Reformationstagwoche und traditionell wartet wieder der Landespokal auf die Hamburger Oberligisten. Zehn sind noch im Wettbewerb, mindestens drei sehen wir auch im Viertelfinale. Ein reine Runde Oberliga-Runde wird es nicht geben, denn mit Nienstedten gegen Norderstedt gibt es ein Duell im Achtelfinale ohne Beteiligung aus Hamburgs höchster Klasse. Beim Rest gibt es ganz unterschiedliche Voraussetzungen.
Favoriten, aber
Gegen unterklassige Gegner müssen vier Oberligisten ran. Während Spitzenreiter Altona 93 beim Bezirksligisten Harburger SC ebenso klar favorisiert ist wie der FC Alsterbrüder beim Kreisligisten SVS Mesopotamien, dürfte den USC Paloma und den FC Türkiye engere Matchups erwarten.
Die Tauben müssen beim Tabellenzweiten der Landesliga Hansa, dem SV Curslack-Neuengamme ran. Türkiye spielt beim Zweiten der Parallel-Staffel, Nikola Tesla, vor. Vor allem die Wilhelmsburger dürften nach ihrer Negativserie und dem Absturz auf Platz 14 unter Druck stehen und wollen sich vom Landesligisten nicht stoppen lassen.
Duell auf Augenhöhe am Parkweg
Im ersten direkten Duell zweier Oberligisten treffen der TSV Sasel und Vorwärts-Wacker Billstedt aufeinander. Und kurioserweise treffen beide Mannschaften innerhalb von vier Tagen aufeinander, denn bereits am Samstag kommt es zum Ligaspiel am Öjendorfer Weg. Geht man nach der Tabelle, dann wird man ein Duell auf Augenhöhe erwarten. Denn beide Mannschaften haben Auf und Abs in ihren Spielen, stehen daher als Siebter (Sasel) und Elfter (Billstedt) im tabellarischen Niemandsland. Von daher haben wohl beide Teams gute Chancen auf die nächste Runde.
Mit Wut im Bauch
Mit gehöriger Portion Wut im Bauch wird TuS Dassendorf zum SC Victoria reisen. Immerhin scheinen die Seeliger-Kicker die Meisterschaft erst einmal verspielt zu haben, nachdem das Topspiel gegen Altona verloren ging. Das angestrebte Ziel des Doubles dürfte man vorerst zu den Akten legen. Aber der Pokaltitel ist ja drin und diese Chance will man aufrecht erhalten. Doch Vorsicht: der SC Victoria hat sich unter dem neuen Trainer Sascha Bernhardt gemausert, ist deutlich stabiler als im Vorjahr und trotzte dem Favoriten im Ligaspiel vor knapp sechs Wochen ein 2:2 ab. Überhaupt ist die Hoheluft kein gutes Pflaster für Dassendorf: die letzten drei Spiele konnte „Dasse“ dort nicht gewinnen. Aber vielleicht „regelt“ ja die Wut im Bauch.
ETV möchte Wiedergutmachung
Am heutigen Abend sind die Rollen im letzten Oberliga-Duell zwischen dem Eimsbütteler TV und dem SV Halstenbek-Rellingen vergleichsweise klar verteilt. Der ETV ist als Zweiter ärgster Verfolger von Tabellenführer Altona, der SVHR konnte eine Negativserie erst am letzten Sonntag beenden. Und doch sollten die Gastgeber gewarnt sein. Immerhin gewann Halstenbek das Liga-Spiel Ende August mit 2:1 und bescherte Eimsbüttel die erste Saisonniederlage. Von daher will der ETV sicherlich etwas wiedergutmachen, auch wenn die Voraussetzungen sicherlich anders sind als vor gut neun Wochen. Ein Selbstläufer wird es aber nicht.
Spiele in der Übersicht
Dienstag, 29. Oktober
SV Curslack-Neuengamme (LL) – USC Paloma (19 Uhr, Gramkowweg)
SVS Mesopotamien (KL) – FC Alsterbrüder (19 Uhr, Vinzenzweg)
TSV Sasel – Vorwärts-Wacker Billstedt (19 Uhr, Parkweg)
SC Victoria – TuS Dassendorf (19.30 Uhr, Hoheluft)
SC Nienstedten (LL) – Eintracht Norderstedt (RL, 19.30 Uhr, Quellental)
Eimsbütteler TV – SV Halstenbek-Rellingen (20.15 Uhr, Lokstedter Steindamm)
Mittwoch, 30. Oktober
Nikola Tesla (LL) – FC Türkiye (19 Uhr, Baurstraße)
Harburger SC (BZL) – Altona 93 (20 Uhr, Rabenstein)