Hamm United gegen SV Rugenbergen 1:4. So war das am vergangenen Freitag im Hammer Park. Der Aufsteiger fand gar nicht in die Partie und zeigte nach Auskunft seines Trainers Sidnei Marschall wohl nicht statt. „Was soll ich dazu sagen. Wir haben ein richtig richtig schlechtes Spiel abgeliefert. In der ersten Halbzeit sind wir nicht in die Zweikämpfe gekommen und haben es Rugenbergen extrem einfach gemacht. Die ersten drei halbwegs Schüsse oder Flanken waren drin. Nach einer halben Stunde stand es somit schon 0:3. In der Pause haben wir versucht, die Jungs zu motivieren und ein bisschen umzustellen. Vor allem wollten wir in die Zweikämpfe gehen, denn wir haben bis dato keinen einzigen Zweikampf geführt. Wir kamen schnell zum 1:3 und da wäre sicher noch mehr drinnen gewesen, aber hinten passierte wieder ein Fehler, der zum 1:4 führte. Aufgrund einer Gelb-Roten Karte gegen uns, wobei ich mich Frage, ob man die geben muss – was nun aber irrelevant ist, haben wir mit einem Mann weniger keinen Zugriff mehr bekommen und verdient verloren. Das war unser schlechtestes Saisonspiel bis dahin. Diese Woche müssen wir gut trainieren und uns motivieren, damit wir gegen Meiendorf wieder etwas holen.“
In Rugenbergen ging man natürlich positiv nach Hause. Die Gäste-Mannschaft beschenkte ihren Trainer Andelko Ivanko schon am Vorabend zu seinem 53. Geburtstag mit drei Zählern. Der war aber irgendwie gar nicht so gut gelaunt im ersten Moment. Die Gründe dafür fasste er bei OBERLIGA.info wie folgt zusammen: „Das Ergebnis zeigt leider nicht, wie deutlich besser wir waren. Die Chancenauswertung war bei uns einfach katastrophal. Das hört sich bei einem 4:1-Auswärtssieg komisch an, aber wir hatten zwölf bis 15 hundertprozentige Möglichkeiten ausgelassen. Alleine auf den Torwart zu oder er wurde sogar schon ausgespielt und Kilian Utcke wollte den Ball mit der Hacke ins Tor befördern und ist dabei etwas gestolpert. Solche Szenen haben sich am Ende abgespielt.“
Zu Gegner und Spiel hatte er ebenfalls noch ein paar Worte: „Hamm United wollte mit ihren Mitteln und ihren älteren Spielern, die sich mehr auf alles andere konzentriert haben, nur auf Fußball nicht und dafür provozierten – so wie das im Hinspiel war. Da waren wir noch zu grün und sind darauf reingefallen. Ich habe darauf im Vorweg reagiert und etliche Spieler aufgestellt, die Erfahrung haben. Das ging leider nur auf Kosten von einigen jungen Spielern, die wirklich gute Leistungen gebracht haben. Das war am Ende ausschlaggebend und es war mehr Ruhe in unserem Spiel. Vom Ballbesitz und der Dominanz waren wir so überlegen, dass man dachte, es ist auf dem Platz ein Zweiklassenunterschied. Das 4:1 ist somit sehr niedrig ausgefallen und spiegelt nicht die Ereignisse auf dem Platz wider. Da sind wir wieder bei unserem alten Problem, dass wir die Chancen nicht nutzen. Wir müssen also weiterhin geduldig weiterarbeiten und unsere Spiellinie behalten.“
Doch am Ende hatte Ivanko dann doch noch ein Lächeln übrig. „Es ist vielleicht etwas anders in Rugenbergen, wie es bisher war und einige müssen sich daran gewöhnen, aber ich denke, dass die Truppe unheimliches Potenzial hat und ich bin wirklich stolz, dass wir keine Probleme im Training haben, wie andere Mannschaften. In den Einheiten der Vorwoche hatte ich 20 und 21 Spieler auf dem Platz. Etliche möchten auch in der Zweiten aushelfen und das ist wirklich ein Luxus und deswegen liebe ich diese Jungs“, frohlockte er wenige Stunden vor seinem Ehrentag.