In der Vorbereitungsphase vor einer Saison weiß niemand so richtig, wo er steht. Es beginnt alles bei null. Der FC Süderelbe hat sich dabei teuer verkauft und mit vier Siegen zu Beginn Selbstbewusstsein getankt. Zuletzt gab es zwei Niederlagen gegen den HSV III (0:1) und Regionalligist Drochtersen/Assel (0:3).
Chefcoach Timucin Gürsan sieht es wie folgt: „Wir sehen die Saison, wie die Tour de France, in Etappen und haben als Mannschaft besprochen, dass wir sehen, wie jede Etappe läuft. Was war darin nicht so gut und was war gut wie können wir es in der nächsten Etappe noch besser machen. Dabei wollen wir uns immer wieder austauschen und uns neue Ziele setzen. Eine Etappe wäre beispielsweise eine erfolgreiche Vorbereitung, eine Zweite der Pokal und die nächste der erste Monat nach dem Ligastart. Es ist aber auch ein Ziel die Spieler, die uns verlassen haben und die für viele Einsatzminuten oder Scorerpunkte verantwortlich waren, zu ersetzen. Wenn wir das metaphorisch betrachten, haben wir vier Weizenkörner, kein Geld, möchten aber mehr Weizenkörner haben. Was ist also zu tun? Wir müssen diese Weizenkörner pflanzen und sie beobachten, pflegen, hegen und gießen und darauf hoffen, dass man nächsten Sommer 80 hat oder 160. Und dann versucht man die meisten zu behalten und sie wieder einzupflanzen und zu behalten, sie wieder zu hegen, pflegen und gießen. Und das spielt man das Jahr darauf erneut. Und entweder man hat so viele, dass man wieder so viele hat oder einen ganzen LKW. Oder man hat Geld, dass man sich Weizenkörner kaufen kann, aber das haben wir nicht. Deswegen sind wir immer wieder darauf angewiesen, den Kader zu entwickeln und auf ein neues Niveau zu bringen, so dass man sich einfach spielerisch entwickelt. Das ist nicht nur in den Ergebnissen widerzuspiegeln.“
Am Sonntag um 12.30 Uhr geht es die Cuxe Richtung Harburg und macht Halt in Bostelbek. Dort steht der Verbandspokalauftritt der Neugrabener an. „Im Pokal erwarte ich, dass wir die 2. Runde erreichen. Das wäre das erste Mal seit drei Jahren. Das ist eine Pflicht- aber keine leichte Aufgabe. Bostelbek wird es uns so schwer wie möglich machen und der Platz ist dort sehr kurz und hat seine Eigenheiten. Wir haben etwas Verletzungspech und das ist natürlich keine optimale Vorbereitung auf den Pokal“, so Gürsan.
Er hat auch einen Meistertipp: „Die Oberliga ist noch einen Stück stärker geworden ist. Entschieden wird die Meisterschaft aus meiner Sicht zwischen Teutonia und Dassendorf. Dassendorf hat bei mir aber die Nase vorne. Es wird allerdings wieder zwei Ligen geben – Platz 1 bis 10 wird unter sich ausgemacht, zwischen den Vereinen, die andere Möglichkeiten haben, auch zu investieren“, sagt der FCS-Trainer abschließend.