Für das Spiel der Woche begibt sich Oberliga am vierten Spieltag in Richtung Sachsenweg. Am Sonntag (14 Uhr) treffen dort mit dem Niendorfer TSV und dem HSV III zwei Teams aufeinander, die sich den Saisonauftakt sicherlich anders vorgestellt haben. Für die Gastgeber und Trainer Ali Farhadi ist aber klar, dass man sich von dem vergleichsweise unglücklichen Saisonstart nicht vom Weg abbringen lassen will.
Drei Spiele in sechs Tagen
Der NTSV ist zum Auftakt so ein wenig das größte Opfer der aktuellen Umstände. Gleich das erste Spiel in Osdorf fiel einem positiven Corona-Test zum Opfer, so dass man am ersten Wochenende zum Zuschauen verdammt war. So traf man gleich zum Auftakt auf den SC Victoria, der nach seiner Auftaktniederlage mit Wut im Bauch agierte und so mit 2:0 gewann. Es folgten zwei weitere Spiele kurz hintereinander mit dem Nachholer in Osdorf (2:0) und dem Freitagsspiel bei Hamm United (1:4). „Da dürfen wir auch mal ein bißchen jammern“, meint Ali Farhadi im Gespräch – natürlich mit einem Augenzwinkern. Und fügt dann ernster hinzu: „Das ist natürlich unglücklich. Klar haben wir eine Woche mehr Vorbereitungszeit, spielen dann aber drei Spiele in sechs Tagen. Da haben wir bis auf eine lockere Einheit zum Anschwitzen kein Training gemacht.“ Dass dann die Gegner auch noch aus dem oberen Regal sind und zu den bisherigen Überraschungsteams gehören, macht die Aufgabe nicht leichter.
„Wir wollen unter die ersten Acht!“
Groß aufregen oder lamentieren möchte Farhadi aber nicht: „Wir leben in einer ungewöhnlichen Zeit, da kann sowas passieren.“ Aber der 45-Jährige ist sich auch darüber im Klaren, dass man auch in dieser Zeit an dem gemessen wird, was am Ende rauskommt: „Fußball ist ein Ergebnissport!“ Und da sollen die Ergebnisse natürlich positiv gestaltet werden, schließlich gehörte der NTSV vor Saisonbeginn zum erweiterten Favoritenkreis der Oberliga. „An unserer Zielsetzung hat sich nichts geändert“, gibt sich Farhadi selbstbewusst und weiß, dass er mit seinem Team mehr erreichen kann und auch will: „Wir wollen unter die ersten Acht. Die Meisterrunde ist das klare Ziel. Daran ändert auch der Auftakt in die Saison nichts.“
Brückner wackelt – Trainer entspannt
Ein Sieg gegen den HSV III am kommenden Sonntag wäre da natürlich wünschenswert. Der beste Aufsteiger der letzten Saison ist noch schwächer als Niendorf gestartet und braucht auch die Punkte. Doch Farhadi ist optimistisch, dass im zweiten Heimspiel der Saison die Punkte am Sachsenweg bleiben. Wie er den HSV schlagen möchte, will Farhadi nicht so direkt verraten – wohl aber, dass er mit einem fast vollen Kader rechnet. Lawrence Schön wird zwar definitiv ausfallen und hinter Routinier Daniel Brückner sowie Vedat Düzgüner stehen noch Fragezeichen, doch Ali Farhadi glaubt an seinen Kader. Und ist sich sicher, dass man mit einem Sieg in das spielfreie Wochenende gehen wird.