1949 nun auch rein rechnerisch keine Chance mehr auf den sportlichen Klassenerhalt. Dabei lief die erste Hälfte nicht schlecht, endete 2:2-Unentschieden. Im zweiten Durchgang legte Stahnsdorf allerdings nach und gewann die Partie klar. Nwatu erzielte dabei einen lupenreinen Hattrick.
Häußler mit Tor des Tages
Pokalfinalist TuS Makkabi zeigte sich wieder von seiner besseren Seite und besiegte Tasmania durch ein Tor von Häußler (82.) mit 1:0 (0:0). Für Tas war es die dritte Pleite in Folge und es ging runter auf Platz sieben. Die Hausherren verbesserten sich auf Rang fünf.
Onur Yesilli (Tasmania): „Das war ein ganz müder unmotivierter Sonntags-Kick von beiden Seiten. Wenig Niveau im Spiel auf einer katastrophalen Wiese, entschieden durch eine brutale Fehlentscheidung vom Schiri, weil es im Leben kein Elfmeter war. Trotzdem eine schlechte Leistung von uns mit ganz vielen Fehler. Ein 0:0 wäre aber absolut gerecht gewesen, den Sieg hatte keiner verdient.“
Dynamo feiert trotz Niederlage
Trotz einer 1:2 (1:1)-Niederlage bei TSG Neustrelitz feierte die SG Dynamo Schwerin den Klassenerhalt. Dabei gingen die Gäste im Landesduell durch Pataman (9.) früh in Front. Riechert (28.) und Paris (83.) drehten das Ergebnis zu Gunsten der TSG.
Rabenschwarzer Tag für Noack und Sparta
Sparta Lichtenberg hatte sich viel für das Heimspiel gegen Hertha 03 Zehlendorf vorgenommen, musste allerdings erkennen, dass der Unterschied zum Spitzenreiter doch zu groß war. Die Gäste gewannen mit 5:1 (2:0) und bleiben drei Punkte vor Sparta-Bezirksrivalen L47. Millgramm (10., 52.) und Stiller (87.) markierten drei der fünf eigenen Treffer. Lichtenbergs Noack (29., 48.) half noch mit und sorgte für zwei Eigentore. Hänsch (50.) war für den Ehrentreffer verantwortlich.
Alexander Fischer (Sparta): „Was soll ich zum Spiel sagen. Unterm Strich verdient mit 1:5 verloren. Gratulation nach Zehlendorf für die sehr gute Leistung. Das war heute so ein Tag, wo wir gar nicht zu unserem Spiel fanden. Da waren zu viele Fehler dabei und auch ein bisschen geschenkte Tore, weil wir es dem Gegner zu leicht machten. Hertha 03 ist aus meiner Sicht nach dem heutigen Tage den Aufstieg ganz klar verdient hat. Das war eine sehr reife Leistung und unsere war nicht optimal. Ich wiederhole mich mit dem Glückwunsch nahc Zehlendorf.“
Michael Stüwe-Zimmer (Zehlendorf): „So etwas war im Vorfeld nicht zu erwarten. Wir hatten schon Respekt vor der Aufgabe bei Sparta. Wie schon vor dem Spiel gesagt, ist es die besten Rückrundenmannschaft und Top-3 in der Liga. Auch wenn man sagen könnte, dass Sparta nicht in Top-Besetzung war, so hatten wir ja auch nicht alle dabei. Einen großen Respekt an unsere Mannschaft. Sie hat von Anfang an klargemacht, was unser Ziel war. Wir wollten die drei Punkte und haben sie in den ganzen 90 Minuten auch nicht abgegeben. Ich tu Sparta nicht unrecht, wenn ich sage, dass wir wirklich mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung uns überhaupt nicht in Schwierigkeiten haben bringen lassen. Das haben wir einfach souverän nach Hause gefahren. Wir haben drei Punkte Vorsprung und mal gucken was wir daraus machen, nächste Woche Tasmania.“
Zorn mit Siegtor
Zorn (44.) war der Torschütze des Tages in der Partie zwischen Eintracht Mahlsdorf und Anker Wismar. Endstand war somit 1:0 (1:0) für den BSV, der sich vielleicht sogar noch Chancen auf Platz drei ausrechnet.
