Die Abstiegsrunde der Oberliga Hamburg geht in ihre drittletzte Runde. Zwar hat bis auf den HSV Barmbek-Uhlenhorst keine Mannschaft alle 15 Spiele absolviert, doch der Zugzwang ist da. Da die Top drei der Tabelle nicht mehr einzufangen sind und sich auch zu Rang vier und fünf eine Lücke auftut, könnte der Kampf um den letzten Strohhalm dramatisch werden.
HUFC mit letzter Chance auf Platz fünf
Den letzten Strohhalm, den sechsten Platz, hat aktuell Hamm United inne. Dazu ist der HUFC das einzige Team der unteren Tabellenhälfte, welches Rang fünf noch erreichen kann. Doch dazu muss die Heimpartie gegen den SV Rugenbergen gewonnen werden. Aktuell liegt der SVR sieben Punkte vor dem HUFC und könnte mit einem Sieg den Klassenerhalt praktisch unter Dach und Fach bringen. Für Hamm wird es die letzte Chance sein, eine Niederlage würde auf Rang fünf nur noch in der Theorie eine Chance geben. Spannung wird Rugenbergen aber kaum aufkommen lassen wollen.
Osdorf mit dem Ziel vor Augen
Für die kommende Saison planen kann TuS Osdorf. Zwar ist der Abstieg bei aktuell elf Punkten Vorsprung auf Rang sechs und deren 13 auf Rang sieben noch möglich, wirklich realistisch ist das aber nicht. Daher kann sich die Mannschaft vom Blomkamp voll auf das neue Ziel, den Staffeltitel konzentrieren. Und dazu muss man die Hürde VfL Lohbrügge wie im Hinspiel (3:1) nehmen. Der VfL hingegen muss den Spagat hinbekommen. Am Sonntag sind Punkte gefordert, um die Chance auf Platz sechs zu erhalten. Andererseits wartet am Dienstag das Spiel des Jahres im Pokal gegen Altona. Dies unter einen Hut zu bekommen, könnte für die Wild Boyz schwierig werden. Zumal ein Sieg fast schon ein Muss ist.
Süderelbe entspannt – Bramfeld unter Druck
Entspannt kann der FC Süderelbe in die letzten Wochen geht. Der Klassenerhalt ist unter Dach und Fach, nun gilt es die Spitze gegen die Verfolger aus Osdorf und vom HSV zu verteidigen. Sollte der FCS die gleiche Souveränität an den Tag legen, wie in den letzten Wochen, dann ist die Favoritenstellung gegen den Bramfelder SV absolut gerechtfertigt. Doch Vorsicht: angeschlagene Boxer hauen bekanntlich besonders hart zu. Und angeschlagen ist der BSV, denn die beiden Niederlagen am Osterwochenende haben den Zug in Richtung Rang fünf wohl abfahren lassen. Um noch am HUFC vorbeiziehen zu können, muss man gewinnen. Koste es, was es wolle.
Kann Meiendorf ärgern?
Im einzigen Samstagsspiel treffen der Meiendorfer SV und der HSV III aufeinander. Die Hoffnung stirbt an der B75 bekanntlich zuletzt und angesichts von „nur“ acht Punkten Rückstand auf Hamm United durchaus berechtigt. Doch das Auftreten der Mannschaft macht nur sehr bedingt Hoffnung, dass man das Ruder rumreißen kann. Aber vielleicht kann der MSV die Rothosen ärgern. Die schielen noch auf Platz eins und wollen zumindest den Druck aus Osdorf und Süderelbe aufrechterhalten. Dazu könnte der HSV in Meiendorf die letzten, noch fehlenden Zähler für den Klassenerhalt sammeln.
Überraschungsteam gegen BU gefordert
Union Tornesch überrascht in 2022 und hat ebenfalls den Klassenerhalt vor Augen. Acht Punkte beträgt der Vorsprung auf Hamm United, weitere zwei auf den Sonntagsgegner aus Barmbek. Dies hatten nur sehr wenige auf dem Zettel und vermutlich hätte man auch in Tornesch nach dem Katastrophenstart nicht mehr daran geglaubt. Doch so ist es nun und mit einem Sieg gegen BU käme der Klassenerhalt erneut einen Stück näher. Für BU hingegen wird die Luft richtig dünn, selbst im Kampf um Platz sechs. Verlieren ist verboten, will man die Konkurrenz nochmal unter Druck setzen. Doch neun Niederlagen in Folge muss auch die Mannschaft von Jan Haimerl erst einmal überwinden.
Spiele in der Übersicht
Freitag, 22. April
Hamm United – SV Rugenbergern (19.30, Hammer Park)
TuS Osdorf – VfL Lohbrügge (19.30, Blomkamp)
FC Süderelbe – Bramfelder SV (20 Uhr, Kiesbarg)
Samstag, 23. April
Meiendorfer SV – HSV III (14 Uhr, B75)
Sonntag, 24. April
Union Tornesch – HSV Barmbek-Uhlenhorst (15 Uhr, Torneum)