In einer Pressekonferenz am gestrigen Dienstagmittag kündigte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen rund um die COVID-19-Pandemie neue Maßnahmen für ganz Schleswig-Holstein an. Demnach soll ab dem kommenden Sonnabend für die nächsten drei Wochen im öffentlichen Raum eine Kontaktbeschränkung auf maximal zehn Personen gelten. Die Kontaktbeschränkung lässt somit in allen Spiel- und Altersklassen des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) keinen Spielbetrieb zu. Weitere Details zu den Auswirkungen der neuen Landesverordnung auf den Sport will das schleswig-holsteinische Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration den Sportverbänden in einer Videokonferenz am heutigen Mittwochabend erläutern.
Mindestens bis Ende November kein Spielbetrieb
Auch wenn die neue Landesverordnung erst ab Sonnabend gelten soll, stellt der SHFV den Spielbetrieb in seinen Spiel- und Altersklassen mit sofortiger Wirkung zunächst bis zum 22. November ein. Dies entschied das Präsidium des SHFV gestern in einem kurzfristig anberaumten schriftlichen Umlaufverfahren. Alle Spiele, die bis zum Wochenende hätten stattfinden sollen, fallen aus.
Training mit maximal zehn Personen
Gemäß der neuen Landesverordnung soll auch für den Trainingsbetrieb eine Beschränkung auf maximal zehn Personen gelten. Der SHFV empfiehlt seinen Vereinen, eine Reduzierung der Personenzahl bei Trainingseinheiten bereits ab dem gestrigen Tag vorzunehmen.
Zukunft unklar
Ob der Spielbetrieb nach Ablauf der drei Wochen fortgesetzt werden kann, steht derzeit noch nicht fest. In einer außerordentlichen Sitzung, die am kommenden Donnerstagabend als Videokonferenz stattfinden wird, sowie der siebten ordentlichen Präsidiumssitzung am Donnerstag, dem 5.11.2020, wird das SHFV-Präsidium darüber entscheiden, wie mit dem Spielbetrieb der Spielzeit 2020/21 weiter verfahren wird.
„Schwerer Schlag für uns“
„Die erneute Unterbrechung des geplanten Spielbetriebs ist ein schwerer Schlag für uns und unsere Vereine. Es steht aber außer Frage, dass wir die Entscheidung mittragen und uns an die behördlichen Vorgaben halten werden – so wie wir es mit unseren Vereinen seit Beginn der Pandemie getan haben. Der Fußball wird seinen Teil dazu beitragen, den gegenwärtig steigenden Infektionszahlen entgegenzusteuern. Je disziplinierter wir uns alle an die Regeln und gebotenen Maßnahmen halten, desto eher werden wir wieder in einen geregelten Spielbetrieb zurückkehren können“, sagt SHFV-Präsident Uwe Döring.