Das Gesprächsthema Nummer 1 – Top-Duo hat Respekt vor Gastgebern

Arthur Langhammer ebnete mit seinem Führungstor den zehnten Sieg im zehnten Spiel für Hertha Zehlendorf. Foto: Kerstin Kellner

Die große TeBe-Überraschung vom Donnerstagabend wird sicherlich und vor allem im Mommsenstadion am Freitag Thema Nummer eins sein. Christopher Brauer wurde bei Tennis Borussia Berlin freigestellt (OBERLIGA.info berichtete). Wie sich das auf das Heimspiel der Lila-Weißen gegen Aufsteiger FC Anker Wismar auswirkt, wird man dann sehen. Für die Gäste ist es ein Highlight-Spiel und das will man nicht als Verlierer beenden.

Anker optimistisch

Dazu sagt Anker-Coach Matthias Fink: „Ich weiß, wie schwer es wird bei TeBe zu punkten. Aber die Heimbilanz der Borussen lässt mich optimistisch dorthin fahren. Mit einem Erfolg im Rucksack lässt sich die weite Heimfahrt deutlich besser ertragen.“ Bei den Hausherren hat Benjamin Borth aktuell eine zusätzliche Aufgabe. Er muss die Entscheidung nach Außen präsentieren und will dazu die „Serie ausbauen“. Mehr war aus ihm nicht rauszukriegen. Zudem zog sich Justin Reichstein (20, Stürmer) unter der Woche einen Wadenbeinbruch zu. Der Neuzugang von Hertha 06 kam erst im Sommer und brachte es bisher auf fünf Einsätze.

Respekt vor CFC

Sein Ex-Verein ist auf dem besten Weg nach oben. Die Charlottenburger Hertha hat es allerdings nach vier Spielen ohne Niederlage mit dem Regionalliga-Absteiger und Zweitplatzierten Lichtenberg 47 zu tun. Deswegen ist deren Coach Nils Kohlschmidt etwas vorsichtig mit seinen Aussagen vor der Partie. Er meint: „Da erwartet uns am Samstag auswärts eine weitere schwere Aufgabe bei einem aktuellen Spitzenteam der Oberliga. Seit dem Trainerwechsel ist der CFC ungeschlagen und hat aus den letzten vier Spielen zehn Punkte geholt und dabei zuhause sowohl gegen Tas als auch Rathenow gewonnen. Um bei den mit starken Individualisten, erfahrenen Akteuren und jungen unbekümmerten Spielern besetzten Charlottenburgern bestehen zu können, gilt es die Bedingungen auf dem Platz in der Sömmeringstraße schnell anzunehmen und eine konzentrierte und mannschaftlich geschlossene Leistung zu zeigen. Wir freuen uns auf diese Herausforderung und wollen dort unbedingt unsere Serie weiter ausbauen.“

Geral fordert Wiedergutmachung

Nach der “Freifahrt“ nach Mecklenburg in der vergangenen Woche ist Eintracht Mahlsdorf gegen Optik Rathenow gefordert. „Wir wollen wir nun endlich wieder um Punkte spielen und den Anschluss ans Mittelfeld halten. Die Wiedergutmachung für die letzten Spiele steht da weiterhin im Vordergrund und gegen Optik kann man mit einem Sieg, einen direkten Konkurrenten auf Abstand halten“, sagt Mahlsdorf-Coach Lucio Geral.

Spitzenreiter bei Pokalsieger

Das vermeintliche Top-Spiel der 11. Runde in der NOFV-Oberliga Nord steigt zweifelsohne in der Berliner Harbigstraße. Der amtierende Berlin-Pokalsieger TuS Makkabi empfängt zur sonntäglichen Mittagstunde den Tabellenführer F.C. Hertha Zehlendorf. Der Trainerfuchs Wolfgang Sandhowe dürfte mit dem aktuellen Rang sechs noch nicht zufrieden sein. Sein Pfund ist vielleicht der Respekt des Gegners, denn Herthas Sportlicher Leiter Michael Stüwe-Zimmer weiß: „Das ist schon ein richtiges Top-Spiel, wobei wir eigentlich TuS Makkabi zusammen mit Lichtenberg 47 als Top-Favoriten für den Aufstieg gesehen haben, auch wenn sie das nach dem aktuellen Tabellenbild nicht widerspiegelt oder es bisher nicht halten können. Trotzdem fahren wir mit Respekt dahin, aber auch mit dem nötigen Selbstvertrauen und erwarten schon ein sehr schwieriges Spiel gegen eine gute und kampfkräftige Mannschaft, die durch einen Sieg gegen uns probieren wird sich weiter an die Spitze heran zu kämpfen und unsere Serie zu brechen. Ich persönlich bin sehr gespannt auf das Spiel. Wir hoffen natürlich aus der Stärke unseres Kaders das Spiel erfolgreich bestreiten zu können. Unsere Breite macht uns schon Hoffnung, zumal sich das auch 20 Minuten vor Schluss gegen Neustrelitz gezeigt hat. Da kamen nochmal drei Spieler bei uns rein, die direkt das Spiel nach vorne brachten. Wir sind schon guter Dinge, gehen aber wirklich mit großem Respekt in das Spiel.“

