Große Freude gab es noch lange nach dem Aufstieg in die Regionalliga und der vorhergegangen Meisterschaft in Altona. 93 ist back! Und neben den Reserveteams HSV und St. Pauli der nächste Hamburger Vertreter in Liga vier. Pressesprecher Andy Sude hat die Saison für uns einmal zusammengefasst:
„Nach dem Abstieg aus der Regionalliga waren lediglich sieben Spieler verblieben um die Coach Berkan Algan und Manger Andres Klobedanz eine neue Mannschaft zusammenstellen mussten. Das war dann auch der Grund, das Saisonziel mit „einem Platz unter den ersten Fünf“ nicht zu hoch zu hängen. Das keine allzu große Euphorie angebracht war, zeigte sich gleich zu Saisonbeginn, als der AFC das erste Heimspiel gegen „Angstgegner“ Niendorf mit 0:1 verpatzte und nur wenige Tage später beim SC Victoria mit 0:2 unterlag. Das vorzeitige Aus in Runde 3 des Oddset-Pokals an einem heißen Mittwochabend in Buchholz passte da wunderbar ins Bild der lauter werdenden Trainer-Kritiker.
Doch Berkan Algan schaffte, mit ein wenig Eingewöhnungszeit, den Turnaround mit seinen Jungs. Trotz zeitweise schwerwiegender und langfristiger Ausfälle von tragenden Säulen wie Lennart Müller, Seyhmus Atug, Kapitän und Torjäger Marco Schultz sowie Mittelfeld-Antreiber Luis Hacker formte der Sportsbar Betreiber aus Altona eine kompakte und enorm effizient agierende Mannschaft, die im Laufe der Saison immer mehr zusammenwuchs.
Zeugnisse der großen Willenskraft und des durch nichts zu erschütternden Teamgeistes sind gleich zwei Siege gegen den bisherigen Serienmeister aus Dassendorf, ein verdienter Auswärtssieg bei m Lokal-Konkurrenten Teutonia sowie eine beeindruckende Serie – vom 2. Dezember bis zum letzten Spieltag am 17. Mai – von 13 Partien ohne Niederlage mit lediglich zwei Unentschieden und 29:5 Toren.
Und genau diese Konstanz war es dann am Ende auch, die den Ausschlag in Richtung Meisterschaft gegeben hat. Das i-Tüpfelchen gab es nach dem „Schaulaufen“ und 0:2 gegen Teutonia vor über 3000 Zuschauern dann am 26.Mai, als der AFC sich mit einem 1:1 gegen den Heider SV – nach 2:1-Sieg zuvor beim Bremer SV – zurück in der Regionalliga meldete. Über 3.500 Zuschauer feierten ausgelassen die erste Meisterschaft nach 69 Jahren sowie die Rückkehr in die Regionalliga Nord.“