Altona 93: Attraktiv und erfolgreich spielen

Rasmus Tobinski hat sich bei Altona zu einer wichtigen Stütze entwickelt. (Foto: Niklas Runne)
Rasmus Tobinski hat sich bei Altona zu einer wichtigen Stütze entwickelt. (Foto: Niklas Runne)

Bemerkenswert souverän holte sich Altona 93 in der letzten Saison die Meisterschaft. Doch in der Aufstiegsrunde ging dem Titelträger etwas die Puste aus, das große Ziel Regionalliga wurde verfehlt. Nun soll ein neuer Anlauf gelingen – mit neuem Gesicht und wohl wissend, dass die Liga nochmal enger zusammenrückt.

Saison 2023/24

Wenn man die Konkurrenz fragt, dann war Altona 93 im letzten Jahr das wohl spielerisch beste Team der Liga – und vor allem das konstanteste. Nur zwei Niederlagen kassierte der AFC in der letzten Spielzeit, diese allerdings in den Topspielen gegen den ETSV und dramatisch gegen Verfolger TuS Dassendorf, als man vor heimischer Kulisse in der Nachspielzeit das 3:4 kassierte. Rückblickend waren das aber Schönheitsfehler, sonst gelang es Altona immer mindestens einen Punkt zu ergattern. So durfte sich die Bergmann-Elf frühzeitig über die Meisterschaft freuen. „Es war eine tolle Saison von den Jungs“, bilanziert Trainer Andreas Bergmann im Gespräch.

In der Aufstiegsrunde zahlte die Mannschaft dann Lehrgeld, verpasste bei Werder Bremen II nach schläfriger erster Halbzeit einen Achtungserfolg und scheiterte dann final am SV Todesfelde. So ist nun ein weiteres Jahr Oberliga an der Adolf-Jäger-Kampfbahn angesagt. „Natürlich ist das enttäuschend, ärgerlich auch“, so Bergmann: „Aber ich hoffe, dass die Erfahrung, gerade mit der Unterstützung der tollen Fans, in etwas positives umgesetzt werden kann. Und die Mannschaft wird daraus lernen.“

Vom Vize zum Meister: Oliver Doege heuert bei Altona an. (Foto: Niklas Runne)
Vom Vize zum Meister: Oliver Doege heuert bei Altona an. (Foto: Niklas Runne)

Wer kommt? Wer geht?

14 Spieler haben Altona zum Saisonende verlassen. Keeper Julian Barkmann und Yannick Petzschke, welcher sich letzte Saison mit Verletzungen durch quälte, haben ihre Schuhe an den Nagel gehängt. Bujar Sejdija ist zum ETSV gewechselt, während sich Arnel Gohoua dem FC Süderelbe anschloss. Martin Schauer und Marcus Borgmann laufen nun für den HSV III auf, während Steffen Neelsen zurück zum Heider SV gewechselt ist. Mika Feigenspan läuft für TBS Pinneberg auf und der dritte Keeper Alex Rieseler will sich nun beim HEBC beweisen. Noch ohne neuen Club sind Fynn Rathjen, Julius Zaher, Selim Ajkic, Narek Abrahamyan und Abdul Saibou.

Den Abgängen stehen bisher zehn Neuzugänge gegenüber. Im Tor kehrt Julian Quack (SV Ahlerstedt/Otterndorf) an die AJK zurück, dazu kommt Mauro Alcaraz vom ETSV. Ebenfalls von den Eisenbahnern wechseln Lesley Karschau, Eudel Monteiro und Max Düwel nach Altona. Defensiv kommen Deniz Yilmaz (VfB Lübeck II, ehemals Sasel und Paloma) und Oliver Doege (Dassendorf). Niklas Jovanovic (FC St. Pauli II), Elmin Mekic (Werder Bremen II) und Abubakar Inalkaev (zuletzt ohne Club, zuvor in Russland aktiv) verstärken das Mittelfeld.

