Spiel der Woche: Osdorf mit Kaltstart

Torjäger Jeremy Wachter (im weißen Trikot) fehlt TuS Osdorf weiterhin. (Foto: Lobeca/Homburg)
Auf solche Spielszenen wird man in Hamburg wohl mindestens bis April verzichten(Foto: Lobeca/Homburg)

Das Oberliga.info-Spiel der Woche steigt in dieser Woche an der B75. Am Samstag (14 Uhr) empfängt dort der Meiendorfer SV den TuS Osdorf. Für die Gäste wird es ein Kaltstart in die Saison, denn nach dem Ausfall in der Woche ist die Elf vom Blomkamp mittlerweile seit drei Wochen ohne Spiel. Doch Trainer Philipp Obloch sieht dem „Saisonauftakt“ nach einer stressigen Woche recht entspannt entgegen.

Ein Superjob des Vereins“

Es war so etwas wie die Schocknachricht der letzten Woche: nur wenige Stunden vor dem Saisonauftakt des TuS Osdorf wurde ein Spieler des Oberliga-Kaders positiv auf COVID-19 getestet. Die Folge war eine kurzfristige Spielverlegung und alle Mitglieder des Teams mussten zum Test. „Das war natürlich nicht der Start, den man sich wünscht. Gerade so kurz vor Beginn“, meint Obloch rückblickend: „Aber lieber vorher als nachher.“ Ein großes Kompliment sprach der 41-Jährige den Verantwortlichen um Liga-Manager Cemil Yavas und den Hygiene-Beauftragten Detlef Arnold aus: „Das war ein Superjob des Vereins. Das war zwar für alle Beteiligten stressig, gerade mit der vielen Telefoniererei, aber sie haben genau die richtige Mischung aus Ernsthaftigkeit und Gelassenheit gezeigt, die es in dieser Situation braucht.“ Dies ließ sich auch an den Verlautbarungen des TuS Osdorf in den sozialen Medien erkennen – ein Umstand, bei dem sich sicherlich manche Firma eine Scheibe abschneiden kann.

Die suboptimale Pause

Der Einfluss auf den Trainingsbetrieb war laut Obloch gering: „Am Montag hatten wir bis auf einen Spieler alle schon negativ getestet. Dieser durfte dann am Dienstag wieder tranieren. Daher konnten wir nach dem Wochenende wieder voll und normal trainieren.“ Ärgerlicher für den Osdorfer Übungsleiter ist die Tatsache, dass seine Mannschaft endgültig aus dem Spielrhythmus gekommen sein könnte. Denn zuletzt stand der TuS vor drei Wochen beim Testkick gegen Sasel (1:1) auf dem Platz. Danach fiel das Freundschaftsspiel gegen Rantzau aus, ehe dann die Verschiebung des ersten Spieltags folgte. „Das Ganze ist sicherlich suboptimal“, so Obloch: „Es ist natürlich was anderes, wenn du voll im Saft bist und auch schon einen richtigen Wettkampf bestritten hast.“ Von einem zwingenden Vorteil für Meiendorf will er aber nicht sprechen: „Wir konnten ja mannschaftsintern elf gegen elf spielen, das Ganze so etwas auffangen.“

Hinter dem Einsatz von Mehmet Eren (rechts im Bild) steht noch ein Fragezeichen (Foto: Lobeca/Gettschat)

Respekt vor dem MSV und viele Ausfälle

Apropos MSV: das Spiel der Meiendorfer bei Concordia konnte Philipp Obloch nicht anschauen: „Da war ich gerade beim Corona-Test.“ Doch trotz der fehlenden Live-Begutachtung hat er Respekt vor dem MSV: „Die haben schon eine gute Mannschaft auf den Rasen gestellt. Dazu haben sie sich mit Ercetin und Weiß nochmal gut verstärkt. An guten Tagen können die jedes Team vor Probleme stellen.“ Allerdings könnten sie an schlechten Tagen auch gegen jeden verlieren, so Obloch – und konzentriert sich weiter auf seine Mannschaft. Allerdings weiß er nach der langen Pause nicht so wirklich, wo sein Team steht. Und einige Ausfälle machen es nicht besser: mit Moritz Rosemeier, Nico Kukuk, Samuel Amoah, Jeremy Wachter und dem an positiv getesteten Spieler fehlen gleich fünf Akteure definitiv. Hinter Mehmet Eren steht dazu ein großes Fragezeichen. Alles in allem nicht optimal, dennoch will Obloch mit Osdorf die Punkte aus Meiendorf mitnehmen.