Auch in den Ligen oberhalb und unterhalb der Oberliga Hamburg geht die Saison in den Endspurt. Während in der Regionalliga noch sieben Spieltage auf dem Plan stehen, sind die Landesligen auf den Zielgeraden. Erste Entscheidungen stehen noch aus, in anderen wird es spannend und es darf gezittert werden.
Knackpunkt Dritte Liga
Den größten Einfluss auf die Anzahl der Absteiger hat natürlich die Regionalliga. Und hier sieht es grundsätzlich gut aus: Teutonia 05 ist als Mannschaft der Stunde und Tabellendritter durch. Ebenso wie der HSV II als Tabellenzweiter. Eintracht Norderstedt hat in den letzten Wochen zwar kräftig Federn lassen müssen, steht als Siebter aber noch relativ sicher da. Bleibt noch die U23 des FC St. Pauli: diese ist seit neun Spielen ungeschlagen und steht mit mittlerweile 39 Punkten sechs Punkte über dem Strich. Ein gesundes Polster – sollte man meinen.
Doch der Knackpunkt ist hier die dritte Liga. Da sowohl der VfB Oldenburg und der so gut wie abgestiegene SV Meppen wohl den Gang in die vierte Liga antreten müssen, kommen gleich zwei Teams runter – bei nur einem Aufsteiger. Dies bedeuten, dass es einen Absteiger mehr geben wird. Gleichzeitig soll die Staffel wieder auf ihre Soll-Stärke von 18 Teams kommen – dadurch kommt ein weiterer Absteiger dazu. Und der Norddeutsche Fußballverband führt die Relegation zwischen dem am schlechtesten platzierten, nicht direktabsteigenden Club der Regionalliga und dem Tabellenzweiten der Oberliga-Niedersachsen wieder ein.
Nach dem aktuellen Stand der Dinge würden damit würden die Plätze 15-19 der Regionalliga (Kickers Emden, Bremer SV, Atlas Delmenhorst, VfV Borussia Hildesheim und der BSV SW Rehden) direkt Absteigen. Platz 14, derzeit Holstein Kiel II, müsste in die Relegation gegen Platz zwei der Oberliga Niedersachsen antreten. Klingt kompliziert?
Auswirkungen auf die Oberliga
Wird es erst beim Blick in die Oberliga. Sollte die U23 von St. Pauli direkt absteigen oder in der Relegation scheitern, gleichzeitig der Hamburger Teilnehmer der Aufstiegsrunde nicht aufsteigen, dann muss auch der 15. der Oberliga den Fahrstuhl nach unten nehmen – nächster Halt Landesliga. Besonders ärgerlich dabei: die Oberliga endet am fünften Mai, die Regionalliga erst drei Wochen später. Im Extremfall hat der Tabellenfünfzehnte keine Planungssicherheit.
Hammonia: Alsterbrüder rauf, Spannung dahinter
Erfreulicher dürfte daher insgesamt der Blick in die Landesliga sein – denn hier geht es um den Aufstieg. In der Hammonia-Staffel ist die erste Entscheidung bereits gefallen, denn bereits an Ostern machte der FC Alsterbrüder den Durchmarsch in Hamburgs Eliteklasse perfekt.
Spannung ist dahinter angesagt, denn gleich fünf Teams kämpfen um Platz zwei. Und vier sind davon Aufstiegsberechtigt. Aktuell belegt der HSV Barmbek-Uhlenhorst (52 Punkte/26 Spiele Platz zwei. Dahinter rangieren der SV Halstenbek-Rellingen (52/26), Eintracht Lokstedt (51/26), der Niendorfer TSV II (51/26) und der SSV Rantzau (49/25). Hier also für Spannung gesorgt, zumal es noch zu zwei direkten Duellen kommt. Rantzau muss im Nachholspiel zu HR und hat dazu Lokstedt zu Gast.
Hansa: Zweikampf um den Titel
In der Hansa-Staffel ist das Rennen um die beiden Top-Platzierungen entschieden. Der ETSV und der Düneberger SV dominieren die Liga nach Belieben. Noch offen ist aber, wer den Titel für sich beanspruchen darf. Aktuell führt der ETSV (72/28) die Tabelle an, musste aber zuletzt Punkte lassen. Es warten mit dem ASV und dem Oststeinbeker SV dazu noch zwei unangenehme Aufgaben auf die Eisenbahner. Der Düneberger SV (71/28) hat noch Vorwärts-Wacker Billstedt vor der Brust, dazu geht es gegen Absteiger TSV Sasel II. Und der DSV muss noch auf einen Ausrutscher vom ETSV hoffen. Auch hier könnte es bis zur letzten Sekunden spannend bleiben.
Die Tabellenzweiten beider Landesliga-Staffeln (in der Hammonia eventuell der Dritte, falls Niendorf Vizemeister wird) spielen nach dem letzten Spieltag um den letzten Aufstiegsplatz. Der Sieger steigt sicher auf, der Verlierer muss darauf hoffen, dass niemand aus der Regionalliga absteigt und gleichzeitig der Hamburger Teilnehmer an der RL-Aufstiegsrunde aufsteigt.