Players to watch

Nach dem knappen Scheitern im Aufstiegsrennen hat der AFC nochmal nachgelegt, mit jungen, aber schon oberliga-erfahrenen Spielern wie Karschau oder Yilmaz. Mit Max Düwel kommt ein weiteres großes Talent für die Offensive. Das Spiel der Altonaer steht und fällt aber mit dem Trio Infernale. Strippenzieher Gianluca Przondziono sowie die beiden Stürmer Pascal El-Nemr und Rasmus Tobinski sind die drei wichtigsten Akteure. Wie wichtig, konnte man im Relegationsspiel gegen Todesfelde sehen: das Trio war an zwei der drei Tore maßgeblich beteiligt und nach dem Ausfall von Tobinski zur Pause war die Offensive des AFC doch sehr limitiert.

Rasmus Tobinski hat sich bei Altona zu einer wichtigen Stütze entwickelt. (Foto: Niklas Runne)
Rasmus Tobinski hat sich bei Altona zu einer wichtigen Stütze entwickelt. (Foto: Niklas Runne)

Trainer und Ziele

Auch in der neuen Saison steht Andreas Bergmann an der Seitenlinie von Altona 93. Seit vier Jahren schwingt der mittlerweile 65-Jährige das Zepter an der AJK und formte nach dem Abstieg 2022 eine Mannschaft, welche zweimal nur denkbar knapp den Aufstieg verpasste. Immerhin krönte sich Altona im Mai zum Meister.

Nun ist die Mannschaft nochmal neu verstärkt – wird daher die Meisterschaft 2025 zum Selbstläufer? „Dass muss sich zeigen und entwickeln“, bleibt Bergmann gelassen: „Wir haben mit Yannick, Bujar, aber auch Steffen und vielen anderen Spie lern tolle Akteure und tolle Persönlichkeiten verloren. Aber die Mannschaft hat tolle, neue Charaktere bekommen, die hungrig sind und Ziele haben, egal ob schon erfahren oder noch jung.“ Dass die Erwartungen auch an der AJK gestiegen sind ficht den Trainer nicht an, die eigenen Ziele hat man klar formuliert: „Wir wollen oben mitspielen, attraktiven Fußball bieten. Und wenn die Mannschaft die Attraktivität rüber bringt, das Engagement zeigt, dass die Fans sehen wollen, dann wird ihr auch mancher Fehler verziehen.“ Bergmann betont, dass die Fans ein Faustwand sind: „Die Fans sind einfach unglaublich und unterstützen uns sensationell, egal ob zuhause oder auswärts.“ Angesprochen auf die Liga ist der AFC-Coach voll des Lobes für die Konkurrenz: „Mit dem ETV, Dassendorf und dem ETSV haben wir drei tolle Teams, die ihre eigenen Ambitionen haben werden. Dazu wird auch bei den anderen Teams, allen voran bei Süderelbe, Sasel oder Niendorf, hervorragend gearbeitet. Auch dank der Aufsteiger hat die Oberliga nochmal zugelegt. Da freuen wir uns riesig drauf und das kann der gesamten Oberliga einfach nur gut tun!“

Vorbereitung

Den ersten Titel hat Altona 93 schon im Sack: vor zwei Wochen sicherte man sich den Super-Cup im Derby. Ansonsten ist der AFC trotz hochkarätiger Gegner sehr gut durch die Vorbereitung gekommen, nur das erste Spiel wurde verloren. Mit den zwei Pflichtspiel-Erfolgen zuletzt ist der Meister gut gerüstet für die neue Saison. Der Auftakt in diese ist durchaus anspruchsvoll. Nach dem Auftakt bei Türkiye folgen Duelle mit Victoria, dem HEBC und Niendorf.

Tennis Borussia Berlin 1:2
VfB Lübeck 6:4 (Turnier Eutin)
Niendorfer TSV 8:7 n.E. (Turnier Eutin)
Union Tornesch 5:0 (Turnier Halstenbek)
SV Halstenbek-Rellingen 5:4 n.E. (Turnier Halstenbek)
Teutonia 05 3:1 (Super-Cup)
BSV 19 14:0 (Pokal)
FC Türkiye (2. August/A/Liga)

Alle Saisonvorschauen 2024/25 im Überblick

USC Paloma
TSV Sasel
ETSV
TuRa Harksheide
HEBC
Buchholz 08
SC Victoria
Eimsbütteler TV
FC Alsterbrüder
SV Halstenbek-Rellingen
TuS Dassendorf
SC Vorwärts-Wacker Billstedt
Niendorfer TSV
FC Türkiye
HSV III