Der Eimsbütteler TV ist wieder da. Nach fast 20 Jahren sind die Turner wieder da und sind gekommen, um zu bleiben. Damit das auch klappt, baut der ETV nicht nur auf seine gute Jugendarbeit, sondern auch auf einige externe Neuzugänge. Trainer Khalid Atamimi freut sich auf die Saison und will den Eimsbütteler TV in der Oberliga etablieren.
Die letzte Saison
Es war ein einziger Durchmarsch für den Eimsbütteler TV. 18 Siege in 20 Spielen, nur eine Niederlage – frühzeitig war die Meisterschaft in der Landesliga 3 unter Dach und Fach gebracht. Erst 2019 war die Rückkehr in die Landesliga gelungen und nun erntet man an der Hoheluft die Ernte der sehr guten Jugend-Arbeit. Zwar mussten die A-Junioren den Abstieg aus der Bundesliga hinnehmen, doch mit U19 und U17 in der Regionalliga ist der ETV weiter gut vertreten. Und die jungen Spieler wurden letzte Saison reichlich eingesetzt, denn der Landesliga-Kader hatte mit Verletzungen zu kämpfen.
Und das Fazit, auch zu den jungen Spielern, fällt bei Khalid Atamimi sehr positiv aus: „Die Mannschaft hat das sehr souverän gelöst und ist verdient Meister geworden. Die jungen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs haben ihre Aufgaben gut gelöst. Damit kann und muss man zufrieden sein!“
Wer kommt? Wer geht?
Der Erfolg der Mannschaft und die Leistungen der jungen Spieler, gerade aus der U19, fallen natürlich auf. Entsprechend gibt es einige Veränderungen. So wechselt Keeper Phil Kolvenbach, der in der letzten Saison zwei Einsätze in der Landesliga hatte, in die Regionalliga zu Phönix Lübeck. Gleiches gilt für Tyron Duah, der sich Greuther Fürth II anschließt, und Theo Schröder, welcher nun für Hannover 96 II aufläuft. Ebenfalls in die Regionalliga springt Samuel Olayisoye, den es zu Teutonia 05 zieht. Alexander Koval, im Vorjahr mit einem Einsatz, wechselt zum FC Süderelbe, während Tom Luka Steenbuck in der Landesliga beim SC Condor bleibt. Auch Mert Erdal bleibt in der Landesliga und geht zum FC Alsterbrüder. Emmanuel Yeboah zieht es zurück in die Heimat zur SpVg Schonnebeck in der Oberliga Niederrhein. Jeffrey Mensah geht ebenfalls in die Landesliga zum Meiendorfer SV. Jannik Cover hat die Karriere beendet, Lennard Eberl geht in die eigene Dritte. Dazu sind noch ohne Muhamed Ajruli und Arbes Tahirsylaj ohne neuen Verein.
Den 13 Abgängen stehen bisher ebenfalls 13 Neuzugänge gegenüber, teilweise doch mit klangvollen Namen. Im Tor holte man Victor Medaiyese von Hamm United. Für die Verteidigung kamen Robin Janowsky (Heeslinger SC), Malik Yago (Niendorfer TSV) und der junge Lionel Lingani (SC Victoria II). Dazu rückt Zisimos Dimakis aus der eigenen U19 auf. Im Mittelfeld und Angriff bedient sich der ETV bei Altona 93. Diego Berendsohn, Dominik Akyol, Niklas Bär und Emre Töremies finden den Weg von der AJK an die Hoheluft. Dazu kommen Eduard Mesenholl (SV Rugenbergen) und Noel Denis (Eintracht Norderstedt) nach Eimsbüttel. Auch in der Offensive kommt die eigene U19 zum Zug. Tyrese Boakye und Farukan Bulut rücken aus der eigenen U19 hoch.
Wie zufrieden ist der Trainer mit der Planung?
31 Spieler hat der Eimbütteler TV im Kader, genug Alternativen sind für Atamimi also da. Aber auch qualitativ passt es für den Coach, der im letzten Jahr die Geschicke übernahm: „Wir haben die richtige Mischung. Wir haben uns qualitativ verstärkt und gute Jungs dazu bekommen.“ Auch die Jugend wird ihre Einsätze bekommen: „Ein paar Jungs aus der U19 haben den Sprung zu uns ja geschafft, andere sind bei guten Teams und Clubs untergekommen. Daher wollen wir den Weg auch weitergehen und die jungen Spieler fördern.“ Ob diese so viel Einsatzzeit bekommen wie im Vorjahr, als sehr viele U19-Spieler wegen Verletzungen zum Einsatz kamen, ist aber naturgemäß fraglich.
Die Ziele
Fragt man die Trainer der Konkurrenten, dann gilt der Eimsbütteler TV einer der Geheimfavoriten in diesem Jahr. Dass man aufgrund der durchaus namhaften Neuverpflichtungen so denkt, ist Atamimi bewusst, aber er führt aus: „Bei anderen Clubs sind die Gegebenheiten noch viel besser. Daher zähle ich uns nicht zu den Favoriten.“ Dennoch hat man beim ETV klare Ziele vor Augen: „Wir wollen uns etablieren, die Klasse halten und so Schritt für Schritt vorwärts gehen. Gleichzeitig wollen wir für junge Spieler interessant bleiben und sie so entwickeln, dass sie uns auch als Sprungbrett nutzen können.“
Die Vorbereitung
In der Vorbereitung zeigte der Eimsbütteler TV durchaus gute Leistungen und zeigte mit Siegen gegen Niendorf und Türkiye, dass er auch auf dem Feld die Qualität für die Oberliga hat. Buchholz 08 kann also kommen.
Testspiele
SV Drochtersen/Assel 2:2
Niendorfer TSV 5:2
SC Victoria 0:0 (Niederlage nach Elfmeterschießen)
Teutonia 05 1:4
TSV Sasel 0:1
FC Türkiye 3:2
SC Union 03 (Pokal) kampflos
31. Juli Buchholz 07 (A/Liga)