Lucio Geral (Mahlsdorf): „Wir sind wieder über weite Strecken des Spiels in unserer Komfortzone geblieben und sind selten an Grenzen gegangen. Viel Ballbesitz und eine optische Überlegenheit, wurde wie die Wochen zuvor im Abschlussdrittel nicht in Tore umgemünzt. Das frustriert uns sehr aktuell und wir wollen die Saison mit ausschließlich positiven Erlebnissen zu Ende bringen. Deshalb brennen wir auf das Derby am Freitag bei 47 und hoffen da, auf eine Glanzleistung unserer Mannschaft, um den Rückrundentrend aufrecht zu erhalten.“
Matthias Fink (Wismar): „Es war mehr ein 0:0-Spiel, aber am Ende hat Mahlsdorf den Sieg eher verdient und das goldene “Stochertor“ erzielt. Wir haben gegen eine spielstarke und vor allem physisch extrem wichtige Mannschaft gespielt. Dennoch bin ich stolz auf die Jungs und auf den angenommenen Kampf. Ebenso auf das eingeforderte “Fußballspielen“. Nächste Woche geht es gegen Staaken weiter. Wir wollen auf jeden Fall die Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz beenden.“
Optiker drehen zum Ende auf
Einen ganz bitteren Tag erwischte der SC Staaken beim 1:2 (0:0) gegen FSV Optik Rathenow. Der SCS schaffte in Unterzahl (Gigold sah in der 33. Minute die Rote Karte wegen Tätlichkeit) die Führung durch Gakpeto (69.), doch in der Schlussphase ging den Hausherren die Luft aus und die Optiker entführten nach Ausgleich und Siegtreffer von Leroy (81., 94.) drei Punkte.
Thorsten Meyer (Staaken): „Wir sind ganz gut ins Spiel gekommen und hatten zwei kleine Chancen. Dann kam die entscheidende Schlüsselsituation. Nach einem heftigen Versuch Gigold zu treten, trifft ihn nur leicht, ließ sich Gigold zu einem heftigen Schubser hinreißen, welcher mit rot geahndet wurde. Somit waren wir ab der 25. Minute in Unterzahl. Der Tritt wurde nicht geahndet. Das Spiel wurde dann etwas hitziger und der Unparteiische tat sein Teil dazu bei. Keine Linie im Spiel. So ging es mit einem 0:0 in die Halbzeit. In der zweiten Halbzeit standen wir kompakt und verteidigten gut. Wir setzten immer wieder gute Nadelstiche. Durch einen Freistoß konnten wir durch Efraim dann das 1:0 erzielen. Wir verteidigen weiterhin diszipliniert. Bis zur 81. Minute, hier war ein klares Foulspiel am Gange von Optik an der Grundlinie, weder der Linienrichter noch der Schiedsrichter behielten die Übersicht und ließen die Aktion weiterlaufen und Optik kam zum Ausgleich. Dann kam die fünfminütige Nachspielzeit und hier kam es zu einem Schubser im Strafraum und der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Kann man geben, muss man nicht, wenn er seiner Linie treu geblieben wäre, da solche Zweikämpfe im Mittelfeld ständig waren und hier keine Fouls gepfiffen wurden und das auf beiden Seiten. Unterm Strich eine ärgerliche Niederlage, Unentschieden wäre gerecht gewesen. Aber, das muss leider auch mal gesagt werden, dass solche Schiedsrichterleistungen, ob Champions League oder Oberliga, zu viel Unruhen führt und wir als Trainer solche Dinge auch mal kritisch ansprechen dürfen. Danke für das Verständnis.“
Der 27. Spieltag (11./12.5.2024)
Tennis Borussia – SV Lichtenberg 47 0:4
Rostocker FC – RSV Eintracht 1949 2:6
TuS Makkabi – SV Tasmania 1:0
TSG Neustrelitz – Dynamo Schwerin 2:1
Sparta Lichtenberg – Hertha Zehlendorf 1:5
Eintracht Mahlsdorf – Anker Wismar 1:0
SC Staaken – Optik Rathenow 1:2
Spielfrei: Union Fürstenwalde
Die Tabelle
1. | F.C. Hertha 03 Zehlendorf | 25 | 89 : 24 | 64 |
2. | SV Lichtenberg 47 | 25 | 76 : 15 | 61 |
3. | SV Sparta Lichtenberg | 26 | 69 : 43 | 50 |
4. | BSV Eintracht Mahlsdorf | 25 | 48 : 40 | 43 |
5. | TuS Makkabi Berlin | 25 | 40 : 35 | 37 |
6. | TSG Neustrelitz | 25 | 45 : 42 | 37 |
7. | SV Tasmania Berlin | 25 | 42 : 37 | 35 |
8. | Tennis Borussia Berlin | 25 | 41 : 42 | 35 |
9. | FSV Optik Rathenow | 25 | 43 : 46 | 33 |
10. | FC Anker Wismar | 25 | 41 : 45 | 32 |
11. | RSV Eintracht 1949 | 26 | 46 : 61 | 30 |
12. | SC Staaken | 25 | 39 : 63 | 29 |
13. | SG Dynamo Schwerin | 25 | 36 : 52 | 24 |
14. | Rostocker FC | 26 | 35 : 86 | 17 |
15. | FSV Union Fürstenwalde | 25 | 20 : 79 | 8 |
16. | CFC Hertha 06 zg. | 0 | 0 : 0 | 0 |