Das mal sieben Treffer in der Oberliga fallen, das kommt durchaus vor. Das aber eine Auswärtsmannschaft nach 25 Minuten mit 0:3 in Rückstand liegt, am Ende noch mit 4:3, das in Unterzahl und trotz vergebenem Elfmeter, mit 4:3 siegt sicherlich eher selten. Verständlich, dass der Oldenburger SV das nach dem Abpfiff beim VfB Lübeck II gebührend feierte, auch der Trainer stolz auf seine Mannschaft war.
Schwacher Anfang
Bei Oberliga.info sagte OSV-Coach Kevin Wölk: „Wir haben die erste Chance im Spiel, ich dachte da, wir kommen gut rein. Aber das war ja Wahnsinn danach, wie wir dann auftreten, liegen völlig verdient 3:0 zurück. Das war bis zur Halbzeit nicht oberligawürdig, was wir da gezeigt haben, auch wenn wir noch getroffen haben vor der Pause.“
Verändert
In der Halbzeit fand Wölk dann anscheinend die richtige Ansprache, appelierte auch an die Ehre. „Gerade mit den Windverhältnissen, dass wir mit Rückenwind ganz anders spielen können als mit Gegenwind, war ein Thema. Es wurde dann auch ein ganz anderes Spiel, wir haben dem Spiel dann den gewünschten Stempel aufgedrückt. Alles in allem war es vielleicht ein glücklicher Sieg, ich denke aufgrund der neunzig Minuten wäre ein Unentschieden das gerechte Ergebnis gewesen.“
Moral passt
Das der OSV erneut vom Strafpunkt aus vergab (Irmler scheiterte an VfB-Torwart Krause) fiel nicht ins Gewicht. „Das war gefühlt der sechste oder siebte Elfmeter, den wir verschossen haben. Wir haben das in Training auch schon angesprochen vorher. Wenn ein Torwart in die richtige Ecke springt, dann ist das so, ich mache dem Schützen keinen Vorwurf“, zeigte sich Wölk im Anschluss entspannt, fügte zum Platzverweis seines Schützlings, Marcel Freund kassierte die in der 70. Minute, noch an: „Das war für mich keine, die gehen Körper an Körper, er ist halt ein bisschen größer. Da Rot zu geben ist schon hart. Ich kann meine Mannschaft aber nur loben, das und wie sie das letztlich mit viel Moral weggesteckt hat.“