Buchholz: „Wir dürfen jetzt nicht bequem werden“

Glücksgriff Thorsten Schneider: im letzten Jahr kehrte der 57-Jährige auf die Trainerbank von Buchholz 08 zurück und formte eine schlagkräftige Mannschaft. (Foto: Lobeca/Seidel)
Glücksgriff Thorsten Schneider: im letzten Jahr kehrte der 57-Jährige auf die Trainerbank von Buchholz 08 zurück und formte eine schlagkräftige Mannschaft. (Foto: Lobeca/Seidel)

Wenn man nach den positiven Überraschungen der bisherigen Spielzeit fragt, dann fallen Namen von Mannschaften wie TuRa Harksheide oder dem HEBC. Aber auch Buchholz 08 gehört zu den Teams, die deutlich über den Erwartungen liegen. Doch aus der Winterpause kamen die Niedersachsen nur schleppend. Zum Einen, weil die 08er erst drei Spiele absolvieren konnten, zum Anderen steht nur ein Punkt in 2024 auf der Haben-Seite. Und Thorsten Schneider findet, bei aller positiven Stimmung, durchaus warnende Worte.

Richtig starke Hinrunde

Aktuell zehrt Buchholz von einer richtig starken Hinrunde. 29 Punkte sammelt B08, gewann neun seiner 17 Spiele. Das Highlight aus Buchholzer Sicht: das 3:0 zum Hinrundenabschluss über TuS Dassendorf. „Das war schon ein richtig gutes Spiel“, zeigt sich Schneider im Rückblick zufrieden und stellt fest: „Wir haben die Vorrunde deutlich über unseren Erwartungen abgeschlossen.“ Zwar wartet seine Mannschaft seit diesem Spiel auf einen weiteren Dreier, doch auch die Remis gegen Niendorf und beim ETSV (jeweils 1:1) zeugen davon, dass Buchholz 08 jede Mannschaft der Liga vor Probleme stellen kann.

Ein Schritt zurück

Zur Wahrheit gehört aber auch: manchmal kommt auch beim TSV der Schlendrian durch. So verlor Buchholz in der Hinrunde bei Schlusslicht Tornesch (0:1) und am letzten Wochenende beim ebenfalls abstiegsgefährdeten Düneberger SV (1:2). „Das ist halt die Bandbreite, die wir abdecken“, so Schneider, der die Leistungsschwankungen seines Teams grundsätzlich gelassen nimmt. Das Düneberg-Spiel ärgert ihn aber: „Wir haben gegen Süderelbe in der Vorwoche den richtigen Schritt gemacht – nur um dann gegen Düneberg den Schritt in die falsche Richtung zu gehen. Das war mindestens ein Schritt zurück.

Warnung vor Bequemlichkeit

Fehlstart ins Jahr 2024 hin oder her: mit 32 Punkten aus 22 Spielen und dem zehnten Tabellenplatz ist Buchholz 08 absolut im Soll. Der Vorsprung auf Rang 15 beträgt 14 Punkte, dazu hat der TSV noch zwei Nachholspiele mehr zu absolvieren. Im Grunde ist es also eine komfortable Situation, in der sich die Schneider-Elf befindet. Doch der Trainer warnt: „Wir dürfen jetzt nicht bequem werden. Natürlich ist die Situation gut und wir können relativ gelassen sein. Aber wir wollen die Serie vernünftig zu Ende spielen. Und jeder negative Lauf hat auch Auswirkungen auf die neue Saison, du nimmst die Stimmung ja ein stückweit mit.“ Entsprechend nimmt Thorsten Schneider seine Mannschaft in die Pflicht, die nötigen Punkte zu holen und die Leistungsfähigkeit hochzuhalten.

Jakob Schulz (im Bild links) ist einer der Aktivposten bei Buchholz 08, kämpft aktuell aber Rippenproblemen. (Foto: Lobeca/Seidel)

Immer wieder Ausfälle

Was die Sache nicht einfacher macht: Buchholz hat mit Ausfällen zu kämpfen. Mit Samed Skrijelj, Tizian Backhaus und Milaim Buzhala fallen wichtige Spieler aktuell aus, dazu ist Spielmacher Jakob Schulz angeschlagen und Keeper Lasse Leder kämpft mit einem Infekt. Nur gut, dass die etatmäßige Nummer eins, Tim Burgemeister, nach längerer Verletzungspause wieder ins Training eingestiegen ist. Hinzu kamen Sperren so wie einige kleinere Wehwehchen, die unter anderem dafür sorgten, dass Patrick Böhmker als gelernter Mittelfeldspieler in der Innenverteidigung aushelfen musste.

Nun kommt Paloma

Am Sonntag ist der USC Paloma zu Gast in der Otto-Koch-Kampfbahn und rein statistisch sind die Tauben so etwas wie ein Lieblingsgegner des TSV. Von den letzten fünf Duellen gewann Buchholz zwei Spiele, verlor nur eines. Auch das Hinspiel ging mit 3:1 an die Niedersachsen. Und tabellarisch ist es ein Duell auf absoluter Augenhöhe. Als Achter ist Paloma aktuell fünf Zähler vor Buchholz, hat aber auch ein Spiel absolviert. „Paloma ist eine Kunstrasen-Mannschaft, da geht sicherlich etwas“, meint Schneider mit einem Augenzwinkern und führt dann ernsthafter aus: „Paloma ist eine gute Mannschaft und die werden nach der Niederlage in Rugenbergen sicherlich heiß sein! Aber wir sind vorbereitet und wollen die drei Punkte natürlich bei uns behalten.“