Alles, was ein Top-Spiel braucht in Oldenburg – Spannend auch am Schützenhof

Petersen (Oldenburg)
Andre Petersen verlässt den Oldenburger SV. Foto: Lobeca/Schlikis

Sieben Tore, zwei Platzverweise, zwei Elfmeter und gute Stimmung… Am Ende mit einem Sieger Oldenburger SV, der 4:3 gegen den SV Todesfelde gewann und den Segebergern damit die Tabellenführung versaute. Wölk (12.) per Strafstoß und Kaps (29.) brachten die Ostholsteiner in Front. Todesfeldes Benedict Klimmek sah kurz vor der Pause die Rote Karte wegen einer Notbremse. Der „kleine“ Klimmek war dabei erst elf Minuten auf dem Feld, weil er in der Abwehrkette Sixtus ersetzen musste, der sich bei einem Pressschlag verletzte. Ein Top-Spiel war es da noch nicht, doch das sollte sich ändern.

Direkt nach dem Seitenwechsel traf Petersen (46.) zum 3:0 für den OSV. Der SVT bekam kurz danach einen Elfer, den Krause schwach schoss und Prokoph hielt. Doch die Gäste steckten nicht auf und kamen in Unterzahl zurück. Szymaczak (53.) und Studt (53.) trafen zum 2:3-Anschluss. Kaps (42.) erhöhte für Oldenburg auf 4:2, doch es war immer noch nicht Schluss. OSV-Goalgetter Junge ging nicht leer aus. Er traf zwar nicht ins Netz, aber dafür Todesfeldes Schulz aus kurzer Distanz mit einem Dropkick im Gesicht. Er regte sich einfach zu sehr auf, weil Schulz einen seiner Mitspieler an den Außenlinie foulte – dafür auch gelb sah. Junge musste mit Rot sofort runter. Kurz davor machte der „große“ Klimmek (Bruder Sebastian) noch das 3:4 aus Todesfelder Sicht. Eine Menge los am Schauenburger Platz und ein verdienter Sieger Oldenburg.

Bastian Holdorf (SVT): „Wir kriegen in der ersten Hälfte zwei Gegentore. Die haben auch nur zwei Chancen gehabt. Dazu kommt noch eine Rote Karte für Benni Klimmek. In der zweiten Halbzeit bekommen wir das 0:3. Was die Mannschaft dann abgerissen hat war klasse. Mit zehn Mann haben wir Oldenburg in Schach gehalten, hatten viel mehr Torchancen in einem hoch emotionalen Spiel. Das stimmt mich positiv für das nächste Spiel. Am Ende vergeben wir leider auch noch einen Elfmeter. Insgesamt muss ich meiner Mannschaft für die zweite Hälfte aber ein Lob aussprechen. Insgesamt hat aber Oldenburg nicht unverdient gewonnen, eben vier Tore und wir nur drei erzielt.“

Spannend ging es auch am Flensburger Schützenhof zu. Der TSB besiegte nach der Verlegung vom Eckener Platz (der war nicht bespielbar) Eutin 08 3:2 (2:1). Holtze (33.) und Lass (45.) trafen für die Hausherren und auf der anderen Seite glich Schlüter (35.) schnell aus. Nach der Pause passierte lange nichts und erst in der Schlussphase wachten beide Angriffsreihen wieder auf. Erst legte Warncke (86.) für Flensburg vor, doch Gürntke (89.) machte es die letzten sieben Minuten noch einmal interessant. Eine dicke Chance blieb für die Gäste ungenutzt, sodass es beim 3:2 für den TSB Flensburg blieb.

Beide Co-Trainer äußerten sich danach.

Hoymer Söerensen (TSB): „In einer überwiegend von Zweikämpfen geprägten Partie haben wir verdient mit 3:2 gewonnen. Wir haben versäumt frühzeitig den Sack zuzumachen und sehr gute Möglichkeiten durch Timo Carstensen und Malek Fakhoury ungenutzt gelassen. Eutin war der erwartet unbequeme Gegner und hat bis zum Schlusspfiff gefightet und hätte sogar mit etwas Glück zum Schluss noch zum Ausgleich kommen können.“

Hendrik Block (Eutin): „In der ersten Halbzeit waren wir leider noch nicht 100-prozentig auf dem Platz und dennoch hätten wir direkt nach dem Anpfiff in Führung gehen können. Auch das 0:1 konnten wir schnell egalisieren. Letztlich gehen wir mit 1:2 in die Pause. Danach haben wir ein anderes Gesicht gezeigt und ein gutes Spiel abgeliefert. Beim 1:3 helfen wir dann leider wieder mit. Wir haben uns trotzdem nicht aufgegeben und hätten nach dem zwischenzeitlichen 2:3 quasi mit dem Schlusspfiff noch das 3:3 machen können. Ich denke einen Punkt hätten wir uns aufgrund der zweiten Halbzeit absolut verdient gehabt.“

Die Tabelle: 1. Weiche II (27 Punkte), 2. Phönix (27), 3. TSB (26), 4. SVT (26)… 13. PSV (12), 14. Türkspor (7), 15. Kropp (2), 16. ESV (1).

12.Spieltag (12./13.10.)
Phönix Lübeck – Türkspor Kiel 5:0
VfB Lübeck II – Frisia Risum-Linholm 4:2
TSV Kropp – Eckernförder SV ausg.
TSB Flensburg – Eutin 08 3:2
Husumer SV – Weiche Flensburg II ausg.
PSV Neumünster – Preußen Reinfeld 1:3
Oldenburger SV – SV Todesfelde 4:3
SV Eichede – TSV Bordesholm (So., 15 Uhr)