Der Kampf um den Klassenerhalt spitzt sich zu

Auf Thomas Kuballa wird es für Hamm United ankommen, wenn man noch den Sprung auf Platz 15 oder besser packen will. (Foto: Lobeca/Seidel)
Auf Thomas Kuballa wird es für Hamm United ankommen, wenn man noch den Sprung auf Platz 15 oder besser packen will. (Foto: Lobeca/Seidel)

Zwei reguläre Spieltage stehen noch an und der Kampf um den Klassenerhalt spitzt sich nochmals zu. Das liegt auch an bis zu drei Nachholspiele, die von einzelnen Mannschaften absolviert werden müssen. Ab Platz zehn kann es zumindest theoretisch noch jede Mannschaft erwischen – wenn gleich die Ränge zehn und elf zumindest etwas entspannter auf die restlichen Spiele schauen dürften. Beim Rest ist die bange Frage: wer folgt Curslack und Osdorf in die Landesliga?

Platz 10: HEBC

34 Spiele – 44 Punkte – 51:51 Tore
Restprogramm: TuS Osdorf (H), Hamm United (A)
Hier machen wir es kurz: der HEBC kann nicht mehr absteigen. Mindestens drei Teams können die Veilchen nicht mehr einholen. Das sind sicher Buchholz 08 und der HSV III, dazu werden sich Union Tornesch und Hamm United gegenseitig punkte wegnehmen.

Özden Kocadal und sein Spieler David Heuer können entspannt in die letzten Spiele schauen. Dem HEBC ist der Klassenerhalt nicht mehr zu nehmen. (Foto: Lobeca/Rohlfs)

Platz 11: TuRa Harksheide

34 Spiele – 42 Punkte – 42:62 Tore
Restprogramm: Altona 93 (H), TuS Osdorf (A)
Wer hätte das zum Jahreswechsel gedacht? TuRa Harksheide hat beste Chancen den Klassenerhalt perfekt zu machen. Damit war nach einem völlig verkorksten Start ins Jahr 2023 nicht unbedingt zu rechnen. Nun kann man am Exerzierplatz die Planungen für die kommende Spielzeit starten, auch wenn theoretisch noch ein Abrutschen möglich ist. Aber dazu müsste für Harksheide eine Menge schief gehen.

Platz 12: Buchholz 08

35 Spiele – 39 Punkte – 45:74 Tore
Restprogramm: TuS Dassendorf (A)
Ein deutlich realistischeres Abstiegsszenario hat Buchholz 08. Das liegt an dem Umstand, dass die Niedersachsen am letzten Spieltag zuschauen müssen. Dazu steht als letzter Gegner TuS Dassendorf auf dem Plan und man hat mit das schlechteste Torverhältnis. Andererseits hat Buchholz acht Punkte Vorsprung auf Platz 15 – die Zähler muss die Konkurrenz erst einmal aufholen. Das dürfte daher der größte Mutmacher sein.

Nabil Toumi und Buchholz 08 müssen zittern. Wird der Vorsprung am Ende reichen? (Foto: Lobeca/Homburg)

Platz 13: FC Türkiye

32 Spiele – 37 Punkte – 54:66 Tore
Restprogramm: Union Tornesch (H), SV Rugenbergen (A), USC Paloma (H), FC Süderelbe (H)
So wirklich schlau wird man aus dem FC Türkiye in diesen Tagen nicht. Nach einer längeren Negativserie schien sich der Aufsteiger gefangen zu haben, nur um sich das Ganze in dieser Woche wieder einzureißen. Türkiye verpasste den Sprung weiter hoch. Aber das Restprogramm sollte, neben den fünf Zählern Vorsprung, Hoffnung geben. Dreimal darf der FCT zu Hause ran und hat dabei ein machbares Programm. Vielleicht feiert man schon am Sonntag den endgültigen Klassenerhalt.

