Was ein Dienstag in der Oberliga Hamburg: fünf Spiele, fünf Ausgänge, die man wohl so nur schwer getippt hätte. Das Derby in Eimsbüttel findet dabei einen klaren Sieger, wobei die Gastgeber eine große Show liefern. Zwei Teams geling ein Sprung in der oberen Tabellenhälfte und unten ändert sich nicht viel.
Süderelbe mit erstem Auswärtsdreier
Saisonpremiere für den FC Süderelbe: die 49ers gewinnen ihre Auswärtspartie beim WTSV Concordia mit 2:1 (0:1) und holt die ersten Punkte auf fremdem Platz. Allerdings war die Partie bei den noch sieglosen Wandsbekern ein hartes Stück Arbeit. Denn „Cordi“ ging durch Lebensversicherung Arbes Tahirsylaj, der bereits den fünften Saisontreffer erzielte, früh in Führung (8.). Erst spät in Halbzeit zwei konnte Süderelbe die Partie drehen. Torjäger Osman Güraltunkeser (64.) und Can Kömürcü (80.) trafen. Damit entfernt sich Süderelbe ein wenig von den Abstiegsrängen, während Concordia auf dem drittletzten Platz verweilt.
Kein Sieger in Tornesch
Das Pinneberger Kreisderby zwischen Union Tornesch und dem SV Halstenbek-Rellingen fand keinen Sieger. Man trennte sich schiedlich, friedlich 1:1 (0:1). Jan Eggers, bis zum Sommer in Tornesch unter Vertrag, brachte den SVHR gegen sein Ex-Team in Führung (32.). Doch Morris von Winckelmann, der bereits am Sonntag drei Tore erzielt hatte, glich die Partie noch aus (75.). Am Ende könnte der Punkt für die sieglosen Tornescher aber zu wenig gewesen sein. Sieglos bleibt man auf dem letzten Platz. Halstenbek hingegen hamstert weiter Punkte und macht es sich mit zwölf Zählern im Mittelfeld bequem.
Drama an der Brucknerstraße
Als niemand mehr damit rechnete, wurde es an der Brucknerstraße richtig wild und dramatisch. Die Zuschauer hatten sich im Duell zwischen dem USC Paloma und dem SV Rugenbergen bereits auf ein 0:0 eingestellt, ehe sich in den letzten Minuten die Ereignisse überschlugen und die Tauben noch mit 2:1 gewannen. Joker Malik Kramer traf sieben Minuten nach seiner Einwechslung zum 1:0 (88.). Doch Rugenbergen schaffte das Comeback, glich durch Marcel Schöttke in der ersten Minute der Nachspielzeit aus. Allerdings pennte der SVR im direkten Gegenzug und Palomas zweiter Joker stach auch: Tom Bein brachte den Ball zum 2:1 im Rugenbergener Gehäuse unter. Der dritte Dreier in Folge lässt Paloma auf Platz drei schießen, während Rugenbergen den Sprung auf die Nichtabstiegsplätze verpasst.
Harksheide ringt ETSV nieder
Eine positive Überraschung der Saison bleibt TuRa Harksheide. Die Norderstedter besiegten den ETSV mit 3:1 (2:0) und schieben sich zumindest bis Mittwochabend auf den siebten Rang. In einem offenen Spiel legten die Gastgeber durch Dominik Mahnke (25.) und Nico Schluchtmann (38.) vor. Fabio Parduhn machte es in der 58 . Minute nochmal spannend. Im Anschluss lieferten sich beide Mannschaften einen Schlagabtausch, den Leon Bartsch in der fünften Minute der Nachspielzeit entschied. Die Achterbahnfahrt der Eisenbahner geht derweil weiter – nach zuletzt zwei Siegen gab es nun die dritte Saisonniederlage.
Duve-Viererpack führt Alsterbrüder zum Sieg
Ausgerechnet im Derby stoppt der FC Alsterbrüder seine sportliche Talfahrt und dies in spektakulärer Art und Weise. Der Aufsteiger überrollt den zuletzt so starken SC Victoria mit 7:2 (2:0) und zerlegt die Defensive von „Vicky“ vor allem in Halbzeit zwei in die berühmten Einzelteile. Mann des Abends war dabei Lennart Duve, der mit vier Toren (6./45./67./77.) den großen Bruder fast im Alleingang abschoss. Die weiteren Treffer für den FCA erzielten Gian Luca Verago (52.) Benjamin Lerida (71.) und Konrad Janta (79.). Bei Victoria lief nicht viel zusammen. Zwar keimte nach dem zwischenzeitlichen 1:2 von Dennis Bergmann (50.) Hoffnung auf, doch es war wie der zweite Treffer von Evailton Fernandes (83.) bloße Ergebniskosmetik. Die Alsterbrüder schieben sich durch den Erfolg auf Platz zwölf, der SC Victoria ist nun Vierter – mit einem negativen Torverhältnis.
Abgeschlossen wird der achte Spieltag mit den Duellen TSV Sasel gegen den HEBC am Mittwochabend sowie Buchholz 08 gegen den Düneberger SV am 20. September.