Sucht man nach einer Mannschaft des ersten Halbjahres 2022, dann fällt bei Beobachtern und Kontrahenten der Oberliga Hamburg oftmals der Name des FC Süderelbe. Und man darf konstatieren: der FCS hat, trotz Verpassen der Meisterrunde, eine starke Entwicklung genommen. Und wenn man in der Liga herum fragt, dann gehört Süderelbe zu den Geheimfavoriten 2022/23. Doch will man dies am Kiesbarg überhaupt?
Die letzte Saison
Doch zunächst zur letzten Saison: in dieser legte Süderelbe durchaus einen passablen Start hin und war nach fünf Spieltagen auf Kurs Meisterrunde. Doch nur ein Sieg in den folgenden elf Spielen ließen die Hoffnungen zerschellen. Doch mit dem Jahresbeginn 2022 änderte sich das Bild. Die Elf von Stefan Arlt blieb fortan ohne Niederlage und beendete die Abstiegsrunde punktgleich mit Staffelsieger TuS Osdorf auf Platz zwei.
„Es ist schön, dass die Ergebnisse stimmen. Das ist der Lohn für die kontinuierliche Arbeit im gesamten Verein“, sagte Sportdirektor Seweryn Malyk bereits im April zu Oberliga.info und ergänzte: „Wir haben die vergangene Saison mit einer herausragenden Rückserie bzw. Abstiegsrunde abgeschlossen. Leider hat es zu Platz eins nicht gereicht.“
Wer kommt? Wer geht?
Personell gibt es mal wieder einen Umbruch beim FC Süderelbe. 11 Spieler haben den Club nach der Saison verlassen, während mit Alperen Bayraktar, Timo Schubert und Lukas Beuck drei Spieler in die eigene II. Mannschaft gingen. Claudiu Codoban, Marina Cusano, Mauro Alcaraz, Diego Giachero, Mohammed Doudouch, Otman Maachou, Vinicius Leite, Kyong-Ho Song, und Daniel Thompson sind noch ohne neuen Club. Takuro Mohara hat sich Regionalliga-Abersteiger Lüneburger SK angeschlossen, während Yassin Ferchichi nun für den HEBC auflaufen wird.
13 neue Spieler kamen hinzu. Mit Dino Fazlic, Jefferey Volkmer (beide Teutonia 05) und Niklas Golke (SV Drochtersen/Assel) kommen aus der Regionalliga an den Kiesbarg. Mustafa Ercetin (Osdorf), Enis Ay und Prince Dzigbede (beide Hamm United) kommen von der letztjährigen Konkurrenz.Tom Sethmacher, Marvin Alidemi und Olivier Fabiszewski vom Landesligisten VfL Güldenstern Stade sowie die A-Jugendlichen Alexander Koval (ETV), Ibrahim Turay, Mouhammed Hourani und Abdulrahman Hamam (alle eigene Jugend) komplettieren die erneut große Zahl der Neuzugänge beim FC Süderelbe.
Wie zufrieden ist der Sportdirektor mit der Planung?
„Grundsätzlich sind wir zufrieden mit dem Kader“, betont Sportdirektor Malyk, der mit Trainer Stefan Arlt die Mannschaft zusammengestellt hat: „Es ist eine interessante Mischung aus einer Vielzahl jungen, talentierten Spielern aus der Region und wenigen erfahrenen Akteuren, die das Team anführen sollen.“ Dass die Planungen noch nicht abgeschlossen sein könnten verriet er aber auch: „Möglicherweise werden wir noch einen Spieler verpflichten.“
Die Ziele
Prominent verstärkt, die Augen der Konkurrenz sind auf einen gerichtet – was geht also für den FC Süderelbe? „Ziel ist die steitige Weiterentwicklung der Mannschaft und des Umfeldes“, betont Malyk. Daher haben meine keine bestimmte Platzierung kommuniziert, auch intern nicht. Damit weist man die Geheimfavoritenrolle, die manch Gegner dem FCS zuweist, ein stückweit von sich.
Die Vorbereitung
Sehr gemischt sind die Ergebnisse der Vorbereitung. Ein deutlicher Sieg gegen Sasel sticht heraus, dafür war es gegen Türkiye und Rugenbergen knapp. Im Pokal qualifizierte man sich sicher für die nächste Runde. Von daher darf man gespannt sein, was man vom FC Süderelbe erwarten kann.
Testspiele
SV Rugenbergen 3:2
FC Türkiye 3:2
SV Ahlerstedt/Ottendorf 2:3
TVV Neu Wulmstorf 0:0
MTV Egestorf 0:4
FTSV Altenwerder 2:2
TSV Sasel 4:0
Rahlstedter SC 2:1
FFC 08 3:0 (Pokal)
TSV Sasel