Dassendorf: Saisonziel ist klar, aber kein Selbstläufer

Torrekord, aber kein Titel: Für Martin Harnik und TuS Dassendorf lief es nicht so richtig. (Foto: Lobeca/Homburg)
Torrekord, aber kein Titel: Für Martin Harnik und TuS Dassendorf lief es nicht so richtig. (Foto: Lobeca/Homburg)

Hinter TuS Dassendorf liegt eine titellose Spielzeit, ein Novum in den letzten Jahren. Nun will der erfolgsverwöhnte Vizemeister neu angreifen und um beide Titel spielen. Dabei soll ein neuer Trainer helfen, während die Mannschaft im Kern unverändert bleibt.

Saison 2022/23

„Wir hatten von Beginn an Unruhe drin“, bilanziert Dassendorfs Sportchef Jan Schönteich die letzte Saison. Bereits vor Saison musste Trainer Jean-Pierre Richter gehen, der Start geriet dann zu einem kleinen Fiasko. Bis zu acht Punkte Rückstand häufte „Dasse“ an, doch Thomas Hoffmann und Peter Martens gelang es, die Mannschaft so zu stabilisieren, dass sie gegen Saisonhalbzeit wieder im Rennen um den Titel war. Allein: der entscheidende Schlag gelang nicht, zumal Dassendorf gerade in der entscheidenden Phase überraschende Punkte ließ. So verlor man im Endspurt beim HSV III und spielte Remis bei Rugenbergen. So war dann der zweite Platz folgerichtig und Schönteich ergänzt: „Wir haben uns das selbst zuzuschreiben. Wir haben viele Vorsprünge verspielt, auf Kunstrasen nur ein Spiel gewonnen und sind nicht in einen Flow gekommen. Das ist enttäuschend, auch wenn wir wissen, dass es ein stückweit jammern auf hohem Niveau ist.“

Wer kommt? Wer geht?

Während andere Teams nach enttäuschenden Spielzeiten gerne den Kader umkrempeln, geht man am Wendelweg mit Bedacht an die Kaderplanung. „Grundsätzlich wissen wir um unsere Qualität“, so Schönteich und der neue Trainer Thomas Seeliger fügt witzelnd hinzu: „Wir sind ja jetzt noch ein Tick älter geworden als vorher.“

So hat Dassendorf ganze vier Abgänge zu verzeichnen. Die Routiniers Finn-Lasse Thomas und Amando Aust ist noch ohne Club, während die jungen Linus Feldpausch (FC Voran Ohe), Tom Muhlack und Valentin Zalli (beide Düneberger SV) in der Umgebung unterkommen. Wobei Verteidiger Muhlack nur verliehen ist und 2024 zurückkehren soll.
Externe Neuzugänge hat TuS Dassendorf nur zwei. Von Meister TSV Sasel kommt Tolga Celikten an den Wendelweg und Ex-Profi Ashton Götz (ehemals HSV) wechselt nach vier Jahren Drochtersen zu „Dasse“. Dazu kommen die gefühlten Neuzugänge Jordan Brown, Sven Möller, Memo Özalp und Maximilian Dittrich, die nach langen Verletzungen den Kader verstärken.

Thomas Seeliger ist zurück in Hamburg und will mit Dasse Titel gewinnen. (Foto: Lobeca/Kaben)
Thomas Seeliger ist zurück in Hamburg und will mit Dasse Titel gewinnen. (Foto: Lobeca/Kaben)

Trainer und Ziele

Die wichtigste Personalie hat der Vizemeister auf der Bank getätigt. Bereits im Dezember stellte man mit Thomas Seeliger einen erfahrenen Mann vor. Der Ex-Profi (über 300 Spiele in Liga eins und zwei) war zuletzt beim SC Weiche Flensburg tätig und kehrt nun nach Hamburg zurück. Zuvor war er bereits bei Altona 93 und Eintracht Norderstedt tätig, mit denen er 2013 den Aufstieg in die Regionalliga schaffte.

Die Zielsetzung ist klar: „Dasse“ will zwei Titel. Meisterschaft und nach Möglichkeit auch der Pokal sollen den Weg in den Südosten des Verbandsgebiets finden. Und diese Ziele kommuniziert auch Seeliger ganz klar, denn: „Die Mannschaft hat die Klasse und Qualität, Titel zu gewinnen. Und da müssen wir uns auch nicht darüber unterhalten, welche Ziele wir haben. Aber es wird kein Selbstläufer, das hat die letzte Spielzeit klar vor Augen geführt.“ Dabei schaut der 56-Jährige vor allem auf seine Mannschaft: „Wir müssen die Mannschaft sein, die es zu schlagen gilt!“

Vorbereitung

Am Wochenende ging es für Dassendorf erfolgreich los, man gewann den Vierlanden-Cup beim SV Altengamme. Zwei durchaus schwierige Testspiele gegen Lübecker Clubs stehen noch an, ehe es dann im Pokal und eine Woche später bei der offiziellen HFV-Saisoneröffnung richtig wichtig wird.

SV Altengamme 0:0
SC Vier- und Marschlande 2:0
FC Voran Ohe 8:2
VfB Lübeck II (H/15. Juli)
1. FC Phönix Lübeck (H/18. Juli)
SC Hamm 02 (A/23. Juli/Pokal)
WTSV Concordia (H/29. Juli/Liga)