FC Süderelbe: Wann gelingt der nächste Schritt?

Stefan Arlt war mit der letzten Saison seiner Mannschaft nicht zufrieden. (Foto: Lobeca/Schlikis)
Stefan Arlt war mit der letzten Saison seiner Mannschaft nicht zufrieden. (Foto: Lobeca/Schlikis)

Letzte Station bei unserer Saisonvorschau: in Fischbek wurde der FC Süderelbe in diesem Jahr 75 Jahre alt. Doch die Jubiläumssaison war durchwachsen, aber immerhin gelang den 49ers wieder ein einstelliger Tabellenplatz. Zufrieden war man dennoch nicht, legt den Fokus nun aber auf die neue Saison.

Saison 2023/24

Mal wieder war der FC Süderelbe vor der letzten Saison von der Konkurrenz hoch gehandelt worden, mal wieder konnte man diese Erwartungen oft nicht erfüllen. Zweimal (am zweiten und 13. Spieltag) waren die 49ers mal auf Platz sieben, ansonsten hing der FCS in der unteren Tabellenhälfte umher. Und das, obwohl der beste Torjäger der Hinrunde ein blau-weißes Trikot trug und Süderelbe mit 51 Toren bei Halbzeit das torgefährlichste Team war. Allerdings haperte es zu oft in der Defensive. In der Rückrunde lief es nur sehr bedingt besser, aber immerhin gelang der Elf von Stefan Arlt eine beachtlicher Schlussspurt. Mit Rang neun beendete man die Saison immerhin in der ersten Tabellenhälfte. Entsprechend zieht Trainer Stefan Arlt ein gemischtes Fazit: „Mit der letztjährigen Saison waren wir überhaupt nicht zufrieden. Dies lag überwiegend an zu vielen Verletzungen, insbesondere in der Hinrunde. In der Rückrunde war die Ausbeute in Ordnung, in der Tabelle belegen wir da Platz sieben.“

Immerhin spielte Süderelbe eine mehr als solide Pokalrunde, unterlag erst im Viertelfinale Teutonia 05 denkbar knapp mit 0:1. „Das Abschneiden war okay“, so Arlt, betont aber auch: „Gegen den späteren Pokalsieger war mehr drin!“

Armel Gohoua ist einer der Neuzugänge beim FCS. (Archivfoto: Lobeca/Pfaff)
Armel Gohoua ist einer der Neuzugänge beim FCS. (Archivfoto: Lobeca/Pfaff)

Wer kommt? Wer geht?

Mal wieder herrscht am Kiesbarg eine hohe Fluktuation. 15 Spieler haben Süderelbe verlassen. Nico Reinecke hängt seine Schuhe an den Nagel. Jorge Camacho wechselt zu Eintracht Norderstedt, eigentlich gemeinsam mit Erolind Krasniqi. Doch der ist mittlerweile in Albaniens erster Liga untergekommen. Ibrahim Turay (Concordia), Niklas Golke und Yuliyan Manolski (beide FC Türkiye) bleiben in der Oberliga. Mustafa Ercetin (TBS Pinneberg), Routen Treu (SC Eilbek), Koray Klatte (TuS Harsefeld) und Jeroom Rapp (Eintracht Norderstedt II) gehen in die Landesliga. Christian Agbe geht nach Bremen, schließt sich dem FC Oberneuland an. Daniel Thompson geht in Zukunft für die eigene Reserve auf Torejagd. Noch ohne neuen Club sind Armand Demalija, Durim Feta und Pavel Vaigichev.

14 Spieler finden im Gegenzug den Weg nach Fischbek. Defensiv verpflichtet der FC Süderelbe Niklas Kiene (ETSV) und Adrian Apau (Düneberger SV), beide mit Oberliga-Erfahrung. Joscha Oguazu kommt aus der Jugend des FC St. Pauli, dazu wird Deniz Bektas aus der eigenen Reserve gezogen. Im Mittelfeld führt Marcel Andrijanic (ebenfalls ETSV) die Riege der Neuzugänge an. Mit Theodoros Ganitis (TBS Pinneberg) kommt noch ein Spieler mit Oberliga-Erfahrung. Malik Schorsch (VfL Lohbrügge U19) und Stoyan Manolski (vereinslos, zuvor Bulgaria) geben ebenfalls Breite im Mittelfeld. Offensiv verstärkt sich der FCS mit Arnel Gohoua (Altona 93), Christivi Masombo (UR La Louviere/Belgien), Henry Steinbeck (Hamm United), Brice Manckoundia (US Bologne U19) und Luca Heinbockel (eigene II.). Auch Murat Bakir kommt aus der eigenen U23.

Players to watch

Mit Krasniqi und Camacho sind zwei weitere absolute Leistungsträger gegangen, dennoch hat Süderelbe eine weiter stark besetzte Truppe. Andrijanic, letztes Jahr Kapitän beim ETSV, und Kiene sind erfahren und geben dem Team weiter Klasse, mit Gohoua bekommt man einen absoluten Aktivposten auf außen. Gespannt sein darf man, ob das manchmal schlampige Genie Ganitis nochmal alles für die Oberliga aufbringen kann. Ansonsten gibt es sehr viele junge Spieler, die Süderelbe auch im Ausland gefunden hat.

Can Kömürcü ist ein wichtiger Leistungsträger, welcher am Kiesbarg geblieben ist. (Foto: Lobeca/Schlikis)
Can Kömürcü ist ein wichtiger Leistungsträger, welcher am Kiesbarg geblieben ist. (Foto: Lobeca/Schlikis)

Trainer und Ziele

Seit vier Jahren steht Stefan Arlt an der Linie beim FC Süderelbe und ist der Macher am Kiesbarg. Drei Top-10-Platzierungen stehen zu Buche – spannenderweise kommt die 49ers immer schwierig in die Saison und spielen dann eine starke, zweite Saisonhälfte.

Für die neue Saison sind die Ziele bescheiden. „Wir wollen versuchen, möglichst erfolgreichen und attraktiven Fußball zu spielen“, so Arlt: „Jeder Spieler hat bei uns die Möglichkeit, sich in den Vordergrund zu spielen.

Vorbereitung

Von den Ergebnissen her war die Vorbereitung sehr durchwachsen. Lediglich einen Sieg konnte der FC Süderelbe einfahren. Allerdings kreuzte die Mannschaft auch die Klingen mit hochkarätigen Gegnern wie Norderstedt oder Todesfelde. Nun wartet ein schwieriger Auftakt in der Liga: heute kommt der ETV, danach geht es in Sasel, bei Victoria und gegen Paloma weiter.

Eintracht Norderstedt 2:5
SV Curslack-Neuengamme 0:3
SV Todesfelde 0:2
Barsbütteler SV 7:1
Halbfinale beim Harburg-Pokal
Inter Hamburg 7:0
Eimsbütteler TV (3.8./H/Liga)

Alle Saisonvorschauen 2024/25 im Überblick

USC Paloma
TSV Sasel
ETSV
TuRa Harksheide
HEBC
Buchholz 08
SC Victoria
Eimsbütteler TV
FC Alsterbrüder
SV Halstenbek-Rellingen
TuS Dassendorf
SC Vorwärts-Wacker Billstedt
Niendorfer TSV
FC Türkiye
HSV III
Altona 93
Concordia