Es kommt selten vor in Hamburg, aber wenn gegen 12.30 Uhr am Sonntag das einzige Spiel des Tages abgepfiffen wird, ist der fünfte Spieltag bereits Geschichte. Oben erwarten die Top-Teams schwierige Duelle, unten gibt es gleich zwei Krisenduelle. Klar wird sein: mindestens eine Mannschaft ganz unten wird die Null auf der Haben-Seite streichen können.
Unangenehme Aufgaben für das Spitzenquartett
Vorne weg marschieren bisher vier Teams, die noch ungeschlagen sind. Auf alle vier warten unangenehme bis schwierige Aufgaben. Den Anfang macht der Eimsbütteler TV beim SV Halstenbek-Rellingen. Zwar ist der SVHR noch sieglos, doch auf dem heimischen Felde ist dieser auf jeden Fall kämpferisch in der Lage, dem ETV Probleme zu bereiten. Was das bedeuten kann, erfuhr der Absteiger vor wenigen Tagen beim knappen 1:0 im Pokal. Dort entging man der Pokalblamage in Meiendorf nur knapp.
Im Dreierpack geht es dann am Samstag weiter. TuS Dassendorf hat mit Ex-Meister TSV Sasel wohl die schwerste Aufgabe zu meistern. Zwar ist der TSV auswärts noch ohne Punkt, doch spielerisch sieht das durchaus schon ansprechend aus, was die Ramelow-Elf bietet. Da ist „Dasse“ auf jeden Fall gewarnt.
Auch Altona 93 hat ein Heimspiel, empfängt TuRa Harksheide, hat vom Papier her die einfachste der schwierigen Aufgaben. Doch der AFC konnte sich bisher immer Steigern und dürfte gegen die TuRa Favorit sein – zumal diese mit den großen Teams so ihre Probleme hat.
Last but not least bleibt der ETSV. Die Eisenbahner empfangen mit Vorwärts-Wacker einen durchaus ambitionierten Aufsteiger, der in allen Spielen bisher einen guten Eindruck hinterlassen hat. Da darf man gespannt sein, ob der ICE vom Mittleren Landweg wieder so problemlos durchrollt, wie zuletzt. Eine Zusatzmotiviation haben die Kicker des ETSV jedoch: am Abend steigt der Ball zum 100-jährigen Vereinsjubiläum.
Kellerduell am Bekkamp – Schafft HEBC die Wende?
Auch im Keller hat der fünfte Spieltag etwas zu bieten – beginnend am Freitag, wenn die punktlosen Teams von Concordia und dem FC Süderelbe aufeinander treffen. Während man beim „Cordi“ aufgrund des erneuten großen Umbruchs eine Null-Punkte-Serie zum Auftakt durchaus einkalkuliert hat, ist es bei den 49ers anders. Zwar fehlte zuletzt nicht viel, aber am Ende steht bei der Arlt-Elf ebenso die Null wie beim Freitagsgegner. Klar ist: mindestens eines der beiden Teams wird die ersten Punkte einfahren.
Das will auch der HEBC. Die Veilchen sind wie von Trainer Özden Kocadal befürchtet, denkbar schlecht in die Saison gestartet. Nur ein Törchen gab es bisher zu feiern – nur der Schießbude HSV ist es zu verdanken, dass man die rote Laterne schnell los wurde. Vielleicht klappt es ja gegen den Niendorfer TSV. Die Farhadi-Elf ist seit vier Pflichtspielen ohne Sieg, verlor gar beide Heimspiele zu null. Folglich steckt auch der NTSV aktuell in einer kleinen Krise.
Spiele in der Übersicht
Freitag, 30. August
SV Halstenbek-Rellingen – Eimsbütteler TV (19 Uhr, Jacob-Thode-Platz)
Concordia – FC Süderelbe (19 Uhr, Bekkamp)
SC Victoria – USC Paloma (19.30 Uhr, Hoheluft)
HSV III – Buchholz 08 (20 Uhr, Paul-Hauenschild-Platz)
Samstag, 1. September
TuS Dassendorf – TSV Sasel (13 Uhr, Wendelweg)
FC Türkiye – FC Alsterbrüder (13 Uhr, Fährstrasse)
Altona 93 – TuRa Harksheide (15.30 Uhr, Adolf-Jäger-Kampfbahn)
ETSV – Vorwärts-Wacker Billstedt (18 Uhr, Mittlerer Landweg)
Sonntag, 2. September
HEBC – Niendorfer TSV (10.45 Uhr, Reinmüller)