Zum Abschluss des achten Spieltags der Oberliga Hamburg hat der WTSV Concordia einen ungefährdeten Sieg eingefahren. Der Regionalliga-Anwärter siegte beim SV Rugenbergen klar mit 3:0 (2:0) und ist damit nach drei Spielen ungeschlagen. Der SVR hingegen schwebt nach der sechsten Niederlage im siebten Spiel weiter in aktuer Abstiegsgefahr.
Stannis an den Pfosten
„Cordi“ war von Beginn an bemüht, Kontrolle über das Spiel zu gewinnen und machte Druck. Doch die erste Chance der Partie hatten die Gastgeber. Stannis wurde auf die Reise geschickt, verzögerte geschickt und wurde zunächst geblockt. Der Nachschuss auf das leere landete am Pfosten (5.). „Solche Chancen vergeben wir seit Wochen am laufenden Band“, haderte SVR-Coach Michael Fischer nach der Partie. Nicht nur er stellte sich die Frage, wie das Spiel bei einer Rugenbergener Führung wohl verlaufen wäre.
So blieb Concordia in der Folgezeit spielbestimmend, ohne dabei groß zu glänzen. Mokhlis (15.) und Schön (16.) scheiterten jedoch mit den ersten richtig guten Gelegenheiten an Hartmann. Die beste Chance bis dahin hatte Düzgüner, aber auch er fand in Rugenbergens Schlussmann seinen Meister.
Atug mit dem Dosenöffner
Doch nach gut 25 Minuten ließ der Druck etwas nach. Rugenbergen gelang es „Cordi“ auf das eigene Niveau zu ziehen, was vor allem dazu führte, dass die Gehrke-Elf mit dem letzten Pass zu ungenau wurde. Der SVR verteidigte aber auch geschickt – bis zur 35. Minute.
Eine Standardsituation brachte dann doch die Führung für die Gäste. Janelt zog einen Freistoß von der rechten Seite vor das Tor, wo Seyhmus Atug mutterseelenallein stand und zum 1:0 einnicken durfte. Während Concordia den Dosenöffner feierte, monierte Fischer das Abwehrhalten seiner Mannschaft: „In jeder Videoanalyse, in jedem Bundesliga-Spiel siehst du, dass du dabei am Mann sein musst und den Körper reinstellen musst. Wir haben Atug da einfach laufen lassen.“
„Cordi“ mit Glück und Mensah
Rugenbergen war direkt um Schadensbegrenzung bemüht. Novotny bekam den Ball im Concordia-Strafraum an die Hand, die Pfeife von Schiedsrichter Voß blieb stumm – sehr zum Unverständnis von Michael Fischer: „Das sehe ich aus 70 Metern Entfernung, dass der Arm rausgeht und es ein klares Handspiel ist.“ So gab es nur Eckball, doch bei dem stieg Rohde am Höchsten, verfehlte das Tor aber nur um Zentimeter.
Auch auf der Gegenseite war der Rugenbergener Innenverteidiger einer der Protagonisten. Eine Hereingabe klärt Rugenbergen in die Mitte, „Cordi“ schaltet schnell und bringt den aufgerückten Kapitän Benjamin Safo-Mensah in Position und dieser hat, von Rohde sträflich allein gelassen, keine Mühe aus 12 Metern auf 2:0 zu erhöhen (44.).
Die schnelle Entscheidung
Nach dem Seitenwechsel war Concordia um die schnelle Entscheidung bemüht. Hartwig (52.) scheiterte an Hartmann, Kröner köpfte über den Kasten (55.), doch mit dem dritten Versuch fiel das 3:0. Kröner lieferte sich einen harten, aber fairen Zweikampf mit Rohde, aus dem der Rugenbergener Verteidiger eigentlich als Sieger hervorging. Irgendwie bekam Kröner den Ball noch rüber zu Vedat Düzgüner und der hatte freistehend keine Mühe, den Ball im Kasten unterzubringen. „Das war ein sensationelles Tackling von Marco“, fasste Fischer die Szene zusammen: „Aber dann hat er keine Hilfe und irgendwie geht der Ball zu „Cordi“.“
Der Rest der Partie ist schnell erzählt: die Gäste lassen die Zügel locker, haben durch Mokhlis (69./85.) noch zweimal die Chance zu erhöhen. Rugenbergen fehlte, auch angesichts einiger Ausfälle die nötige Durchschlagskraft, um noch einmal Spannung in die Partie zu brigen.
So geht es weiter
Concordia bleibt nach dem zweiten Sieg in den letzten Spielen als Sechster weiter auf Tuchfühlung zur Spitzen. Am Dienstag ist der FC Süderelbe zu Gast. Rugenbergen ist 18. und muss sich ernsthafte Gedanken im Kampf um den Klassenerhalt machen. Punkte beim SC Victoria wären da sicherlich hilfreich.