Das Pokalwochenende dürfen die Oberligisten wohl am Liebsten vergessen wollen. Von fünf Teams, die in der dritten Runde ran mussten, sind gleich vier ausgeschieden. Nur der VfL Lohbrügge konnte seine Partie siegreich bestreiten. Vor allem das Elfmeterschießen entwickelte sich gleich für drei Teams zum Trauma.
Paloma ohne Chance
Den Anfang der Ausscheider macht der USC Paloma. Doch die Tauben waren gegen Eintracht Norderstedt natürlich nicht in der Favoritenstellung. Am Ende stand es 0:3 (0:2), der Sieg des Regionalligisten war kaum in Gefahr. Evans Nyarko (12.) mit dem ersten, aussichtsreichen Angriff der Partie und Torjäger Jan Lüneburg (45.) legten schon vor der Pause den Grundstein für den Sieg. Den Schlusspunkt setzte Lüneburg fünf Minuten vor dem Ende.
Curslack verschenkt den Sieg im Gewitterdrama
Ebenfalls raus ist der SV Curslack-Neuengamme, völlig unnötig, wie man wohl am Ende konstatieren darf. Im Elfmeterschießen verlor die Woike-Elf mit 3:6 (0:0, 2:2) beim Rahlstedter SC. Bis zur Gewitterunterbrechung schoss der SVCN RSC-Keeper Pascal Marquardt berühmt. Dieser verhinderte immer wieder den Rückstand für den Landesligisten. Doch als Pascal El-Nemr Curslack in Führung schoss, schien der Bann gebrochen. Doch eine 45minütige Gewitter-Unterbrechnung verkraftete Rahlstedt besser und kam nur fünf Minuten danach zum Ausgleich durch Gerrit Betzin (78.). Der eingewechselte Arnold Lechler brachte Curslack wieder in Führung (82.), doch ein dicker Patzer von Keeper Babuschkin sorgte für den RSC-Ausgleich durch Artur Blum (90.+5). Unmittelbar danach flog Mark Hinze wegen eines Foulspiels vom Platz. Im Elfmeterschießen versagten Schubring und Behrens die Nerven, nur Lechler traf für Curslack. Bei Rahlstedt trafen alle, so dass nach dem vierten Elfmeter von Artur Blum die Überraschung perfekt war.
„Cordi“ und „Vicky“ blamieren sich gegen Bezirksligisten
Am Sonntag ging das Elfmeterunvermögen aus Oberliga-Sicht weiter. Sowohl der WTSV Concordia (4:6 bei HT16) wie auch der SC Victoria (5:7 beim FC Alsterbrüder) schieden gegen Bezirksligisten aus. Vor allem „Cordi“ blamierte sich da bis auf die Knochen, so dass Trainer Frank Pieper-von Valtier bei den Kollegen von Fussifreunde die mangelnde Einstellung seiner Mannschaft monierte. Caleb Awuah brachte HT16 in Führung (63.). Amir Miry rettete das einfallslose „Cordi“ ins Elfmeterschießen. Dort verschoss Sulejmani den vierten Elfer und Elgam Siebert verwandelte nervenstark zum HT-Sieg.
Ähnlich erging es dem SC Victoria beim FC Alsterbrüder. Miguel Gimeno schoss den Favoriten zwar in Front (32.), doch unmittelbar nach der Pause war Gian Luca Verago mit dem Ausgleich zur Stelle (46.). Kurz vor Schluss ging der FCA durch Philipp Dechow sogar in Führung (86.). Konrad Janta sorgte aber für den postwendenden Ausgleich (88.). Im Elfmeterschießen zeigte sich der Bezirksligist dann treffsicher und verwandelte alle fünf Strafstöße, während bei „Vicky“ einer daneben ging. So war mit dem Treffer von Tim Algner der nächste „Upset“ besiegelt.
Lohbrügge hält Oberliga-Fahne hoch
Lediglich der VfL Lohbrügge hat das Ticket für die nächste Runde gebucht. Beim Düneberger SV gelang den „Wild Boyz“ ein letztlich selten gefährderter 4:1 (1:0)-Erfolg. Sergej Jeriomenko beruhigte mit einem frühen Treffer die Nerven (7.). Nach dem Seitenwechselt machte der VfL binnen zwischen der 60. und 70. Minute alles klar. Simon Keisef (62.) und Mert Akkus mit einem Doppelpack (63./69.) entschieden die Partie. Jan-Marc Fick (82.) schoss den Ehrentreffer für den Landesligisten.
Lohbrügge gesellt sich in der vierten Runde zum Bramfelder SV, TuS Dassendorf, Union Tornesch, Buchholz 08 und dem Meiendorfer SV – diese fünf Teams hatten Freilose erhalten. Ausgelost wird die nächste Runde am 27. September.