Die Krise scheint am Kiesbarg ganz besonders heftig zu wüten. Der FC Süderelbe steht vor einem sehr großen Umbruch. Trainer weg, Mannschaft weg, Präsi weg – das Drama kurz vor der Stadtgrenze hätte nicht schlimmer kommen können.
Gürsan bringt Stein ins Rollen
Angefangen hat alles damit, dass Cheftrainer Timucin Gürsan seinen Abschied bekanntgab. Mit ihm folgte Präsident Joachim Stoltzenberg, der auf eine erneute Amtszeit verzichtete. Die Mannschaft besorgte den Rest und es gibt reihenweise Abgänge. Grund dafür soll der neue Coach Stefan Arlt sein. Der hat anscheinend keine Lobby im Team und steht vor einem Neuaufbau. Biser gibt es neun Spieler, die den Club verlassen. Neuzgänge gab der Verein noch nicht bekannt.
Arlt muss neues Team aufbauen
Stolzenberg lehnte es offenbar ab mit Arlt zusammenzuarbeiten, denn der 55-Jährige gilt als knallharter Typ. Er will anscheinend mit Landesliga-Kickern und einem Teil der 2. Mannschaft (Platz vier in der Bezirksliga), für die er bisher verantwortlich war, die neue Oberliga-Saison angehen.
Es sieht nach Licht aus
Von den ganzen Nebengeräuschen will Arlt anscheinend nichts wissen, denn er bekräftigte in einem Interview mit dem „Elbe-Wochenblatt“, dass er weder die treibende Kraft gewesen sei, noch dass der Vorstand zerstritten war. „Mitte März bin ich vom Vorstand gefragt worden, ob ich den Posten des Ligatrainers übernehmen wolle, da Anfang März die amtierenden Trainer verlautbart hatten, in der nächsten Saison nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Nach Vorlage eines entsprechenden Konzepts meinerseits wurde vom Vorstand einstimmig beschlossen, mir diese Aufgabe zu übergeben“, sagte Arlt. Bei seiner Ernennung hatte der neue Cheftrainer nur eine Zusage für die kommende Saison im Kader. Aber die neue Mannschaft steht laut seinen Aussagen: „Unsere Kaderplanungen sind weitestgehend abgeschlossen und entwickeln sich, unseren Vorstellungen entsprechend, sehr gut. Die Aussichten für die nächste Spielzeit betrachten wir natürlich realistisch, sind aber sehr gespannt.“