Am Sonnabend (29.6.) um 15 Uhr spielt der TSV Buchholz 08 gegen den Hamburger SV. Es ist der erste Auftritt von 08-Cheftrainer Marinus Bester. Der 50-Jährige war bis vor kurzem noch selbst bei den Rothosen, arbeitete dort im Nachwuchsbereich als Talent-Manager und auch als Teamkoordinator tätig. Bei uns spricht er über das was war und was kommen soll…
Hallo Marinus, der Trainingsauftakt und die Premiere für dich bei Buchholz 08 ist geglückt. Wie war dein erster Eindruck von der Mannschaft und vom Verein?
Marinus Bester: Ich konnte mich ja fast sechs Monate auf den Saisonstart vorbereiten. Ich kenne die Mannschaft, die Spieler und das Umfeld. Da wird mich nichts überraschen. Die Jungs sind top motiviert und brennen auf neuen Input vom neuen Trainer. Ich fühle mich pudelwohl als Teil der Mannschaft und des Vereins.
Worauf legst du in der Vorbereitung und insgesamt Wert, wenn es um das Team geht?
Marinus Bester: Wir werden uns von Beginn an intensiv um die spielerischen Elemente kümmern können, weil die Mannschaft vollkommen intakt ist. Die Chemie innerhalb der Truppe stimmt, das gibt es keinerlei Spannungsfelder. Das zeichnet Buchholz 08 seit Jahren aus. Ich hoffe, dass es uns gelingt, die gute Arbeit der letzten Jahre fortzuführen.
Du warst nun lange Zeit beim HSV im Nachwuchsbereich tätig und nun kommt dein ehemaliger Arbeitgeber zu einem Testspiel. Zufall? Was erwartest du von dem Spiel?
Marinus Bester: Das Spiel gegen die Profis vom HSV ist natürlich ein Highlight für den Verein und alle Spieler. Ich erwarte nichts Unmögliches. Ich möchte eine mutige und selbstbewusste 08-Mannschaft sehen. Mit diesem Anspruch sollte jeder meiner Spieler ins Spiel gehen.
Du bist bodenständig, hast aber dabei eine Menge erlebt. Champions League, Bundesliga, Regionalliga, Oberliga… das ist dir alles nicht fremd. Was kannst du daraus für deine neue Tätigkeit bei 08 mit einbringen?
Marinus Bester: Das sind alles Erfahrungen, die mich nicht automatisch zu einem guten Trainer machen. Seit fast 30 Jahren bewege ich mich beruflich auf verschiedenen Positionen im Profifußball. Eine wesentliche Erkenntnis ist: Wenn Du als Trainer die Mannschaft nicht erreichst, hast Du keine Chance. Du musst Spaß an der Arbeit mit Menschen haben, konsequent und dabei authentisch sein und die Spieler für deine Spielidee begeistern können.
Du bist „neu“ in der Liga und gleich fünf weitere Clubs auch. Was erwartest du von der Oberliga?
Marinus Bester: Ich erwarte eine spannende Oberliga-Saison. Sowohl an der Tabellenspitze als auch im Tabellenkeller. Von meiner Mannschaft erwarte ich grundsätzlich, dass wir jedes Spiel gewinnen wollen. Wir werden sicher auch mal den Kürzeren ziehen, da ist dann die Frage nach dem wie. Haben wir alles rausgehauen, uns gut und mutig präsentiert, kann ich auch mit einer Niederlage leben.
Was sind eure mittel- und langfristigen Ziele?
Marinus Bester: Ich bin totaler Pokal-Fan. Das Oddset-Pokal-Finale zu erreichen, wäre der Hammer. In der Oberliga möchte ich mit 08 ins obere Drittel.
Noch einmal zurück zum HSV-Spiel. Worauf freust du dich am meisten?
Marinus Bester: Ich freue mich auf viele altbekannte Gesichter. Es hat sich ja viel verändert beim HSV. Mir liegen besonders meine langjährigen Kollegen Miro Zadach (Zeugwart) und Jürgen Ahlert (Teammanager) am Herzen. Aber ich werde sicher auch den einen oder anderen Spieler herzlich umarmen – als HSV-Fan.
Vielen Dank für das Interview und morgen dann viel Spaß und Erfolg.