Duell der Sorgenkinder – Revanche für Pokalaus?

Die Oberliga Hamburg geht ins nächste Wochenende. Nach torreichen und spannenden Begegnungen am neunten Spieltag wartet nun der zehnte. Erneut schaut man nach oben, wo derzeit zwei Zähler, die ersten drei Plätze trennen, doch auch der Tabellenkeller liegt im Fokus. Dort kommt es nämlich zum Duell zweier Sorgenkinder.

Wann platzt der Knoten?

Nach neun absolvierten Spielen, wartet noch immer eine Mannschaft in der Oberliga auf ihren ersten Saisonsieg. Der WTSV Concordia erwischte einen absoluten Fehlstart, denn es gab nur einen einzigen Punkt von möglichen 27. Bereits jetzt beträgt der Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz sechs Punkte. Eine große Schwachstelle ist die Offensive. Im vergangenen Jahr war dies noch die Lebensversicherung, doch nun sind die Wandsbeker eindeutig zu harmlos. Die Abgänge von Arbes Tahirsylaj und Muhamed Ajruli, die vergangene Saison zusammen 39 Treffer erzielten, konnten beide nicht kompensiert werden, sodass in dieser Saison gerade einmal acht Treffer erzielt wurden. In den jüngsten fünf Begegnungen gab es zudem vier ohne eigenes Tor. Nun empfängt der Tabellenletzte mit dem Hamburger SV III den Tabellenvorletzten. Die Rothosen kam schwer in die Saison und verlor bereits in neun Partien, acht. Einzig gegen den FC Süderelbe gab es dank eines 4:3-Auswärtssieg zählbares. Nun soll der zweite Dreier her. Von diesem war die Drittvertretung gar nicht so weit entfernt, denn die jüngsten beiden Niederlagen, waren nur mit einem Gegentor Abstand. Am Freitagabend kommt es unter Flutlicht also zu einem echten Kellerduell, in dem beide Teams unter Druck stehen.

Eimsbüttel-Derby

Der Eimsbütteler TV setzte mit einem 3:2-Auswärtssieg bei Tabellenführer ein Ausrufezeichen. Als erstes Team der Liga ließen sie den Meister stolpern und nahmen diesem gleich alle drei Punkte . Dabei lag man zwischenzeitlich mit 0:1 zurück. Die Tabellenspitze ist nur zwei Punkte entfernt und nun gilt es nach vier Siegen am Stück nachzulegen. Dazu braucht es erneut die Torgefahr aus den vergangenen Wochen, dann kann es mit dem nächsten Dreier klappen. Den möchte allerdings auch der HEBC, der sich nach einer starken vergangenen Saison, die ersten Wochen wohl ganz anders vorgestellt hatte. In den ersten fünf Spielen blieb das Team von Özden Kocadal ohne auch nur einen einzigen Punkt. Der Turn-Arround gelang ihnen, den es gab drei Siege. Die Serie wurde allerdings mit einem 1:2 gegen Buchholz gestoppt. Es kommt also am Freitagabend, unter Flutlicht, zum „Eimsbüttel-Derby“.

Heimmacht fordert Torfabrik

An der Brucknerstraße ist es bekanntermaßen nie einfach. Auf dem Kunstrasenplatz im Barmbek-Süd tun sich regelmäßig Mannschaft schwer, den heimischen USC Paloma zu schlagen, was auch der kommende Gegner vor wenigen Monaten zu spüren bekam. Der ETSV Hamburg hoffte am 1. April dieses Jahres auf den Einzug ins Hamburger Pokalfinale, doch nach 90 Minuten jubelte der USC. Der 2:0-Heimsieg war tatsächlich kein Aprilscherz, sodass der Traum vom Pokalendspiel für die Eisenbahner platzte. Die Heimstärke setzte sich auch in dieser Saison bisher fort. Drei, der vier Spiele auf dem Jonny-Rehbein-Sportplatz wurden gewonnen. Der ETSV sollte also gewarnt sein. Mit 43 erzielten Treffern aus neun Spielen, braucht sich der derzeitige Tabellenvierte allerdings auch keineswegs zu verstecken. Die Offensive ist in einer herausragenden Form, was vor allem an einem liegt. Antonio Verinac traf bereits zwölfmal und jubelte somit sogar einmal häufiger, als Unterschiedsspieler Martin Harnik. Auf der Gegenseite zeigt sich Haron Sabah mit sechs Saisontoren sehr gefährlich.

