„Buff, Tor“ – Spätzünder unter Flutlicht: Sasel und Süderelbe retten sich

Iscan (Curslack-Neuengamme), Rodriguez (Süderelbe)
Iscan (Curslack-Neuengamme) und Rodriguez (Süderelbe) - Duell, wie in der Vorsaison
Archiv-Foto: Lobeca/Schlikis

Mit späten Toren retteten am Freitagabend FC Süderelbe und TSV Sasel wenigstens jeweils einen Punkt für das Tabellenkonto. TuS Dassendorf baute die Führung an der Spitze aus und gewann bei TuS Osdorf mit 3:1.

Am Gramkowweg sah es lange nach einem torlosen Unentschieden zwischen dem SV Curslack-Neuengamme und dem FC Süderelbe aus, doch in der 83. Minute brachte Schubring die Gastgeber mit seinem 10. Saisontreffer in Führung. Süderelbe gab nicht auf und wurde durch den Ausgleich von Wilms (90.) mit einem Punkt belohnt. In der Nachspielzeit sah Curslacks Bannasch noch die Ampelkarte.
FCS-Coach Timucin Gürsan sagte danach bei OBERLIGA.info: „Ich würde sagen: einen Punkt geholt, statt zwei verschenkt. Die Vorzeichen standen nicht auf Sieg, denn wir haben in Curslack seit sechs Jahren nicht geholt haben und wir kamen mit einer Durststrecke von vier sieglosen Spielen dorthin. Trotzdem wollten wir die Grundtugenden des Oberligastarts auspacken und das haben wir erfolgreich getan, waren hellwach von der ersten Minute an und nichts zugelassen. Dabei haben wir mutig nach vorne gespielt und Balleroberungen gehabt. In verschiedenen Umschaltsituationen entscheiden wir uns dann unclever, doch Curslack hat daraus keinen Nutzen gezogen. Sie wurden stärker, erarbeiteten sich ebenfalls Chancen und wir überstehen diese Phase. Man kann darüber sprechen, ob unser Tor in der ersten Halbzeit doch kein Abseits war und das Foul in der Box doch ein Elfmeter für uns war. Curslack hat in der zweiten Hälfte eine Schippe draufgelegt, weil sie zuhause die drei Punkte behalten wollten. Wir haben dann die erste riesengroße Chance, wo wir frei vor dem Tor nur die Latte treffen. Der Gegner war mit seinen zwei bis drei Möglichkeiten auch nicht erfolgreicher. Es sah alles nach einem 0:0 aus und dann kommt ein langer Ball, den wir zweimal nicht klären. Da stand Schubrung in der Box und macht das 1:0 für Curslack. Die angesprochenen Grundtugenden haben wir uns wieder vor Augen gehalten und belohnen uns mit dem Ausgleich. Entschlossenheit, sich niemals aufgeben, an das Tor zu glauben, Schulter an Schulter bis zur 90. Minute einzustehen und Haltung bewahren. Mit einem Entlastungsangriff setzte sich Rodrigues durch, zieht in die Box und sieht Wilms, der zum verdienten 1:1 einschiebt. Fazit: Punkt ist verdient. Beide Mannschaften können damit zufrieden sein. Klar, kann man sagen, dass Curslack in der zweiten Halbzeit das Spiel hätte entscheiden können, weil sie die klareren Torchancen hatten, aber wir haben öfter die Möglichkeit in Führung zu gehen. Die Tore haben sich alle für die Schlussphase aufgehoben.“
SVCN-Coach Matthias Wulff: „Die erste Halbzeit verlief sehr unruhig auf beiden Seiten mit leichten Feldvorteilen auf unserer Seite. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann deutlich mehr Spielkontrolle und erkämpften uns die verdiente Führung gegen einen kompakt verteidigenden Gegner. Ein Ballverlust und ein daraus folgender Gegenstoß in der 90. Minute brachte uns dann leider um den Lohn unserer Arbeit.“

In der Partie BU gegen Sasel führten die Barmbeker bis 20 Minuten vor Schluss mit 2:0. Hathat (19./49.) traf doppelt für die Hausherren. Die Saseler wollten sich damit aber nicht zufrieden geben und kamen über Winkels Anschlusstreffer (68.) wieder heran. Die letzte Minute war kurios, denn bei einem Einwurf waren sich Schiedsrichter und Assistent nicht einig. Der Hauptmann auf dem Feld setzte sich durch. Sasel bekam das Leder zugesprochen und Timm (92.) netzte zum 2:2¬-Endstand ein. BU-Trainer Marco Stier: „Wir sind sehr gut reingekommen, haben geführt und hatten nach dem 1:0 Chancen auf das 2:0. Sasel hatte nicht eine Möglichkeit. Wir kommen aus der Pause, machen direkt das 2:0 und spielen bis zur 70. Minute richtig guten Fußball, lassen gar nichts zu und die anderen hatten nicht eine Torchance. Dann kommt es, wie es bei uns immer so ist. Sasel macht mit einem Kullerball im Strafraum hin und her – Buff 2:1. Wir waren dann durcheinander und platt und in der 92. Minute dann das 2:2. Der Schiri hatte da noch eine Fehlentscheidung, langer Einwurf, wir köpfen den Ball raus und der andere nimmt ihn volley – Buff, Tor, 2:2. Es war unverdient, denn wir hätten das Spiel gewinnen müssen. So ist das Leben und wir müssen weitermachen. Ich bin stolz auf die Jungs, weil wir heute wieder geilen Fußball gezeigt haben – alles gut.“

In Osdorf stand der Sieger bereits nach einer Stunde fest. Dassendorf kam durch Maggio (43./45.) vor der Pause zum 2:0-Zwischenstand, legte nach dem Seitenwechsel über Aust (57.) nach. Nur Amoah (89.) erzielte am Ende noch den Osdorfer Ehrentreffer.

In der Tabelle setzte sich Dassendorf (19 Punkte) von der Konkurrenz ab. Danach folgen Sasel (16), Victoria, Niendorf (beide 13) und Teutonia (12). BU bleibt vorerst mit ebenfalls zwölf Zählern auf Rang sechs. Curslack (10.) und Süderelbe (12.) haben nun beide sechs Punkte und machten je einen Platz gut. Osdorf hat auch sechs Zähler, fiel auf den 13. Platz.

7.Spieltag (6. – 8.9.)
Curslack-Neuengamme – Süderelbe 1:1
BU – Sasel 2:2
TuS Osdorf – Dassendorf 1:3
Meiendorf – Paloma (Sa., 14 Uhr)
HSV III – Hamm United (So., 13 Uhr)
Niendorf – Buchholz (So., 14 Uhr)
Rugenbergen – Concordia
Teutonia 05 – Victoria (14.30 Uhr)
Union Tornesch – Bramfeld (15 Uhr)