Zwei Teams aus der Oberliga Nordost Nord hatten den Sprung in ihre Landespokal-Finals geschafft, doch am Ende gingen sowohl die TSG Neustrelitz wie auch TuS Makkabi Berlin leer aus. Der Klassenunterschied gegen die Regionalliga-Gegner war in beiden Spielen von Beginn an spürbar.
Krause hält Makkabi lange im Spiel
Vor 2739 Zuschauern in der Lichtenberger Hans-Zoschke-Arena musste sich Titelverteidiger TuS Makkabi Berlin der klassenhöheren Viktoria mit 0:3 (0:0) geschlagen geben. Zwar begann Makkabi mutig, ein Abschluss kam aber selten zustande. Nach der Anfangsdrang des Oberligisten verpuffte, kam der Regionalligist zu Chancen und die Offensivabteilung von „Viky“ lieferte sich ein Privatduell mit Makkabi-Keeper Jack Krause. Der gebürtige Berliner mit thailändischer Staatsbürgerschaft (dort auch bereits für die Nationalelf nominiert) rettete mehrfach bei hochkarätigen Gelegenheiten. Auch bei der besten Viktoria-Chance, ein Schuss von Meisour Mohamed an die Latte (31.), hatte Krause seine Finger im Spiel.
Inaler als Dosenöffner
Eine Führung für den Dritten der Regionalliga Nordost wäre zur Pause hochverdient gewesen und nach dem Seitenwechsel gelang Viktoria die Führung. Berk Inaler traf von Höhe des Elfmeterpunktes zum 1:0 (48.). Der Viertligist versuchte nachzulegen, vergab im Duell mit Krause aber weitere Hochkaräter. So hatte Kanto Voahariniaina auf einmal die große Chance auf den Ausgleich, doch der Mann aus Madagaskar jagte die Murmel in Lichtenberger Himmel (66.). Die beste Phase von Makkabi begann und nach einem Kopfball von Kuper wurde auf der Linie geklärt (75.)
Viktoria überstand die Sturm- und Drangphase des Titelverteidiger aber und machte dann alles klar. Lucas Falcao sorgte für das 2:0 (78.) und Julien Damelang vollendete einen Konter zum 3:0 (87.). „Man muss sage, Viktoria war besser“, so Makkabi-Coach Wolfgang Sandhowe im Fernsehinterview beim RBB: „Das muss man neidlos anerkennen.“
Neustrelitzer Traum platzt in der ersten Halbzeit
Im Landespokal in Mecklenburg Vorpommern war der Traum der TSG Neustrelitz bereits in der ersten Halbzeit geplatzt. Vor 2610 Zuschauern in Greifswald unterlag die Mannschaft von Thomas Franke dem gastgebenden Greifswalder FC mit 0:5 (0:3).
In der Neuauflage des Finals von 2022 begann der Regionalliga-Vize furios. Bereits in der vierten Minute schädelte Mike Eglseder den GFC in Führung. Die TSG versteckte sich allerdings nicht, die Durchschlagskraft fehlte aber. Und bei hohen Bällen blieb Neustrelitz anfällig. Nach einer Ecke von Kapitän Brandt erhöhte Greifswald durch Oliver Daedlow per Kopf auf 2:0 (32.). Gütige Mithilfe leisete TSG-Keeper Daroczi, der am Eckball vorbeigeflogen war. Kurz vor der Pause war die Partie dann entschieden: Neustrelitz verlor an der Strafraum grenze den Ball und Soufian Benyamina netzte überlegt zum 3:0 ein (41.)
Auch Neustrelitz fehlt die Durchschlagskraft
Es war nicht so, dass die TSG Neustrelitz nicht bemüht war. Doch offensiv fehlte es an Durchsetzungsvermögen und Durchschlagskraft, dazu kamen eklatante Fehler im Defensivbereich. So konnte Benyamina nach Flanke von Kratzer unbedrängt zum 4:0 einschiessen (55.). Den Schlusspunkt setzte David Voigt, er nach einer Cosgun-Flanke unbedrängt einköpfen konnte (64.). Zuvor hatten sich zwei Greifswalder gegen sechs Neustrelitzer durchgesetzt. So zerplatzte der DFB-Pokal-Traum des Oberligisten dann deutlich.