Der Hamburger Fußball-Verband vollzieht eine Kehrtwende. Wurde vor wenigen Wochen noch die Staffeleinteilung mit 18 Teams bekanntgegeben, so gab der Verband heute bekannt, dass Hamm United nicht absteigen muss und damit als 19. Team an der neuen Saison teilnehmen darf.
Zu viel Interpretationsspielraum
In Bezug auf die Oberliga hatte vor allem die Interpretation beim Aufstieg aus der letztjährigen Landesliga 1 für Irritationen gesorgt. Dort war klar, dass der Meister Niendorfer TSV II nicht aufsteigen durfte, da ja die erste Mannschaft in der Oberliga spielt. Der HFV hatte seine Regelung so ausgelegt, dass automatisch der Vizemeister der Staffel nachrückt – zum Nachteil in diesem Fall von Hamm United, die so auf einem eigentlichen Nichtabstiegsplatz gelegen, den Gang in die Landesliga hätte antreten müssen.
Allerdings hätte man auch lesen können, dass aus der Landesliga 1 niemand aufsteigen darf. Dies hätte dann dazu geführt, dass der HUFC die Klasse gehalten hätte und es bei zwei Aufsteigern aus der Landesliga geblieben wäre.
HFV trägt Rechnung
Diesen unterschiedlichen Auffassungen trägt der HFV nun Rechnung und lässt in der Oberliga nun ein Team mehr zu. Dazu heißt es in der Pressemitteilung des Verbandes:
„Die von den Vereinen vorgetragen Anmerkungen zu den veröffentlichten Staffeleinteilungen konnten weitestgehend nachvollzogen werden. Es wurde festgestellt, dass widersprüchliche Auslegungen der Auf- und Abstiegsregelungen möglich sind. Dem Spielausschuss ist wichtig zu betonen, dass aus den Widersprüchen keinem Verein ein Nachteil entstehen darf. Eine Regelung, die ohne Widersprüche anwendbar ist, wird zeitnah erarbeitet und veröffentlicht. Des Weiteren wird angestrebt, in der Saison 2023/2024 wieder in einer Oberliga mit 18 Mannschaften zu spielen. Dieses wird auch vor dem Hintergrund möglicher Absteiger aus der Regionalliga erfolgen. Zu beachten ist in diesem Fall, dass es dann unter Umständen einen weiteren zusätzlichen Absteiger aus der Oberliga geben wird.“