Der Internationale Frauentag ist in diesem Jahr in Berlin und Mecklenburg am 8. März Feiertag. Da hat man sich beim Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) gedacht, dass man hier natürlich spielen kann. So treffen sich in der NOFV-Oberliga Nord zu Beginn des 20. Spieltags schon am Freitag sechs Teams und los geht es schon um 13.33 Uhr in Staaken.
Wer startet eine neue Serie?
Der SC Staaken empfängt zu dieser ungewöhnlichen Zeit. Drei Minuten nach halb zwei ist an der Eichholzbahn Anpfiff gegen BSV Eintracht Mahlsdorf. Thorsten Meyer, Trainer der Hausherren, erklärte, dass es ein Fehler im Spielplan sei. Der Anstoß soll um 13.30 Uhr erfolgen. Er meinte allerdings zu OBERLIGA.info mit einem Grinsen: „Ich werde den Schiri aber darauf hinweisen, dass es ein besonderer Anstoßzeitpunkt ist.“ Für beide Clubs endete am vergangenen Wochenende eine Serie. Die Hausherren waren vor der 1:5-Niederlage dreimal in Folge siegreich. Die Gäste aus Mahlsdorf siegten sogar viermal hintereinander und unterlagen zuletzt bei Sparta Lichtenberg. Das Duell im Tabellenmittelfeld könnte die Kluft zwischen oben und unten noch ein wenig mehr auseinanderreißen. Der BSV Eintracht liegt direkt vor den Staakenern und hat vier Punkte Vorsprung.
Freier Eintritt für Frauen
Am Freitagabend ist die TSG Neustrelitz nach einem spielfreien Wochenende wieder im Einsatz. Tennis Borussia Berlin ist im Parkstadion zu Gast. Es geht bei beiden darum, den Anschluss nicht zu verlieren. TeBe leistet sich ein Fernduell mit Sparta um Platz drei und die Vorpommern möchten an der Verfolgergruppe dranbleiben.
„Uns erwartet ein interessanter Gegner und somit ein schweres Heimspiel. Bisher haben wir den Top-Teams der Liga jeweils Punkte abnehmen können und auch das wird diesmal unser Ziel sein. Wir erhoffen uns eine schöne Kulisse und möchten den Zuschauern dann ein gutes Spiel, mit vielen Höhepunkten bieten. Ein kleines Highlight zum Frauentag, kostenfreier Eintritt für alle Fußballbegeisterten Frauen“, sagt TSG-Coach Thomas Franke.
Will Dynamo die Klasse halten, ist ein Sieg Pflicht
Die SG Dynamo Schwerin hat einen Pflichtsieg zu erledigen. Schlusslicht FSV Union Fürstenwalde ist zu Gast in der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern. Nach dem ersten Heimsieg vor zwei Wochen im Derby gegen Anker Wismar soll nun Nummer zwei folgen. Das muss es sogar, denn die Unioner sind auswärts noch ohne Dreier. Nur zwei Unentschieden schafften sie auf fremden Plätzen. Schwerin könnte durch einen Erfolg etwas Luft zwischen sich und der Abstiegszone schaffen. Der FSV dagegen wäre mit einem Sieg bis auf zwei Zähler wieder am Klassenerhalt dran.
Nach Pokal-Aus nun gegen Spitzenreiter
Die Pokalsensation gegen SV Babelsberg blieb aus. Der FSV Optik Rathenow unterlag am vergangenen Mittwoch gegen den Regionalligisten mit 0:3.
Trainer Ingo Kahlisch sagte danach: „Ich habe mich gefreut, was das für eine geile Atmosphäre hier heute war. Da sieht man, was hier in Rathenow möglich ist. Ich würde mich freuen, wenn sich mehr Leute engagieren. Ohne Geld geht’s natürlich nicht, aber davon möchte ich nicht anfangen. Ich denke, die Mannschaft hat sich seit dem Winter stabilisiert. Babelsberg war spielerisch besser, nur die Gegentore waren mir heute zu einfach. Mit Schiedsrichter Andy Stolz bin ich heute nicht zufrieden. Ich kenne ihn seit 20 Jahren, aber das geht nicht. Die zweite gelbe Karte muss er zücken und dann spielen wir hier zehn gegen elf und dann müssen wir sehen. Aber solche Szenen gab es schon damals in der Regionalliga, bei der oft gegen Optik entschieden wurde. Dennoch: Die bessere Mannschaft hat heute gewonnen. Meiner Mannschaft muss ich ein Kompliment machen. Wir sind im Neuaufbau und das ist manchmal nicht so einfach. Aber alles okay.“
Nun geht es für die Optiker also rein nur noch um die Oberliga und damit den Klassenerhalt. Gegner ist am Sonnabend im Stadion Vogelsang kein geringerer als der Tabellenführer SV Lichtenberg 47. Die Berliner sind seit 16 von 18 Spielen ungeschlagen. Die einzige Niederlage datiert vom zweiten Spieltag in Zehlendorf. Das Hinspiel gegen Rathenow war mit 7:0 der höchste Saisonsieg von L47.
Sparta will Anker-Delle nutzen
Ein zweites Heimspiel in Folge steht für den FC Anker Wismar bevor. Die 0:3-Pleite aus der Vorwoche gegen den FSV Optik Rathenow saß zumindest noch kurz danach in den Knochen. Ob es da gut ist, dass am Sonntag mit Sparta Lichtenberg der Tabellendritte an der Ostsee zu Gast ist, wird sich zeigen. Das Hinspiel zwischen den beiden Aufsteigern verloren die Nordwestmecklenburger 2:4, also ist doppelte Wiedergutmachung angesagt.
