Lichtenberg, wie es singt und lacht. Sparta empfing am Sonntag die 47er zum Bezirksderby und die Gäste schleppten drei Punkte in den Norden des Berliner Stadtteils. 2:1 gewann das Team von Raab/Kohlschmidt in der NOFV-Oberliga Nord.
726 Zuschauer an der Fischerstraße
Dabei fielen alle drei Tore schon in der ersten Hälfte. Beim 1:0 für die Gäste waren noch nicht einmal alle 726 Zuschauer an der Fischerstraße bereit zum Jubeln. Gabriel Vieira (1.) traf mit dem ersten Schuss des Spiels von der Strafraumgrenze in den Winkel. Zwei Minuten später schon fast der Ausgleich: einmal kullerte der Ball von Saberdest parallel zur Torlinie und danach scheiterte Toktumur am Pfosten. Dafür hatte 47 mehr Erfolg und Sebastian Reiniger (7.) schob die Kugel nach einem Steilpass ins leere Tor zum 2:0 ein. Die Spartaner ließen nicht nach und kamen per Freistoß aus 25 Metern zum Anschlusstreffer durch Milos Dujkovic (19.). Es ging hin und her und kurz vor der Pause vergab Vieira das 3:1. Nach dem Seitenwechsel traf Sparta die Latte (46.), doch danach beruhigte sich die Offensiv-Power auf beiden Seiten etwas. Dujkovic (71.) sah bei den Gastgebern wegen wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte. Fortan die Hausherren in Unterzahl, aber nicht weniger engagierter. Ein Abseitstor von 47 zählte nicht, aber dieses hätte es nicht mehr gebraucht. Lichtenberg 47 gewann und bleibt an Hertha Zehlendorf in der Tabelle dran.
„Es war ein geiles Derby“
Spartas Sportlicher Leiter Alexander Fischer sagte danach zu OBERLIGA.info: „Ich kann unterm Strich sagen, dass der Sieg für 47 aufgrund der ersten Halbzeit verdient war. Wir haben in den ersten sieben Minuten zweimal gepennt. In der ersten Minute hatten wir zu viele Fehlpässe und daraus resultierte per Sonntagsschuss von Figurski das 0:1. Das zweite Gegentor war ein Fehler im Aufbauspiel. 47 hatte aus meiner Sicht noch zwei hochkarätige Chancen, wir auch direkt nach dem 0:1. In der zweiten Halbzeit haben sich beide Mannschaften neutralisiert, wobei wir durch Saberdest noch die beste Chance, der alleinstehend den Ball an die Latte setzt. Es war ein geiles Derby.“
Kohlschmidt spricht von „Werbung für den Amateurfußball“
47-Coach Nils Kohlschmidt bestätigte die Fischer-Aussage und meinte ergänzend: „Das war Werbung für den Amateurfußball und die Zuschauer haben etwas für ihr Eintrittsgeld geboten bekommen. Wir gehen mit einem Traumtor in der 1. Minuten in Führung, hatten dann mit zwei Pfostenschüssen an unser Tor Glück, legen früh nach und spätestens mit dem schönen Freistoßtor von Dujkovic bereute es keiner dabei zu sein. Wir hätten zur Pause noch höher führen können und im zweiten Durchgang neutralisierten sich die beiden Mannschaften auf dem Platz. Wir haben noch zwei Abseitssituationen und spielen dann noch in Überzahl zu Ende, was aber auf dem kleinen Platz keinen großen Unterschied macht. Sparta hat alles gegeben und war ein starker Gegner. Darum sind wir umso glücklicher, dass wir die drei Punkte mitgenommen haben und sind heute Abend vielleicht ein bisschen besser gelaunt. Für uns war es wichtig an Hertha Zehlendorf dranzubleiben und den Abstand auf Platz drei zu vergrößern. Das ist uns gelungen.“
Der 7. Spieltag (22.-24.9.)
Tennis Borussia – Hertha Zehlendorf 2:3
Union Fürstenwalde – Anker Wismar 1:3
Rostocker FC – Dynamo Schwerin 0:2
RSV Eintracht 1949 – Optik Rathenow 3:0
Sparta Lichtenberg – Lichtenberg 47 1:2
SC Staaken – TSG Neustrelitz 3:2
Eintracht Mahlsdorf – TuS Makkabi 2:0
CFC Hertha – SV Tasmania 2:1
1. | FC Hertha 03 Zehlendorf | 7 | 23 : 9 | 21 |
2. | SV Lichtenberg 47 | 7 | 25 : 4 | 18 |
3. | SV Sparta Lichtenberg | 7 | 19 : 12 | 13 |
4. | SC Staaken | 7 | 15 : 17 | 13 |
5. | SV Tasmania Berlin | 7 | 15 : 8 | 11 |
6. | BSV Eintracht Mahlsdorf | 7 | 11 : 7 | 11 |
7. | TuS Makkabi Berlin | 7 | 11 : 7 | 10 |
8. | Tennis Borussia Berlin | 7 | 13 : 12 | 9 |
9. | FC Anker Wismar | 7 | 11 : 16 | 9 |
10. | Rostocker FC | 7 | 8 : 17 | 9 |
11. | TSG Neustrelitz | 7 | 13 : 14 | 7 |
12. | RSV Eintracht 1949 | 7 | 10 : 17 | 7 |
13. | FSV Optik Rathenow | 7 | 9 : 17 | 7 |
14. | CFC Hertha 06 | 7 | 11 : 17 | 6 |
15. | SG Dynamo Schwerin | 7 | 8 : 17 | 6 |
16. | FSV Union Fürstenwalde | 7 | 9 : 20 | 4 |