Auch der USC Paloma ist in die Vorbereitung gestartet. Die Tauben haben schon drei Testspiele in den Knochen und waren zuletzt im Trainingslager in St. Peter-Ording. Nun geht die zweite Phase los mit vielen weiteren Testspielen, ehe die Saison Ende Juli beginnt. Trainer Marius Nitsch und seine Mannen haben sich ehrgeizige Ziele gesetzt, wie uns der Übungsleiter im Gespräch verriet.
Die letzte Saison
Vieles war neu vor der letzten Spielzeit an der Brucknerstraße, allen voran natürlich der Trainer, denn Marius Nitsch rückte aus der zweiten Mannschaft vor. Dennoch hatten einige Trainer den USC Paloma als Geheimfavoriten auf der Liste. Und die Tauben lieferten. Von Beginn an ging es für Paloma nur um die ersten vier Plätze in der Vorrunde und konnten sich dabei vor allem auf die Defensive verlassen. Lange war die Tauben-Abwehr die beste der Liga nach Meister Dassendorf. Auch die Meisterrunde verlief ganz nach dem Geschmack der Macher: trotz widriger Bedingungen überzeugte Paloma auch hier und markierte mit Platz sechs die zweitbeste Saison der Vereinsgeschichte. Entsprechend zufrieden zeigt sich Trainer Nitsch darüber: „Das war fast das Optimum, was wir herausholen konnten. Wir haben nur fünf Spiele verloren, was ein tolles Zeichen ist. Nur die Anzahl der Unentschieden hätte doch etwas niedriger sein dürfen.“ Denn gleich neunmal musste sich der USC die Punkte teilen.
Wer kommt? Wer geht?
Wie schon im Vorjahr sind die Veränderungen bei Paloma punktuell – doch wohl so einschneidend wie lange nicht mehr. Mit Kapitän Max Krause und mit Denny Schiemann, die beide acht Jahre lang an der Brucknerstraße aufliegen, hängen zwei absolute Integrationsfiguren die Schuhe an den berühmten Nagel. „Das wird vor allem menschlich ganz schwer die Beiden zu ersetzen“, so Nitsch gegenüber Oberliga.info. Ebenfalls seine Karriere beendet hat Stephan Vujcic. Ein drittes Urgestein wechselt noch einmal in die Landesliga: Dominic Ulaga trug seit 2017 das blaue Tauben-Trikot und spielt nun für den SV Halstenbek-Rellingen.
Den Abgängen stehen drei Neuzugänge gegenüber. Für die Defensive verstärkt der USC Paloma mit Marco Schröder von Landesliga-Meister Niendorfer TSV II, ein junger und sehr ehrgeiziger Spieler. Die Offensive verstärkt Martin Werner vom Bramfelder SV. Der 24-Jährige bringt ähnliche Qualitäten wie Schiemann mit und soll diesen im Offensivgefüge von Paloma ersetzen. Werner kommt mit der Empfehlung von fünf Scorerpunkten in 13 Spielen für Bramfeld. Aus der eigenen Jugend bzw. der eigenen II. Mannschaft gelingt Malik Kramer der Sprung in den Oberliga-Kader. Der 18-Jährige konnte bereits in der Vorsaison Oberliga-Luft schnuppern.
Wie zufrieden ist der Trainer mit der Planung?
Marius Nitsch weiß natürlich, dass er Schiemann und Krause mit ihrer Erfahrung und ihrer Integration in den Verein nicht nahtlos ersetzen kann: „Was die Beiden auch abseits des Platzes getan haben, ist unfassbar.“ Doch mit Werner und Schröder als externe Neuzugänge sieht man sich an der Brucknerstraße in der Lage, die Lücken gut zu füllen. Dazu bleibt der Kader ja weitestgehend zusammen, was Nitsch die Arbeit erleichtern wird. Aber: „Es ist ein kleiner Umbruch da und wir müssen uns gerade bei den Führungsspielern etwas sortieren. Aber ich glaube, dass da Jungs schnell nachrücken.“
Die Ziele
Und das sollte schnell gehen, denn Paloma hat Blut geleckt und will die Vorsaison bestätigen. „Wir sind Sechster geworden und haben fast die beste Saison der Vereinsgeschichte spielt. Da ist doch klar, dass wir dies bestätigen wollen und einen einstelligen Tabellenplatz erreichen wollen“, meint Nitsch. Und seine Mannschaft sei noch ehrgeiziger: „Die Jungs wollen Platz sechs bestätigen.“ Dass beides schwierig werden kann, weiß der 29-Jährige aber auch, denn: „Die Staffel ist stärker geworden. Mit Altona und dem ETV kommen zwei echte Kaliber neu dazu. Andere Teams wie Rugenbergen, Süderelbe oder Osdorf wollen den Schwung gerne mitnehmen.“
Die Vorbereitung
Die Vorbereitung lief bei Paloma gut an. Drei Spiele, drei Siege gab es für die Tauben. Da hat man sich ein paar Tage frei nach dem Trainingslager verdient. Und die drei Testspielsiege waren recht souverän und verdient mit 4:1 (Ahrensburg), 7:1 (Eiderstedt) und 2:0 (ASV). Vier weitere Tests stehen vor dem Pokalwochenende noch an, ehe am letzten Juli-Wochenende der SV Rugenbergen zum Saisonstart erwartet wird.
Testspiele
Ahrensburger TSV 4:1
SG Eiderstedt 7:1
ASV Hamburg 2:0
9. Juli PSV Neumünster (A)
10. Juli HNT (H)
16. Juli Oststeinbeker SV (H)
17. Juli Komet Blankenese (A)
22.-24. Juli Inter Eidelstedt (A/Pokal)
31. Juli SV Rugenbergen (H/1. Spieltag)