Das Spitzenspiel schlechthin hat einen Sieger gefunden: Altona 93 gewinnt bei TuS Dassendorf mit 2:1 (1:0) und vergrößert den Vorsprung auf den Vizemeister auf satte sieben Punkte. Matchwinner aus Sicht der Gäste waren Joker Max Düwel und Torjäger Rasmus Tobinski. Insgesamt sahen die zahlreichen Zuschauer am gut Wendelweg eine muntere und rassige Partie.
Doege trifft gegen seinen Ex-Club
Von Beginn an drückten beide Teams auf das Tempo. Während Dassendorfs erster Versuch, ein Freistoß von Möller, meterweit über das Tor ging (5.). Auf der anderen Seite saß der erste Versuch: Kapitän Oliver Doege luchste Dassendorf im Mittelfeld den Ball ab, steckte auf Rasmus Tobinski durch. Der wurde im Strafraum gelegt, doch Doege war mitgelaufen. Schiedsrichter Vardar ließ den Vorteil laufen und Doege schob den Ball zur Führung ein. Ausgerechnet Doege möchte man meinen – war er doch erst im Sommer aus Dassendorf zu Altona gewechselt. Entsprechend ausgelassen jubelte der 30-Jährige.
Altona dominiert Anfangsphase – Kurt trifft den Pfosten
Die Folge aus der Führung: der Tabellenführer nahm die Zügel in die Hand, dominierte die Anfangsphase. Minou Tsimba-Eggers verpasste gleich zwei Gelegenheiten zum 2:0, wurde einmal geblockt und kam bei einem Kopfball nicht richtig hinter den Ball.
Wie aus dem Nichts kam Okan Kurt zur ersten Dassendorfer Chance. Dem Vizemeister gelang eine Befreiung, nach einem langen Diagonalball landete der Ball bei Len Strömer. Dieser nahm Okan Kurt mit und dessen Schuss landete am Innenpfosten, prallte dann in die Arme von Lohmann im Altonaer Kasten (19.).
Dassendorf übernimmt das Ruder
Diese Chance war die Initialzündung für die Gastgeber. Nun übernahm „Dasse“ das Kommando. Harnik fand Graudenz, Lohmann war mit dem Fuß zur Stelle (20.). Von Haacke legt auf Graudenz ab – erneut Lohmann verhinderte den Ausgleich (27.). Von Altona kam nichts mehr, stattdessen spielten nur die Gastgeber. Allein Lohmann und der Dassendorfer Ungenauigkeit bei gut einem halben Dutzend Chancen war es zu verdanken, dass der AFC die 1:0-Führung in die Pause rettete.
Harnik trifft und weckt Altona auf
Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Dassendorf drückt, verpasst durch den unglücklichen Graudenz erneut den Ausgleich (55.). Wenig später war es aber soweit: nach einem langen Diagonalball von Haackes vernaschte Strömer Schön aus rechts und brachte den Ball in den Strafraum. Kurt ließ durch und Martin Harnik traf aus der Drehung zum hochverdienten Ausgleich (63.).
Spannenderweise schien der Ausgleich Altona aufzuwecken. Der Tabellenführer stand wider sicherer, war aggressiver und biss sich ins Spiel zurück. Tobinski scheiterte per Kopf an Gruhne (78.).
Düwel kommt und bereitet vor
Acht Minuten später klingelte es dann im Dassendorfer Kasten: Max Düwel, nach 72 Minuten eingewechselt, nahm sich ein Herz, spurtete über die linke Seite. Dettmann war zu passiv und der Joker brachte den Ball von der Grundlinie nach Innen. Tobinski schlich sich zwischen die Innenverteidiger und traf mit dem ersten Kontakt zum 2:1 (86.).
Nun musste Dassendorf nochmal alles nach vorne werfen – doch für die Gastgeber ging nichts mehr. Stattdessen verpasste Karschau in der Schlussminute das 3:1.
AFC baut Vorsprung aus
Und so war das Worst-Case-Szenario für TuS Dassendorf perfekt. Im dritten Spiel mit der direkten Konkurrenz blieb man zum dritten Mal sieglos. Der Rückstand auf Altona 93 vergrößert sich auf sieben Punkte. Der AFC feiert natürlich und hat nun fünf Zähler Vorsprung vor dem neuen Tabellenzweiten Eimsbütteler TV (gestern 4:1 über Billstedt).
Für Dassendorf geht es kommende Woche beim HEBC weiter, Altona empfängt Halstenbek.