Am Ende stand für den PSV Neumünster eine 1:4-Niederlage im Landespokal-Viertelfinale gegen den VfB Lübeck. Der Oberligist zog sich noch einigermaßen aus der Affäre und Thomas Möller, der Cheftrainer des Underdogs war schon vor der Partie nicht zu beneiden. Zehn Ausfälle musste und muss er kompensieren. „Wenn der eine morgens noch Gabelstapler fährt, der andere Pakete und der nächste einen harten Bürotag hat, kann man nicht von den Jungs erwarten, dass sie gegen so einen Gegner physisch auf Augenhöhe sind. Der VfB hatte um 10 Uhr noch trainiert. Das war also okay und Goliath hat gegen David gewonnen. Alles andere hätte den lieben Gott viel Zeit gekostet, seine Hand drüber zu halten. Du kannst auch nicht 90 Minuten verteidigen“, fasste der 52-jährige Polizei-Coach die Begegnung gegen den Regionalliga-Spitzenreiter vom vergangenen Mittwoch zusammen.
Möller hat aktuell große Personalsorgen, jammert aber nicht. Das kennt man auch nicht von ihm. Dennoch: Reinhold (angeschlagen), Heuer (dienstlich), Sachse (Faserriss), Rohgalf (Leistenbruch), Gülbay (Knie), Czekay (Mittelfußbruch), Kehl (Daumenbruch), Claasen (Muskelfaserriss) und die beiden gesperrten Knutzen (4 Spiele) und Zinkondo (3) sind entweder einfach nicht da oder pfeifen auf dem letzten Loch…
Am Sonntag geht es zum Eckernförder SV. Der Aufsteiger hat noch keinen Punkt in der Oberliga und steht auf dem vorletzten Tabellenplatz. Möller sagt dazu: „Das wird doch genauso wenig einfach, wenn der Gegner schon früh mit dem Rücken an der Wand steht. Wir müssen durch den Tunnel durch. Danach wird es auch wieder besser. Die Spieler sind an ihr Limit gegangen in den Englischen Wochen und wir werden heute und morgen laufen und schwimmen und zwei Tage frei machen.“