Nach dem letzten Freitag spitzt sich der Meisterschaftskampf in der Oberliga Hamburg wieder zu. Der Sieg des Eimsbütteler TV über den TSV Sasel sorgt dafür, dass der amtierende Meister TuS Dassendorf nicht nur gleichziehen kann. Auch der ETV ist wieder in der Verlosung und wartet auf Ausrutscher der Konkurrenz. Doch wer wird wann Meister? Wir schauen einmal auf das Restprogramm und die Ausgangslagen. Und sind uns sicher: das Torverhältnis kann noch spannend werden.
Der Spitzenreiter: TSV Sasel
33 Spiele – 73 Punkte – 99:39 Tore
Restprogramm: Concordia (H), SC Victoria (A), SV Rugenbergen (H)
Maximal zu erreichende Punktzahl: 82
Der Spitzenreiter ist ausgerutscht – wieder mal muss man sagen, denn die Parkwegler haben von den drei Meisterschaftskandidaten die meisten Niederlagen. Natürlich kann man das Topspiel auswärts verlieren, doch nun ist man in der Lage, dass man eigentlich nicht mehr verlieren darf. Aber noch immer hat man alles in der eigenen Hand und das Restprogramm ist auf jeden Fall für neun Punkte gut. Vorsicht ist allerdings geboten: in der Hinrunde gewann Sasel nur eines dieser drei Spiele.
Sasel wird Meister, wenn:
– wenn man mehr Punkte als die Konkurrenz holt
– gleich viele Punkte wie Dassendorf holt und dabei das bessere Torverhältnis erarbeitet. Dazu darf der ETV maximal einen Punkt mehr als Sasel holen.
Der Verfolger Nummer Eins: TuS Dassendorf
31 Spiele – 67 Punkte – 86:28 Tore
Restprogramm: SV Victoria (H), HSV III (A), SV Rugenbergen (A), Buchholz 08 (H), Union Tornesch (A)
Irgendwie wirkt TuS Dassendorf wie Bayern München: selten souverän, selten spektakulär, auf Kunstrasen ungefährlich – und doch ist der Meister weiter in der Verlosung, kann aus eigener Kraft Meister werden. Und hat für sich einen großen Vorteil, denn „Dasse“ spielt nur noch ein Spiel auf dem so ungeliebten Kunstrasen (nur ein Sieg in dieser Saison). Und das Restprogramm ist vom Papier das Leichteste aller drei Meisterschaftskonkurrenten. Jedoch geht es für die letzten vier Gegner noch um das nackte Überleben – das sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Dassendorf wird Meister, wenn:
– wenn man mehr Punkte als die Konkurrenz holt
– gleich viele Punkte wie Sasel holt und dabei das bessere Torverhältnis erarbeitet. Dazu darf der ETV maximal einen Punkt mehr als „Dasse“ holen.
Der Außenseiter: Eimsbütteler TV
32 Spiel – 69 Punkte – 79:30 Tore
Restprogramm: USC Paloma (A), Niendorfer TSV (H), SV Rugenbergen (A), HSV III (A)
Der ETV ist der Außenseiter – im Vergleich zur Konkurrenz hat man nämlich ein paar Nachteile. Zum Ersten haben die Eimsbütteler das Schwerste Restprogramm aller drei Titelkandidaten und zum Zweiten muss der ETV gleich dreimal auswärts ran. Last but not least benötigt man selbst mindestens einen Ausrutscher der Konkurrenz. Der ETV muss einen Punkt und mindestens elf Tore aufholen. Aber das ist alles nicht unmöglich, wie diese Saison bisher beweist. Von daher sollte man am „Loki“ den Kopf noch nicht in den Sand stecken.
Eimsbüttel wird Meister, wenn:
– man zwei Punkte mehr als die Konkurrenz holt
– man einen Punkt mehr holt und gleichzeitig ein besseres Torverhältnis erspielt.
Das Thema Aufstieg
In Sachen Aufstiegsrunde ist im Grunde gegessen. Altona 93, einzig verbliebener Konkurrent vom Eimsbütteler TV, hat derzeit sieben Punkte Rückstand und ein Spiel weniger absolviert (62 Punkte/31 Spiele). Es ist noch keine Entscheidung, allerdings sind die Chancen des AFC nach aktuellem Stand eher gering einzuschätzen. Immerhin müsste der ETV zwei Spiele verlieren, Altona gleich zeitig alle fünf Spiele gewinnen. Auch das ist nicht unmöglich – die Wahrscheinlichkeit ist aber nicht eher gering. Aber wer weiß: vielleicht findet die Oberliga in dieser Spielzeit auch hier eine Chance, das noch einmal spannend zu machen.