„Es hat uns viel Zeit und Kraft gekostet, aber wir haben uns die Mühe gemacht, jeden Stein bei uns einmal umzudrehen, zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen“, fand der neue, sportliche Leiter Sönke Lorenz der „Jarste Kjarls“ (Friesisch für 1.Herren) des SV Frisia 03 Risum-Lindholm klare Worte. Das Resultat: Nach harter Arbeit wurde in den letzten Wochen an einem Leitbild, am Konzept und am Kader für die nächste Saison in der Flens-Oberliga gearbeitet – zumeist natürlich unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Zeit. „Aber das hat auch viel Spaß gemacht“, führt Lorenz weiter aus. „Die Ergebnisse können sich sehen lassen!“.
Das Konzept
In einer Pressemitteilung hieß es dazu: Ein Ergebnis der Analysen ist, dass zwar Fachexpertise bei Frisia´s Herren vorhanden war, das Funktionsteam jedoch breiter und mit mehr sogenannter „Man-Power“ aufgestellt werden muss. Grundlegend ist auch, dass Bewährtes natürlich behalten wird, jedoch neue und moderne Strukturen wie zum Beispiel Trainerspezialisten für die Abwehr, das Mittelfeld und den Sturm hinzugefügt wurden. „Wir möchten auch insgesamt eine bessere Verzahnung aller Bereiche rund ums Team erreichen, um verlässlichen, leistungsorientierten Sport zu liefern.“, merkt Lorenz an.
Anlaufpunkt für junge Talente
Weiter lautet es: Für die Umsetzung ist konkret mit der „Rüm-Hart-Trainergroup“ ein Team an Trainern engagiert worden. Es besteht das primäre Ziel als Anlaufpunkt für junge Talente der Region anerkannt zu werden und diese weiter entwickeln zu können. Die „Rüm-Hart Trainergroup“ besteht aus den schon seit einem Jahr agierenden Torge Hannemann, Bernd Ingwersen sowie Christian Knies, die alle als gleichberechtigtes Team agieren. „Das sind alles Trainer, die in der Vergangenheit gezeigt haben, wie Entwicklung und Ausbildung von jungen Spielern funktioniert und die so sehr gut zu unseren Zielsetzungen passen.“, erläutert Lorenz. Torge Hannemann, Mitglied der „Rüm-Hart-Trainergroup“, betont, dass das gesamte Konzept „handgemachte Arbeit“ darstellt und auf ehrenamtlicher Basis abläuft. „Die Trainer kommen aus der Region und arbeiten für die Region.“ Neu wird sein, dass jungen Talenten aus dem Jugendbereich der Region (ab der U17) die Möglichkeit gegeben wird bei den „Jarste Kjarls“ nach Absprache mit zu trainieren und so erste Eindrücke aus der Arbeit in der Oberliga zu erhalten.
Herausforderung Liga fünf
Am Ende weiß Frisia auch, dass alles zusammen passen muss und kommuniziert: Probleme wird es mit der Größe der Liga und den dadurch steigenden Belastungen bei der Vielzahl der Begegnungen geben. „Selbstverständlich kämpfen wir mit unserem kleinen Etat von der ersten Minute an um den Verbleib in der Oberliga!“, gibt Lorenz das Ziel schon bekannt und fügt schmunzelnd hinzu, dass eigentlich schon immer das Prinzip galt die großen Vereine etwas zu ärgern. „Mit jedem Sponsor und Partner mehr können wir unsere Konzepte und Ideen auch mit mehr Leben füllen“, resümiert Trainer Hannemann und deutet an, dass auch hier noch Tätigkeitsbedarf besteht und Hilfe aus der Wirtschaft der Region benötigt wird. Auch jedes Neumitglied bei den Frisia 100-Mitgliedern wird helfen.