Buchholz löst Last-Minute-Ticket für die Meisterrunde

Luca Wiechers (In Rot mit der 31) köpfte Buchholz in der letzten Sekunde in die Meisterrunde. (Archivfoto: Lobeca/Hannig)
Luca Wiechers (In Rot mit der 31) köpfte Buchholz in der letzten Sekunde in die Meisterrunde. (Archivfoto: Lobeca/Hannig)

Last-Minute-Reisen sind in Corona-Zeiten gern gebucht, wenn man in den Urlaub will. So ein Ticket buchte nun auch Buchholz 08. Natürlich nicht für den Erholungsurlaub, sondern für die Meisterrunde. In buchstäblich letzter Sekunde retteten die Niedersachsen ein 2:2 (1:1)-Unentschieden gegen TuS Osdorf und verbleiben auf Rang vier der Gruppe 2. Für das sehr gut gestartete Osdorf geht es nun in die Abstiegsrunde.

Wiechers köpft Buchholz in die Meisterrunde

In 90 mitunter turbulenten Minuten brauchte die Partie etwas um in Fahrt zu kommen. Mit der ersten echten Chance ging Buchholz in Führung. Milaim Buzhala traf zum 1:0 (30.). Noch vor der Pause glich Osdorf durch Mehmet Eren, der seinen verschossenen Foulelfmeter im Nachschuss versenkte, aus (41.). Nach dem Seitenwechsel ging zunächst vor allem Osdorf in die Offensive und belohnte sich durch den eingewechselten Mustafa Ercetin mit der Führung (65.). Danach verpasste die Obloch-Elf die Entscheidung, während Buchholz selbst gute Ausgleichschancen ungenutzt lies. Doch in der Nachspielzeit durfte die Elf von Nabil Toumi jubeln – Luca Wiechers köpfte zum 2:2 ein (90.+3). Die Freude erhielt aber einen Dämpfer, da Wiechers mit TuS-Keeper Nick Schmidt zusammenrasselte und beide ärztlich versorgt werden mussten. Durch dieses Last-Minute-Remis behältlich Buchholz den vierten Platz, während Osdorf als Fünfter nun gegen den Abstieg spielt.

Posse um „Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit“

Während die Mannschaft von Buchholz 08 über die Saison gesehen sicherlich verdient jubeln darf, haben sich die Verantwortlichen hinter dem Team nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Denn der Verein wollte die Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden lassen, was für B08 auch hieß, auch ohne Presse. Dagegen intervenierte der Hamburger Fußball-Verband, sodass nun doch die Presse anreisen durfte – nur um dann zunächst wieder nicht auf die Anlage zu dürfen. Die Presse- und Informationsfreiheit scheint man nicht unbedingt hoch zu hängen. Schlussendlich durften die Kollegen doch auf die Anlage – ebenso wie zahlreiche, eigentlich ausgeschlossene Zuschauer. Ende einer Posse, welche dieser Showdown um die Meisterrunde und auch die Mannschaft von Buchholz nicht verdient hat.