29 Gelbe und drei Rote Karten

Bei der TSG Neustrelitz blickt man derzeit wieder nach unten, trotz einer guten Heimblanz. Drei Siege gab es im Parkstadion in dieser Saison. Gegner Tasmania Berlin ist also gewarnt. Deren Co-Trainer Tobias Göth sagt: „Neustrelitz ist unsere erste längste Auswärtsfahrt in dieser Saison. Wir wissen, dass es in Neustrelitz immer schwer ist, da sie über eine kompakte Defensive verfügen. Wir müssen versuchen unsere gute Ballstafetten aus dem letzten Heimspiel auch in Neustrelitz zu zeigen. Außerdem wissen wir, dass es ein sehr körperliches Spiel sein wird. Neustrelitz hat schon 29 Gelbe und drei Rote Karten gesehen diese Saison. Da müssen wir von Beginn an gegen halten.“

Kellerduell an der Ostsee

Für den Rostocker FC steht das fünfte Heimspiel an. Trainer Silvio Schulz ist nicht zu beneiden, denn er musste den Umbruch aufarbeiten. Das Gute ist: Er kennt das Team schon lange, war vorher Co-Trainer. Jetzt geht es gegen das Schlusslicht FSV Union Fürstenwalde und er gibt die Richtung vor: „Wir wollen die positiven Dinge aus der zweiten Halbzeit in Lichtenberg mit in das Spiel nehmen gegen Fürstenwalde und den sogenannten Bock umstoßen. Am besten mit einem Sieg.“ Bei Union ist nach wie vor Ratlosigkeit zu spüren. Ein Sieg und ein Unentschieden haben die Brandenburger nach zehn Spielen auf der Habenseite. Der vorerst letzte Zähler gelang Ende August. Danach hagelte es sechs Pleiten in Folge.

Hilft Dynamo Staaken aus der Mini-Krise?

Beim SC Staaken sind es “nur“ drei Niederlagen am Stück. Da hofft man nun im Heimspiel gegen die SG Dynamo Schwerin auf ein Ende dieser Serie. SCS-Coach Thorsten Meyer weiß genau: „Das Spiel ist wichtig für uns. Wir erwarten eine kampfstarke und konterstarkes Mannschaft aus Schwerin. Drei Punkte müssen her, um den Abstand und dem Trend entgegenzuwirken. Einige Verletzte haben wir und arbeitsbedingt fehlen uns Spieler. Wir unterschätzen Dynamo nicht und werden uns gut konzentriert auf das Spiel vorbereiten.“ Auf der anderen Seite wartet Kollege Jano Klempkow auf den ersten Sieg nach seiner Rückkehr mit der SGD. Der hat allerdings noch ein weiteres Problem und sagt: „Wir haben gerade massive Probleme überhaupt unser Training durchzuführen. Die Stadt hat unseren eigentlich bespielbaren Rasen gesperrt und uns jetzt einen Platz zugewiesen, der völlig inakzeptabel ist. Vor allem die Zeit, jetzt im Winter von 20 Uhr bis 22.30 Uhr, da kann ich als Trainer nicht trainieren, jedenfalls nicht in dem Bereich, wo wir spielen, nämlich Oberliga. Das ist alles ganz schön traurig und ein Drama, wie wir als einzige Oberliga-Mannschaft der Stadt hier behandelt werden. Das ist alles andere als eine gute Vorbereitung auf unseren nächsten Gegner Staaken, Der ist massiv körperlich und athletisch sowie zudem unangenehm. Und dann noch auf Kunstrasen. Von daher ist das ein dickes Brett, was wir da am Wochenende zu bohren haben. Trotzdem freuen wir uns nach dem ausgefallenen Spiel auf die Aufgabe.“

Der 11. Spieltag (27. – 29.10.)

Tennis Borussia Berlin – FC Anker Wismar (Fr., 20 Uhr)
CFC Hertha 06 – SV Lichtenberg 47 (Sa., 13 Uhr)
BSV Eintracht Mahlsdorf – FSV Optik Rathenow (14 Uhr)
TuS Makkabi Berlin – Hertha 03 Zehlendorf (So., 12 Uhr)
TSG Neustrelitz – SV Tasmania Berlin (13.30 Uhr)
SV Sparta Lichtenberg – RSV Eintracht Stahnsdorf 1949 (14 Uhr)
Rostocker FC – FSV Union Fürstenwalde
SC Staaken – SG Dynamo Schwerin

Die Tabelle

1.FC Hertha 03 Zehlendorf1036 : 930
2.SV Lichtenberg 471035 : 627
3.Tennis Borussia Berlin1020 : 1418
4.SV Tasmania Berlin1019 : 1017
5.SV Sparta Lichtenberg1026 : 1816
6.TuS Makkabi Berlin917 : 1016
7.CFC Hertha 061018 : 2013
8.RSV Eintracht 19491018 : 2213
9.FC Anker Wismar1014 : 1913
10.SC Staaken1016 : 2313
11.BSV Eintracht Mahlsdorf911 : 1811
12.TSG Neustrelitz915 : 1810
13.FSV Optik Rathenow1017 : 2410
14.Rostocker FC1010 : 309
15.SG Dynamo Schwerin911 : 226
16.FSV Union Fürstenwalde1011 : 314