Die Meldung war am gestrigen Mittwoch durchaus eine Überraschung. Nach fünf erfolgreichen Jahren beim USC Paloma nehmen Steffen Harms und sein Trainerteam zum Sommer Abschied vom „Taubenschlag“. Warum Harms seinen Abschied nimmt und warum er auch mindestens ein weinendes Auge dabei ist, erläuterte im Gespräch mit Oberliga.info
Mit weinendem Auge
Überraschend und unerwartet: dass Steffen Harms seinen Hut beim USC Paloma nehmen würde, darauf hätte wohl noch am Montag kaum jemand gewettet. Doch nun wird der 39-Jährige der Brucknerstraße verlassen – im Guten, wie er betont: „Es war bisher eine tolle Zei und mit so vielen besonderen Menschen unsere Ziele erreicht zu haben. Es ist ein schönes, ruhiges Umfeld und wir waren sportlich erfolgreich.“ Daher geht er auch mit mindestens einem weinenden Auge: „Der Entschluss, am Saisonende zu gehen, war nicht einfach, aber nicht unüberlegt. Wir möchten als Trainerteam den nächsten Schritt gehen, um noch professioneller arbeiten zu können.“
Begrenzte Möglichkeiten
Vor allem der eingeschränkte Platz hemmt die Entwicklungsmöglichkeiten. Denn aktuell verfügt Paloma nur über einen Kunstrasen und einen Grandplatz, ein Umstand, der sich nicht so schnell ändern lässt. „Der Verein hat versucht immer alles möglich zu machen, wir sind aber an einem Punkt, an dem ein Limit erreicht ist“, so Harms. Daher bleiben die Möglichkeiten der Oberliga-Mannschaft doch eingeschränkt. Weitere Schritte, der Blick nach oben – beides ist damit nur schwer möglich. Und so hat sich seine Entscheidung, den Verein zu verlassen, langsam, aber sicher herauskristallisiert. Und mit der frühen Bekanntgabe möchte Steffen Harms allen auch Optionen ermöglichen: „Paloma ist ein gut organisierter Verein. Da laufen die Planungen für die neue Saison auf Hochtouren. Da ist es ein Muss für alle Beteiligten, so eine Entscheidung so früh wie möglich zutreffen.“
Ende einer Ära
Damit endet eine Ära an der Brucknerstraße. 2016 hatte Harms das Team übernommen: „Es ist für mich ein großes Privileg, den USC Paloma trainieren zu dürfen. Ich werde die letzten fünf Jahre immer im Herzen behalten.“ Sukzessive wurde in der Landesliga eine Mannschaft aufgebaut, welche 2019 den Sprung zurück in die Oberliga schaffte. Die Premieren-Saison startete holprig, doch bis zum corona-bedingten Abbruch sammelte der USC Paloma genug um Punkte für einen Platz im unteren Mittelfeld. Und in der bisher kurzen Spielzeit waren die „Palomaten“ eine der positiven Überraschungen der Oberliga. Daher wird das weinende Auge doch etwas größer.
Wohin führt der Weg?
Nun aber geht Harms und macht aus seinen Ambitionen keinen Hehl. „Wir sind schon ganz gespannt, was die Zukunft bringen wird“., so Harms und weiter: „Wir sind auf jeden Fall heiß auf eine neue Herausforderung. Denn Pause hat uns Corona schon genug gegeben.“ Doch wohin sein Weg führt, weiß der 39-Jährige nicht. Das lässt er alles auf sich zukommen. Ein bisschen Zeit ist bis zum Saisonstart ja noch.