Festtag für Paloma: Der Traum lebt

Marius Nitsch ist als Trainer des Jahres nominiert. (Foto: USC/Hellwig/hfr)
Marius Nitsch ist als Trainer des Jahres nominiert. (Foto: USC/Hellwig/hfr)

Es ist angerichtet: in knapp 24 Stunden steigt das große Finale im Hamburger Lotto-Pokal. Um 11.45 Uhr spielen der USC Paloma und Titelverteidiger Teutonia 05 im Stadion Hoheluft gegeneinander. Die Favoritenrolle ist klar an den Viertligisten aus Ottensen verteilt, doch bei den Tauben lebt der Traum vom Titel und der dritten DFB-Pokalteilnahme in der Geschichte.

Der Wille ist da

Denn die Bilanz in den Finals ist bei Paloma weiß. Zwei Endspiele (2002 und 2014), zwei Siege! Diese „Serie“ soll fortgesetzt werden, zumal sich die Elf von Marius Nitsch im diesjährigen Wettbewerb von der besten Seite zeigte. Man begann mit einem 13:0 beim Farmsener TV, gewann locker mit 4:0 bei VfL 93 und besiegte den Mitfavoriten Eintracht Norderstedt mit 3:1. Über Inter 2000 (16:0) und den SC Eilbek (3:1) ging es ins Viertelfinale. Dort rang man Nikola Tesla (6:5 nach Elfmeterschießen) nieder, ehe es gegen den ETSV ein 2:0 gab. Jetzt betrifft der Oberligist mit dem Finale nach zehn Jahren spannendes Terrain. „Man fühlt sich etwas wie ein Profi“, meint USC-Coach Marius Nitsch: „Pressekonferenz hier, das Telefon steht nicht still. Gefühlt erzählt man mehrfach am Tag das Gleiche. Das ist schon anders, aber es ist auch was schönes und wir nehmen das gerne mit.

Teutonia wackelte, aber fiel nicht

Dass sich Paloma Chancen ausrechnet, hat auch mit der Pokal-Saison von Teutonia 05 zu tun. Der Gewinner der letzten beiden Jahre tat sich, abgesehen von den ersten drei Runden, enorm schwer. Nach einem 4:1 bei TuS Finkenwerder, einem 6:2 beim SC Sternschanze und einem Freilos in Runde drei war es in den folgenden Runden denkbar knapp. Dreimal 1:0 (FC Bingöl, FC Süderelbe, SSV Rantzau) und ein Elfmeterschießen (6:5 in Dassendorf) stehen ab Runde vier zu Buche. Dabei wackelte der Gigant gewaltig, fiel aber nicht. „Das wollen wir ändern“, so Nitsch.

Paloma mit Problemen seit Finaleinzug

Aber: die Ergebnisse des USC Paloma waren seit dem feststehenden Finaleinzug durchwachsen. Nur zwei Siege feierten die Tauben seit April, so eben rettete man Rang sieben in der Tabelle. Aber Nitsch beschwichtigt: „Die Spiele waren gut. Sieht man vom Türkiye-Auswärtsspiel ab, waren die Leistungen gut. Gegen Dassendorf haben wir eine große Anzahl an Torchancen, die wir nicht nutzen, bei Niendorf spielen wir Remis. Das war spielerisch in Ordnung von uns.“ Von daher ist der Trainer von Paloma vor dem Spiel des Jahres optimistisch.

Paloma kann fast aus dem Vollen schöpfen

Das mag auch daran liegen, dass seine Mannschaft top motiviert ist. „Die Trainingsbeteiligung ist großartig, seit Wochen schon“, freut sich Nitsch, dem aber auch harte Entscheidungen bevorstehen. Mit Ausnahme einiger Langzeitverletzter und des langsam genesenen Colin Blumauer („Für ihn kommt das Finale zu früh“) kann Paloma auf einen vollen Kader zurückgreifen. Die Qual der Wahl also. Aber Nitsch freut sich: „Wir werden den Tag genießen und wollen uns von der besten Seite zeigen.“ Und am Ende will der USC den Traum wahr machen.