Platz 14: Union Tornesch

32 Spiele – 34 Punkte – 42:77 Punkte
Restprogramm: FC Türkiye (A), SV Curslack-Neuengamme (A), Hamm United (A), TuS Dassendorf (H)
Eine echte Wundertüte ist auch Union Tornesch. Von vielen vorher abgeschrieben, von vielen während der Saison abgeschrieben, stehen die Eisernen weiter über dem Strich. Das Polster ist klein, das Torverhältnis mies und doch hat Tornesch alles in der eigenen Hand. Zweimal direkte Konkurrenz, einmal bereits einen Absteiger – man kann da schon ein schwereres Restprogramm erwischen. Allerdings sollte es der FCU vermeiden es auf den letzten Spieltag ankommen zu lassen – denn dann ist Dassendorf zu Gast.

Platz 15: SV Rugenbergen

31 Spiele – 31 Punkte – 41:66 Tore
Restprogramm: USC Paloma (H), TuS Dassendorf (H), FC Türkiye (H), Eimsbütteler TV (H), TSV Sasel (A)
Mit dem schwerstmöglichen Restprogramm ist der SV Rugenbergen „gesegnet“. Die Lachmann-Elf spielt die drei „Großen“ der Liga, dazu den USC Paloma und Mitkonkurrenz FC Türkiye. Da wird es schon schwer genug, den 15. Platz zu verteidigen. Aber der SVR ist zum Siegen verdammt, denn der HSV und der HUFC lauern. Dazu hat man ein passables Torverhältnis, so dass man noch einen kleinen Vorteil hat.

Platz 16: HSV III

35 Spiele – 31 Punkte – 55:87 Tore
Restprogramm: Eimsbütteler TV (H)
Ein mittelgroßes Fußballwunder benötigt der HSV III. Als einziges Team der noch im Abstiegskampf befindlichen Teams hat man alle Spiele hat man alle Spiele absolviert und ist dazu an Spieltag 37 zum Zuschauen verdammt. Sollte Rugenbergen bis zum letzten Spieltag drei Punkte holen, kann der Klassenerhalt angesichts des schwachen Torverhältnisses zu den Akten. Sollte der SVR sogar vier Punkte holen, ist der Zug abgefahren. Bis es aber soweit ist hofft der HSV aber auf das Wunder – wenngleich am letzten Spieltag mit dem ETV wieder ein Brocken wartet.

Torben Wacker und der HSV hoffen auf ein Fußballwunder. (Foto: Lobeca/Homburg)

Platz 17: Hamm United

31 Spiele – 30 Punkte – 38:67 Tore
Restprogramm: WTSV Concordia (H), FC Süderelbe (A), Niendorfer TSV (H), Union Tornesch (H), HEBC (H)
Der HUFC war ebenfalls schon totgesagt. Doch fast sechs Monate ohne Sieg sind vergessen, nun hat man es im Hammer Park wieder in der eigenen Hand. Doch das Restprogramm ist nicht ohne, dafür darf man viermal daheim ran. Wobei: was heißt daheim? Die Nachholspiele gegen „Cordi“, den NTSV und Tornesch finden auf dem ungeliebten Kunstrasen statt.Da darf man gespannt sein, ob es den „Geächteten“ gelingt, diesen Gedankengang beiseite zu wischen.

Oberliga.info-Tipp

Eine echte Prognose lässt sich aktuell kaum stellen. Dafür ist die Saison einfach zu eng und es gab auch schon zu viele Überraschungen. Man bedenke nur den letzten Freitag, als der HSV Dassendorf schlug. Aber wir wagen dennoch eine Prognose: neben Curslack und Osdorf werden Rugenbergen und der HSV III den Gang in die Landesliga antreten müssen. Rugenbergens Restprogramm ist einfach nur der Hammer. Der HSV wird den Nachteil von drei Spielen mehr nicht los und Hamm United wird zwei Spiele gewinnen – was dann am Ende zu Platz 15 reichen wird. Und dann beginnt das große Zittern am Hammer Park – wie schon im letzten Jahr. Aber wer weiß – vielleicht kommt alles ganz anders.