
Die Oberliga biegt auf die Zielgerade ein – Elf Spiele sind es noch bis zum Saisonende und die Planungen für die Spielzeit 2025/26 laufen bereits. Wirkliche Planungssicherheit haben stand jetzt aber nur die Teams auf den Plätzen zwei bis sechs. Tabellenführer Altona muss auf jeden Fall zweigleisig planen (sofern man denn ein Aufstiegsrecht wahrnimmt) und alles ab Platz sieben muss zumindest einen Blick in Richtung Landesliga werfen. Der Grund: aus den oberen Spielklassen droht Ungemacht.
Update 20.00 Uhr: Teutonia 05 vermeldete vor wenigen Minuten, dass man nicht für die Regionalliga meldet. Wir haben unseren Artikel entsprechend aktualisiert.
Erstes Zünglein an der Waage: Auf- und Abstieg 3. Liga
Erster Knackpunkt wird der Auf- und Abstieg zwischen Liga drei und der Regionalliga sein.
In Liga drei sind mit dem VfL Osnabrück und Hannover 96 II zwei Teams akut abstiegsgefährdet. Der VfL hat sich zwar in den letzten Wochen freigeschwommen und die Abstiegsränge verlassen, der Vorsprung beträgt aber nur einen Punkt. Die U23 aus Hannover hat als 19. bereits sieben Zähler Rückstand auf das rettende Ufer – der Abstieg ist also wahrscheinlich.
Für den umgekehrten Weg hat der der aktuelle Tabellenführer der Regionalliga Nord, aktuell der TSV Havelse, kein Aufstiegsrecht. Der Meister muss sich in der Aufstiegsrelegation mit dem Meister der Regionalliga Nordost duellieren.
Bis zu zwei Abstiegsplätze mehr – Kein Aufsteiger droht
Dies hat auch Auswirkungen auf den Abstiegskampf in der vierten Liga. Sollte der Meister nicht aufsteigen, Osnabrück und Hannover aber in die Regionalliga absteigen, erhöht sich die Anzahl der Abstiegsplätze um zwei. Die Ränge 14 bis 18 müssten den Gang in die Oberliga antreten.
Klar ist: Teutonia 05 steht als Absteiger fest. Die Teutonen melden nicht für die kommende Saison. Und aus Hamburger Sicht sind mit St. Pauli II (aktuell Platz zwölf) und Eintracht Norderstedt (15) zwei weitere Teams in der Verlosung, wenn es um den Abstieg in Richtung Oberliga geht. Die Kiezkickerchen haben aber noch zwei Spiele mehr in der Hinterhand.
Bleibt dann noch der Aufstieg Oberliga in die Regionalliga: hier ist es wie in jedem Jahr. Der Meister steigt nicht auf, muss in die Aufstiegsrelegation. Und diesmal warten sogar drei Spiele gegen die Meister aus Bremen, Schleswig-Holstein sowie den Vizemeister aus Niedersachsen.
Worst-Case-Szenario für die Oberliga
Sollte der schlimmste Fall eintreten, dann wird es für die Oberligisten bitter und eng.
Worst-Case wäre ein Nichtaufstieg des Meister, gepaart mit dem Abstieg von Norderstedt, Teutonia (sofern für die Oberliga gemeldet wird) und St. Pauli II. In diesem, hoffentlich hypothetischen Fall, wäre es so: aus der Landesliga steigen nur die beiden Meister auf, aus der Oberliga steigen die letzten fünf (!) Plätze ab. Damit wären aktuell auch der FC Türkiye und der FC Süderelbe betroffen, müssten den Gang in die Landesliga antreten.
Noch sind ja ein paar Wochen – von daher kann noch viel passieren. Vielleicht tritt ja auch der bestmögliche Fall ein. Dann würde außer Teutonia kein weiterer Hamburger Verein absteigen und der Meister steigt selbst auf. Dann dürfte die Liga drei Aufsteiger, bei Nichtmeldung Teutonia sogar vier Aufsteiger begrüßen.