Bei den Gästen sagt der Sportliche Leiter Alexander Fischer: „Das wird hat umkämpft, denn ich denke, dass Wismar nach der Niederlage zuhause wieder etwas gutmachen muss und alles in die Waagschale werfen wird. Wir wissen aber um unsere Stärke und fahren dort mit breiter Brust hin und wollen wie gewohnt die nächsten drei Punkte holen. Wir haben alle Mann an Bord und unser Kapitän Ömer Toktomur hat seine Rotsperre abgesessen. Wir wissen, um was es geht und die richtige Einstellung mitbringen. Wir wollen mit drei Punkten zurück nach Berlin fahren.“
„Wir wollen zeigen, wer Herr im Hause ist“
Tasmania Berlin hat sich wieder gefangen. Nach der überraschenden Niederlage zuhause gegen Wismar, hatte man zumindest in der Ausbeute gegen L47 nichts Zählbares auf dem Konto. In Fürstenwalde gab es dann den geforderten Sieg. Jetzt kommt der RSV Eintracht 1949 in den Werner-Seelenbinder-Sportpark.
TaS-Coach Onur Yesilli sagt: „Der Sieg vergangene Woche war enorm wichtig, um nach den Niederlagen wieder in die Spur zu kommen – und auch dass wir zu null gewonnen haben. Das ist für eine Mannschaft immer wichtig, auch für den Kopf. Wir hatten uns vorgenommen zuhause so wenig wie möglich liegenzulassen und wollen da gegen Stahnsdorf ansetzen und den zweiten Sieg in Folge holen. Wir können uns noch an das Hinspiel erinnern und auch wenn wir da deutlich gewonnen haben, ist uns bewusst, dass es ein ähnliches Spiel wie vergangenen Freitag in Fürstenwalde wird. Da wird es viel über den Kampf und die läuferische Leistung gehen. Der RSV zieht immer bis zu 90. Minute durch und gibt nie auf. Da kommt es für uns darauf an, dass wir von ersten bis zur letzten Sekunde das Spiel konzentriert angehen und nichts anbrennen lassen. Wir wollen zeigen, wer Herr im Hause ist. Das geht nur, wenn wir sauber mit dem Ball unser Spiel durchziehen und aggressiv in den Zweikämpfen sind.“
RFC mit Personalsorgen zur Torfabrik der Oberliga
Die Torfabrik der Oberliga hat es zum Abschluss der 20. Runde mit der zweitschlechtesten Defensive zu tun. Und das Hinspiel endete für den Rostocker FC gegen Hertha 03 Zehlendorf noch dazu in einem 0:7-Desaster. Die beiden Clubs stehen zumindest für Unterhaltung, denn schon in der Vorwoche waren sie an den Begegnungen mit den meisten Treffern beteiligt. Die Herthaner gewannen durch ein Las-Minute-Eigentor mit 4:3 und der RFC hatte beim 4:5 gegen Makkabi das Nachsehen. Wie wird es am Sonntag – klare Sache oder Überraschung?
Michael Stüwe-Zimmer, Team-Manager bei Hertha 03, sagt: „Der Ausblick ist noch ein bisschen früh, da wir erst am Sonntag spielen. Stand heute ist der Kader komplett und es wurde gut trainiert. Die Zielsetzung ist selbsterklärend glaube ich. In Hinsicht auf den Zweikampf mit Lichtenberg wollen wir das Spiel gewinnen, um das Rennen weiterhin offenzuhalten und hoffen, dass uns das natürlich auch gelingt.“
RFC-Coach Silvio Schulz: „Hertha Zehlendorf, zweiter in der Tabelle, spielstarke Truppe, wo meine junge Mannschaft bestehen muss. Wir gehen da als klarer Außenseiter ins Spiel, zumal wir mit Krankheit und Verletzungen zu tun haben.“
Der 20. Spieltag (8.-10.3.2024)
SC Staaken – BSV Eintracht Mahlsdorf (Fr., 13.33 Uhr)
TSG Neustrelitz – Tennis Borussia Berlin (19 Uhr)
SG Dynamo Schwerin – FSV Union Fürstenwalde (20 Uhr)
FSV Optik Rathenow – SV Lichtenberg 47 (Sa., 14 Uhr)
FC Anker Wismar – SV Sparta Lichtenberg (So., 13 Uhr)
SV Tasmania Berlin – RSV Eintracht 1949 (13.30 Uhr)
F.C. Hertha 03 Zehlendorf – Rostocker FC
TuS Makkabi Berlin spielfrei
Die Tabelle
1. | SV Lichtenberg 47 | 18 | 54 : 11 | 47 |
2. | FC Hertha 03 Zehlendorf | 18 | 59 : 19 | 45 |
3. | SV Sparta Lichtenberg | 18 | 45 : 28 | 34 |
4. | Tennis Borussia Berlin | 17 | 34 : 20 | 31 |
5. | TuS Makkabi Berlin | 18 | 35 : 25 | 29 |
6. | SV Tasmania Berlin | 18 | 31 : 27 | 29 |
7. | TSG Neustrelitz | 17 | 33 : 24 | 27 |
8. | BSV Eintracht Mahlsdorf | 17 | 30 : 29 | 26 |
9. | SC Staaken | 17 | 25 : 37 | 22 |
10. | FC Anker Wismar | 18 | 23 : 36 | 22 |
11. | FSV Optik Rathenow | 17 | 26 : 38 | 17 |
12. | RSV Eintracht 1949 | 18 | 29 : 48 | 16 |
13. | SG Dynamo Schwerin | 17 | 23 : 39 | 13 |
14. | Rostocker FC | 18 | 24 : 52 | 13 |
15. | FSV Union Fürstenwalde | 18 | 16 : 54 | 8 |
16. | CFC Hertha 06 zg. | 0 | 0 : 0 | 0 |