Torspektakel im vergangenen Jahr

Auf dem Walter-Wächter-Platz empfängt der FC Alsterbrüder den SC Victoria Hamburg. Die Heimmannschaft hat einen ziemlich schwierigen Sommer hinter sich, denn nach der Trennung von Erfolgscoach Jörn Großkopf musste sich zeigen, ob es zwischen der Mannschaft und Nachfolger Benjamin Voß funkt. Die ersten Spiele ließen dies vermuten, denn gegen Dassendorf (0:1) gab es nur eine knappe Pleite, sowie Siege im Landespokal (7:0) und beim Hamburger SV III (2:1). Relativ schnell folgte allerdings ein Formtief, denn es folgten vier, teilweise deutliche Niederlagen. 16 Gegentreffer aus vier Spielen sprachen eine klare Sprache. Es folgte allerdings der Turn-Arround. Vier Punkte gegen Halstenbek-Rellingen (2:2) und den Niendorfer TSV (2:0) ließen den FCA durchatmen. Dies allerdings nur kurz, denn am vergangenen Wochenende gab es eine Pleite gegen den schwach gestarteten TuRa Harksheide. Das Ziel für Sonntagnachmittag ist also klar, denn nach zwei ungeschlagenen Heimspiel, soll das dritte folgen. „Vicky“ erwies sich zuletzt allerdings als unangenehmer Gegner, denn sie holten einen Punkt gegen die TuS Dassendorf, wobei sie zwei Elfmetergegentore gegen sich kassierten. Im vergangenen Jahr setzten sich beide Teams einmal deutlich durch. Im Hinspiel auf dem Walter-Wächter-Platz gewann der Gastgeber mit 7:2. Das Auswärtsspiel an der Hoheluft endete 4:1 für den SCV.

Der 10. Spieltag

Freitag 27.9.2024

WTSV Concordia – Hamburger SV III (19 Uhr, Bekkamp)
FC Süderelbe – FC Türkiye (19.30 Uhr, Kiesbarg)
Eimsbütteler TV – HEBC (20 Uhr, Lokstedter Steindamm)

Sonnabend 28.9.2024

TuS Dassendorf – SV Halstenbek-Rellingen (13 Uhr, Wendelweg)
TSV Buchholz – Niendorfer TSV (15 Uhr, Otto-Koch-Kampfbahn)
Vorwärts Wacker – TuRa Harksheide (15 Uhr, Öjendorfer Weg)

Sonntag 29.9.2024
USC Paloma – ETSV Hamburg (10.45 Uhr, Brucknerstraße)
FC Alsterbrüder – SC Victoria Hamburg (13.30 Uhr, Walter-Wächter-Platz)
TSV Sasel – Altona 93 (15 Uhr, Parkweg)

Die Tabelle

1.	Altona 93 1.	9	24 : 8	24
2.	Dassendorf 1.	9	27 : 6	23
3.	Eimsbüttel 1.	9	26 : 11	22
4.	ETSV Hamburg 1.	9	43 : 11	21
5.	Buchholz 1.	9	27 : 19	18
6.	Paloma 1.	9	18 : 16	18
7.	Sasel 1.	9	20 : 21	15
8.	Victoria 1.	9	18 : 18	14
9.	FC Türkiye 1.	9	24 : 25	14
10.	Niendorf 1.	9	17 : 15	13
11.	Halstenbek-Rellingen 1.	9	22 : 19	12
12.	Vorw. Wacker 1.	9	19 : 30	10
13.	HEBC 1.	9	11 : 16	9
14.	Harksheide 1.	9	16 : 29	8
15.	Alsterbrüder 1.	9	8 : 23	7
16.	Süderelbe 1.	9	16 : 35	3
17.	HSV III	9	13 : 32	3
18.	Concordia 1.	9	8 : 23	1