Drei Tage noch, dann gibt es endlich Pflichtspielfußball mit Oberliga-Beteiligung. Dann dürfen zumindest der SV Rugenbergen (in Halstenbek) sowie der TSV Sasel und der HSV Barmbek-Uhlenhorst wieder ran. Bei BU sorgt das natürlich für Freude auf der einen Seite. Auf der Anderen ist man sich unsicher, wo man steht. Das Ziel ist klar: man will in Sasel ins Halbfinale einziehen.
Keine Wundertüte, aber viele Unwägbarkeiten
Jan Haimerl wirkt beim Gespräch mit Oberliga.info entspannt. Dazu ist die Vorfreude auf das Pokal-Viertelfinale ist beim BU-Coach spürbar: „Endlich geht es wieder los. Ein großes Stück Normalität kehrt zurück.“ Das große Ziel hat der 37-Jährige vor Augen, denn er will mit BU ins Halbfinale einziehen. Und dafür wird sein Team alles geben, auch wenn Haimerl selbst große Fragezeichen sieht: „So wirklich weißt du nach fünf Monaten Pause nicht, wo du stehst. Wir haben bis zum Spiel gerade mal zwei volle Wochen trainiert. Das ist schon eine höchst ungewöhnliche Situation.“ Von einer Wundertüte will der Trainer aber nicht sprechen: „Das klingt dann immer so, als hätte man keinen Plan. Wir im Trainerteam haben aber einen! Dennoch gibt es viele Unwägbarkeiten, die in diesem speziellen Spiel eine Rolle spielen könnten.“
Kampf und Wille entscheidend
Speziell ist wohl das richtig Wort. Die kurze Vorbereitung, die außergewöhnlichen Umstände mit Hygienekonzept und die relativ kurzfristige Ansetzung der Pokalendrunde sorgen für einen ungewöhnlichen Rahmen. Hinzu kommt, dass am Samstag der bis dahin heißeste Tag des Jahres erwartet wird. Daher erwartet Haimerl keinen fußballerischen Leckerbissen für die 236 glücklichen Zuschauer am Parkweg: „Das kann ich mir nicht vorstellen. Die lange Pause wird an beiden Teams nicht spurlos vorbeigegangen sein. Hinzu kommt das Wetter. Dieses Spiel wird einzig und allein über den Willen und den Kampf entschieden!“ Und der BU-Coach glaubt an seine Mannschaft – schließlich will man eine Woche später wieder ran. Dann ist nämlich Halbfinale.
Ziele: Schaun ma mal
Apropos Ziele: über diese lässt sich Jan Haimerl nicht wirklich in die Karten gucken. Zumal man diese auch vom Liga-Aufbau in der neuen Saison abhängig machen will: „Noch ist ja nicht raus, in welcher Konstellation gespielt wird. Ziehen wir die Saison mit 19 Mannschaften durch oder wird die Oberliga geteilt. Wir sprechen dann intern über Ziele, wenn wir wissen, wie es weiter geht.“ Dass der bloße Klassenerhalt nicht das Ziel sein kann, ist aber auch Haimerl klar – immerhin kennt der Ur-Barmbeker BU wie kaum ein Anderer. Und schließlich hat man sich in den letzten Jahren in der ersten Tabellenhälfte etabliert. Doch erst einmal steht das Pokalspiel an, dann werde man weiter sehen. BU hat Bock auf Pokal und das will Haimerl mit seiner Mannschaft zeigen. Übrigens: das letzte Aufeinandertreffen gewann BU mit 2:0 – aber das war vor Corona. Vielleicht dennoch ein gutes Omen für die Blau-Gelben.