ETSV und Algan gehen getrennte Wege

Nach exakt einem Jahr endet die Amtszeit von Berkan Algan beim ETSV. (Foto: Lobeca/Seidel)
Nach exakt einem Jahr endet die Amtszeit von Berkan Algan beim ETSV. (Foto: Lobeca/Seidel)

Die 1:3-Niederlage am Freitag und der auf zwölf Punkte angewachsene Rückstand (mehr dazu am Abend) waren zu viel: der ETSV und Trainer Berkan Algan gehen getrennte Wege. „In beiderseitigem Einvernehmen“ heißt es in der nächtlichen Mitteilung des Clubs. Doch die Trennung hatte sich in den letzten Wochen angedeutet.

Hohe Ambitionen nur teilweise erfüllt

Denn die Eisenbahner waren bekanntlich mit hohen Ambitionen in die Saison gestartet, konnten diese allerdings nur bedingt erfüllen. Nach Traumstart (fünf Siege in den ersten fünf Spielen, 28:1 Tore) ist der ETSV auf den Boden der Realität geholt worden. Nur fünf, teils wenig überzeugende Erfolge gab es in den letzten zehn Partien. Manager Jassi Huremovic kritisierte Ergebnisse und vor allem die fußballerische Art und Weise beim Hamburger Abendblatt, Algan konterte nach dem Pokal-Aus in Sasel bei Transfermarkt.de.

Keine positiven Auswirkungen

Positive Auswirkungen, die so ein -mehr oder weniger- öffentlich ausgetragener Disput manchmal hat, blieben aus. Der ETSV verlor gegen das damalige Schlusslicht Concordia, mühte sich im Anschluss zu Siegen gegen Halstenbek und das aktuelle Schlusslicht HSV III. Am Freitag gab es dann die endgültige Offenbarung: vom SC Victoria wurde die Eisenbahner über weite Strecken an die Wand gespielt und offenbarte eklatante Schwächen im Rückzugsverhalten. Nun wurden am Mittleren Landweg die Konsequenzen gezogen.

Huremovic übernimmt

Interimsweise wird wieder Manager Huremovic übernehmen. Unterstützt wird er dabei vom Co-Trainer-Team Trama, Graudenz und Schultz. Zumindest am kommenden Sonntag gegen den FC Türkiye wird dieses Quartett die Geschicke leiten.

Für das ursprünglich gesteckte Saisonziel dürfte es aber kaum Auswirkungen haben: angesichts von zwölf Zählern Rückstand auf Altona 93 ist der Meisterschaftszug zwar noch nicht abgefahren – die angezeigte Verspätung dürften die Eisenbahner aber nicht mehr aufholen.